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PATENTSCHRIFT NR. 247482
DR. MAX FABIAN IN WIEN

Vorrichtung zur Erleichterung des Bergsteigens
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. August 1911 ab
 
Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, welche die beim Strecken des im Kniegelenk gebogenen und mit dem Körpergewicht belasteten Beines durch die Streckmuskeln zu leistende Arbeit teilweise übernimmt.

     Der Erfindung gemäß wird an jedes Bein ein Lenker mit einem Ende in der Höhe des Rollhügels und mit dem anderen Ende in der Höhe des Sprungbeines an festsitzende Umhüllungen des betreffenden Körperteiles angelenkt, welcher Lenker aus zwei einander übergreifenden und längs einander verschiebbaren Längenabschnitten zusammengesetzt ist, so daß er sich beim Biegen des Kniegelenkes verkürzt,

wobei ein arbeitsliefernder Mechanismus vorhanden ist, welcher beim Zusammenschieben der beiden Lenkerabschnitte auf ein bestimmtes Maß in Tätigkeit tritt, um die Lenkerabschnitte mit einem gewissen Kraftaufwand auseinanderzuschieben und dadurch das Bein in die Strecklage zu bringen.
     Als Mechanismus für letzteren Zweck kann zwischen den beiden Lenkerabschnitten eine Zahnrad- und Zahnstangenübertragung eingeschaltet sein, wobei zwischen der Zahnradwelle und der biegsamen Welle eines vom Bergsteiger am Rücken getragenen kleinen Benzinmotors eine durch Federdruck ausgerückt erhaltene Kupplung angeordnet ist.
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Sobald das Zusammenschieben des Lenkers auf das gewünschte Maß eintritt, rückt ein einstellbarer Daumen, welcher auf dem die Zahnstange tragenden Lenkerteil angebracht ist, die Kupplung ein und sperrt sie, und sobald das folgende Strecken des Lenkers beendet ist, löst ein anderer, am freien Ende des Lenkerabschnittes angebrachter Daumen die Sperre der Kupplung.
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© Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 6/1996
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