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Hans Aschenbrenner
Der Weg aus dem Nichts - und zurück

Der Boxer Gustav »Bubi« Scholz (1930-2000)

»Die Bubi Scholz Story« - das war der Titel eines zweiteiligen Fernsehfilms, den die ARD zum Jahreswechsel 1998/99 ausstrahlte. Die Rolle des jungen und des alten Bubi Scholz übernahmen darin Benno Fürmann und Götz George. Den einstigen Boxer selbst hat davon sehr wenig erreicht. Bei der Premiere war er nicht anwesend. Sein Gesundheitszustand ließ das nicht zu. Nach Auffassung derjenigen, die ihn genauer kannten, war die Krankheit weniger von den Schlägen im Ring gekommen, sondern von Alkohol und Tabletten, von einem nach der Sportlerkarriere noch ausschweifenderen Leben als zuvor, verbunden mit zunehmender Leere im alltäglichen Leben.
     »Mir ist das alles nicht in den Schoß gefallen«, legten ihm die Macher des Films, auf seinen Wohlstand hin angesprochen, in den Mund. Und auch: »Am wenigsten Schläge habe ich beim Boxen gekriegt. Da konnte ich mich wehren.« Wie er sich »gewehrt« hat, das nötigte damals und nötigt heute noch Respekt ab vor einem Athleten, der nach


Bubi Scholz auf dem Titelbild des 1978 erschienenen Buches

dem Krieg dem Berliner und dem deutschen Boxsport ein wenig von seinem alten Glanz zurückgegeben hat.

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Die Bilanz am Ende seiner Laufbahn konnte sich sehen lassen: In der Zeit von 1948 bis 1964 hat er als Berufsboxer - Amateur ist er nie gewesen - insgesamt 96 Kämpfe bestritten und dabei 88 Siege errungen, 41 davon durch Knockout. Nur zweimal hat er verloren, beides Niederlagen nach Punkten. Sechs Kämpfe gingen unentschieden aus. Deutscher Meister und Europameister war er, die Weltmeisterkrone ist ihm versagt geblieben.
     Lange Zeit, in den fünfziger und sechziger Jahren, war er »Unser Bubi«, »Unser Junge«. Er wurde zum Inbegriff für den Überlebenskampf und den Wiederaufstieg - das westdeutsche Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg. Einen »Markenartikel dieser Stadt« hat ihn die »Berliner Morgenpost« einmal genannt. »Bubiberlin, Bubischolzwestberlin, Bubi Scholz und Westberlin« - das war drei Jahrzehnte lang eine untrennbare Einheit, das gehörte zusammen geschrieben, zusammen gesprochen, zusammen gedacht.
     In die Negativschlagzeilen geriet Bubi Scholz, nachdem er die Boxhandschuhe an den berühmten Nagel gehängt hatte, als sich seine Eskapaden, die immer mehr ausuferten, nicht mehr unter der Decke halten ließen. Bis er dann am 23. Juli 1984 unter dem Verdacht, seine Frau getötet zu haben, festgenommen und nach einem spektakulären Prozess wegen fahrlässiger Tötung zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Als »Boxidol der Massen, denen er einen Traum verwirklichte«,
und »Hätschelkind der Schickeria, die sich in seiner Popularität sonnte« - so und ähnlich hat man ihn treffend beschrieben. In einer TV-Dokumentation ist einmal als einer seiner bedauernswertesten Fehler herausgestellt worden, zu früh den Kontakt »zur Basis« verloren zu haben. Wer war Bubi Scholz, dessen Aufstieg, zumindest anfangs, überraschend, bald jedoch unaufhaltsam zu sein schien, und der dann doch so tragisch endete, nicht im Ring, sondern vom Leben k.o. geschlagen.

»Vorsicht, der Bubi kann boxen!«

Gustav Scholz wurde am 12. April 1930 im Berliner Arbeiterbezirk Prenzlauer Berg, geboren. Sein Zuhause war in der Choriner Straße 54. Der Vater war Schmied, die Mutter kümmerte sich um die Familie. Der Junge, das zweite von drei Kindern, ging in der Kastanienallee zur Schule. Zweimal ließen ihn die Eltern an der Kinderlanverschickung teilnehmen. Mit 13 Jahren türmte er von einem Bauernhof in Ostpreußen, weil er es dort nicht mehr aushielt. Als ein Esser mehr in der Familie nicht gerade willkommen geheißen, versuchte er, sich nützlich zu machen.
     Seine ersten Groschen hatte er durch das Austragen von Zeitungen verdient. Ab 1944 - der Vater war inzwischen ins Sudetenland dienstverpflichtet - begann er, sein Talent auf dem Schwarzmarkt zu entfalten.

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In jener Zeit hat er die Volksschule abgeschlossen und eine Lehre als Feinmechaniker in den Nökelwerken in Charlottenburg begonnen. Das war aber nur noch Formsache. Als alles in die Brüche ging, wurde er schnell noch einem Luftschutzkommando im Kiez zugeteilt. Im Chaos der letzten Kriegstage konnte er sich dann absetzen.
     An eine Fortsetzung der Lehre war nach dem Krieg nicht zu denken, die Nökelwerke waren zerstört. Schließlich konnte er eine Lehre als Koch bei Aschinger beginnen. Auch blieb der Schwarze Markt weiter sein Revier.
     Das war die Zeit, in der er sich für das Boxen zu interessieren begann. Die ersten Boxhandschuhe lieh ihm der ein Jahr ältere Erwin Sahm, der später in der DDR als Boxer Karriere gemacht hat.
     Als Kind spielte Bubi Scholz mit Leidenschaft Fußball, Straßenfußball, versteht sich. Gebolzt wurde auf dem »Exer« in Prenzlauer Berg, damals ein Hartplatz. Fußball hat er Zeit seines Lebens gemocht, auch, als er längst ein Boxstar geworden war. Eigentlich waren es ganz profane Gründe, die ihn anfangs zum Boxen hinzogen. Vor allem wollte er sich Respekt verschaffen und auch den Mädchen imponieren. Wenn er, der immer zu den Kleinsten gehörte, zum Boxtraining ginge, so spekulierte er, dann würde sich schnell herumsprechen: »Vorsicht, der Bubi kann boxen!«
Als sich Bubi Scholz in einer Boxschule anmeldete, war er 17 Jahre alt. Die Trainingsstätte, eine ehemalige, ziemlich primitive Turnhalle, befand sich in Weißensee und wurde von Karl Schwarz geführt. Es kostete ihn 50 Mark im Monat, sein Aschinger-Lehrlingsgeld. Hier konnte er nun nach Lust und Laune aus- und eingehen, die Sportstätte benutzen. Neun Monate quälte er sich, bis er in der Boxschule Müller in der Bendlerstraße vorboxen durfte. Das bedeutete, gegen irgendeinen Berufsboxer einen Trainingskampf über vier Runden zu bestehen. Danach mussten noch einige öffentliche Qualifikationskämpfe bestritten werden, ehe man die Berufsboxerlizenz erhalten konnte.
     Zum damaligen Zeitpunkt war das der einzige Weg, um boxen zu können. Sich vom Amateurboxer hochzuarbeiten, das ging nicht, denn die Alliierten hatten neben anderen Sportarten auch Boxen als nazistisches Erziehungsmittel abqualifiziert und auf einen Verbotsindex gesetzt. Es gehörte zu den Merkwürdigkeiten jener Tage, dass dennoch die Hintertür »Berufsboxen« offen geblieben war, um diesem Sport nachzugehen. Die Verbote sind aber wenig später aufgehoben worden.
     Zu seiner großen Enttäuschung fiel Bubi Scholz beim ersten Vorboxen für die Profilizenz durch: »Zu schwach und zu jung« lautete das Urteil der Jury.
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Als Trostpflaster gab man ihm mit auf den Weg, deswegen nicht völlig aufzugeben und nach einem oder zwei Jahren wieder vorzuboxen. So lange wollte er nicht warten. Er boxte schon nach drei Monaten wieder vor und trainierte inzwischen in der Olympia-Sportschule in Charlottenburg, an der KantEcke Wilmersdorfer Straße.
     Am 8. Oktober 1948 hatte Bubi Scholz seinen ersten richtigen Auftritt im Ring. Das war in der Leibnizstraße in Charlottenburg, in einem Zirkuszelt. Bei einer Nachwuchsveranstaltung im »Berliner Boxring«, für die 2 000 Karten verkauft worden waren, fiel ein Rahmenkämpfer aus. Er sollte ihn vertreten, für 200 Mark Gage, zehn Prozent davon in Westgeld. Seine Mutter lachte ihn schallend aus, als er ihr stolz berichtete, er sei nun Berufsboxer. Von seinem ersten Vertrag und den 200 Mark schien sie dann allerdings beeindruckt, und sie hat auch das Genehmigungsschreiben für die Kommission unterschrieben.
     Der strenge Vater, der nichts von den Boxversuchen und dem Vorboxen wusste, war gerade nicht zuhause, sondern wie viele andere in der Blockadezeit an seinem freien Tag hamstern gefahren. Er hätte dem Ganzen wohl nicht zugestimmt; später schaute er dann doch bei Kämpfen des Sohnes zu. Aus weißen Leinen nähte seine Schwester Hilde noch rasch eine Kampfhose, wobei schwarzes Mantelfutter als Seitenstreifen und Borte für den Gürtel diente. In dem Leichtgewichtskampf schlug Bubi Scholz
seinen acht Jahre älteren Gegner Horst Eichler aus Ketzwalde, der früher mehrmals deutscher Jugendmeister gewesen war und schon gewisse Erfahrung als Berufsboxer hatte, überzeugend. Eichler war so geschunden, dass er seine tags darauf geplante Hochzeit verschieben musste. Weitere Siege schlossen sich an, und der Lohn war die offizielle Lizenz als Berufsboxer. Nun galt Bubi Scholz als Nachwuchstalent, war allerdings doch nur einer von vielen, die sich für 50 oder 100 Mark im Nachwuchsring die Seele aus dem Leib geschlagen haben. Seine Zukunft war immer noch ungewiss.

Mit den Fäusten weit nach oben

Die beste Werbung für den Boxanfänger waren Erfolge. Er hatte sie, wobei er nur selten auf »billiges Fallobst« traf. Die aufwendige Koch-Lehre bei Aschinger konnte er abbrechen, als er einen Job als Zeitungsfahrer fand, der den nötigen Freiraum zum Trainieren ließ.
     Im Jahre 1949 boxte Bubi Scholz dann zum ersten Male in einem Großring: Im Olympiastadion gab es gegen Günter Pregla ein Unentschieden; den gleichen Gegner schlug er ein Jahr später k.o. Zwischenzeitlich wohnte er in einer Junggesellenbude am Bahnhof Reichssportfeld, bis er dann ein Angebot seines späteren langjährigen Managers Fritz Gretzschel annahm, in dessen Grunewald-Haus ein Mansardenzimmer mit Kochnische und Bad zu beziehen.

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Dort hatten vor ihm schon Nachkriegs-Box-Asse wie Conny Rux und Hans Stretz gewohnt.
     Das Boxen nahm ihn alsbald völlig in Anspruch. Bubi Scholz war endgültig im Westen der geteilten Stadt angekommen. Es zog ihn nicht mehr dorthin zurück, wo er seine Kindheit verbracht hatte. Längst war die Wettkampfkarriere als Berufsboxer zu seinem erklärten Lebensziel geworden. Von Manager Gretzschel und seinem Trainer Ladislaw Taubeneck aufgebaut, erwies er sich zunehmend als geschickter Techniker und raffinierter Taktiker im Ring. Und auch außerhalb der Seile verstand er es durchaus, seine Interessen durchzusetzen. Sein 15. Kampf führte ihn - erstmals im Weltergewicht - gegen den Magdeburger Horst Tauber, der als 10:1-Favorit in den Ring stieg. Scholz gewann nach Punkten und stieg damit in die Elite der Rahmenkämpfer auf.
     Den eigentlichen Durchbruch zur Spitzenklasse, zumindest erst einmal im Weltergewicht in Deutschland, schaffte er am 17. November 1950 in der Halle am Berliner Funkturm. Er schlug mit Heinz Sänger den anerkannten Kandidaten für die Deutsche Mittelgewichtsmeisterschaft viermal schwer zu Boden und gewann verdient nach Punkten. Nun war er allseits akzeptierter »zweiter Hauptkämpfer« und wurde in jedem Veranstaltungsprogramm entsprechend groß herausgestellt.
Nachdem er in bereits 30 Kämpfen unbesiegt war, holte Bubi Scholz am 19. Mai 1951 in der Berliner Funkturmhalle gegen Walter Schneider seine erste Deutsche Meisterschaft im Weltergewicht. Den Titel hat er zweimal, in München und in der Essener Dubois-Arena, erfolgreich verteidigt. Dann entschloss er sich, seine Karriere im höheren Mittelgewicht fortzusetzen.
     Auch in dieser Gewichtsklasse blieb er erfolgreich. Von November 1952 bis Januar 1954 legte er eine ununterbrochene K.o.-Serie hin.
     Inzwischen in 50 Kämpfen unbesiegt, stand nun ein Ringauftritt in den USA auf dem Programm. Als erster Deutscher seit Max Schmelings K.o.-Sieg über Harry Thomas am 14. Dezember 1937 bestritt Bubi Scholz am 26. März 1954 gegen Al Andrews, Ranglistenmann und Mittelgewichts-Champion von Wisconsin, einen Hauptkampf im New-Yorker Madison Square Garden. Garantiert hatte man ihm 4 000 Dollar vom Fernsehen plus 25 Prozent der Kasseneinnahmen. Es war die erste Übertragung eines Boxkampfes im damals brandneuen Farbfernsehen. Entsprechend farbenprächtig waren die Kontrahenten herausgeputzt, sogar die Betreuer steckten in farblich wohlabgestimmten Overalls, und der Ringboden war, des Kontrastes wegen, in Apfelgrün gehalten. Am Ende hatte der Berliner vor 4 500 Zuschauern nach Punkten die Nase vorn.
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Weitere Siege schlossen sich an: Knockouts gegen Gegner aus Belgien, Schottland und Italien sowie Punktsiege gegen Boxer aus Nordafrika und Costarica.
     Jetzt kamen, nach den Lehr- und Gesellenkämpfen, nach sieben Jahren harter Arbeit, die Erfolge und damit zwangsläufig verbunden Popularität. Zuhause war er inzwischen die erklärte Nummer 1 des Boxgeschäftes geworden. Um ihn, der ausverkaufte Häuser garantierte, rissen sich die Veranstalter.
     Überall stand er plötzlich im Mittelpunkt, wurde herumgereicht, vorgezeigt. Er war jetzt prominent, und mit Prominenz wurde er nun bekannt, mit Hans-Jörg Felmy oder Joachim Fuchsberger beispielsweise und vielen anderen auch. Zum Großindustriellen Harald Quandt und dessen Frau entwickelte sich ein freundschaftliches Verhältnis. Ein ganzes Telefonbuch, so hat er einmal gesagt, könnte er mit Namen derjenigen füllen, die nun sein Leben kreuzten.
     Vom Mann auf der Straße wurde er nicht nur wegen seines eleganten Boxstils bewundert, sondern auch deshalb, wie er, ein Habenichts, sich seine Existenz mit den Fäusten aufbaute. Bei den Frauen kam er als Charmeur mit den glasklaren blauen Augen an, als der »Boxer mit dem Filmgesicht«. Das »Bubi« hatte längst nichts Herablassendes mehr.
     Was er bei seinem Aufstieg empfand, hat er in dem 1980 erschienenen, sicher geschönten autobiographischen Buch »Der Weg aus dem Nichts« u. a. so beschrieben:
»Leistung hatte den Weg aus dem Nichts bestimmt, und Leistung wurde honoriert. Unterschiedslos von Menschen, die bereits einen Smoking besaßen, und anderen, die noch von ihrem ersten VW träumten, während sie auf ihrem Fahrrad mit Hilfsmotor zur Arbeit knatterten. Mir nahmen sie die Leistung ab, denn ich musste sie vor aller Augen immer wieder neu beweisen, und darum kamen sie zu Tausenden. Nie zuvor hatte ich so viel Geld verdient.«
     So konnte es ruhig weitergehen. Ging es zunächst auch, bis an einem Tag im Jahre 1955 mit einem Schlag alles, was er sich erarbeitet hatte, plötzlich wertlos, zu nichts mehr zu gebrauchen schien. Nach einem Schaukampf gegen Max Resch während des Sportpressefestes auf der Rennbahn Mariendorf wurde bei ihm eine Rippenfellentzündung mit nachfolgender Tuberkulose festgestellt.

Würde er je wieder boxen können?

Nach Meinung der Ärzte war Bubi Scholz, was seine Eignung für diesen harten Sport betraf, im Grunde genommen gar kein so »idealer« Boxer. Er sah es anders, aber entgangen war ihm natürlich nicht, dass er ein etwas zu schwaches Knochengerüst besaß. Das setzte ihn mehr als manchen anderen Faustkämpfer Verletzungen aus. Jeder Volltreffer konnte bei ihm Verheerendes anrichten. So wurden ihm die Rippen gebrochen, beide Kiefer, das Jochbein.

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Er musste sich einer Meniskusoperation am Knie unterziehen. Mit all dem war er noch immer fertig geworden. Ja, er machte sich sogar stark damit, nach Verletzungspausen fitter denn je zu sein. Schnelligkeit, ein gutes Auge, ausgefeilte Schlagtechnik, der harte Konterschlag, Ausdauer, Routine und Mut waren Stärken, die er einzusetzen verstand. Immer besser wurde sein Gefühl, wieviel Risiko er in einem Kampf eingehen musste und konnte. Nun aber die heimtückische Tuberkulose. Was sollte man dagegen nur ausrichten können?
     Die Ärzte hielten den Schluss seiner Laufbahn als Berufsboxer für gewiss. Selbst sein Manager, sein ganzes boxerisches Umfeld glaubten nicht mehr an seine Wiederkehr in den Ring.
     Bubi Scholz fasste den Entschluss, unter dem Namen »Gerhard Schneider« in einer Klinik im Schwarzwald eine Marathon-Kur anzutreten. Penibel befolgte er monatelang jede Verordnung, ließ keinen Journalisten an sich heran. Nicht krankenversichert, kosteten ihn Krankenhaus- und Sanatoriumsaufenthalt zigtausende DM. Zugute kam ihm, dass er bis auf die Tbc einen kerngesunden und vorzüglich trainierten Körper hatte. Hoffnung keimte bei ihm auf, als Schichtaufnahmen ergaben, dass die Kaverne auf ein Minimum geschlossen war.
     Nach der Gewaltkur im Schwarzwald heiratete Bubi Scholz am 10 November 1955 auf dem Standesamt in Schmargendorf Helga Druck.
Als 14-jährige Gymnasiastin hatte er sie 1949 auf dem Martini-Markt an der Leibnizstraße, ganz dicht am Kurfürstendamm, kennengelernt, dort, wo ein Jahr zuvor das Zirkuszelt stand, in dem er seinen ersten richtigen Boxkampf bestritten hatte. Helga Druck hielt während der Krankheit zu ihm. Trauzeugen bei der Hochzeit, um die in Presse und Funk ein Riesenrummel gemacht wurde, waren Manager Fritz Gretzschel und Showmaster Hans Rosenthal, der aus dem gleichen Kiez wie Bubi Scholz stammte. Helga Drucks Mutter führte einen Friseursalon am Kurfürstendamm. Dieses Geschäft kaufte Bubi Scholz nach der Hochzeit der Schwiegermutter ab, ließ es umbauen und eröffnete eine Parfümerie mit Damen- und Herrensalon. Sein Name mochte darüber in noch so großen Lettern prangen, viel Freude machte ihm dieser Einstieg in die neue bürgerliche Existenz jedoch nicht.
     Aber da war ja auch noch die von den Journalisten immer wieder ins Spiel gebrachte Frage: »Wird Bubi Scholz wieder boxen?« Er selbst bekam allmählich Appetit, noch einmal einzusteigen.
     Es sollte aber geraume Zeit dauern, bis seinem Drängen nachgegeben wurde. Bei seinem Comeback nach erzwungener Ring-Abstinenz von 650 Tagen konnte er den Spanier Francisco Frances vor 4 000 Zuschauern in der Oldenburger Weser-Ems-Halle in der 4. Runde k.o. schlagen. Er hatte sich über den Rat der Ärzte hinweggesetzt und den Neuanfang gewagt.
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     Nur dreieinhalb Monate und vier Kämpfe weiter gelang es ihm, mit einem K.o.-Sieg in der dritten Runde gegen das Kölner Idol Peter Müller im brütend heißen Berliner Sportpalast vor 9 000 Zuschauern Deutscher Meister im Mittelgewicht zu werden. Danach schaffte er im ersten Hauptkampf der neuerbauten Deutschlandhalle ein Unentschieden gegen den cleveren US-Amerikaner Jimmy Martinez. Erstmals seit zweieinhalb Jahren ging er dabei wieder über zehn Runden. Über die gleiche Distanz schlug er wenig später den britischen Ringfuchs Alex Buxton. Damit glaubte er, das Trauma Tuberkulose-Komplex überwunden zu haben.

»... er hat wenigstens das Schloss gesehen!«

Die bis dahin größte Stunde in seiner Laufbahn schlug am 4. Oktober 1958: Kampf um die Europameisterschaft im Mittelgewicht. Sein Gegner war der Noch-Inhaber dieses Titels, der Franzose Charles Humez. Ebenderselbe hatte Bubi Scholz sieben Monate zuvor bei einem Nicht-Titelkampf im Pariser Palais des Sports die erste Niederlage in seiner Laufbahn überhaupt beigebracht. Bis dahin war der Berliner in zehn Jahren und 68 Kämpfen unbesiegt geblieben. Humez hatte jenen Kampf in Paris zur Bedingung gemacht, seinen Europameister-Titel in Berlin gegen den deutschen Mittelgewichtsmeister zu verteidigen.

     30 000 Zuschauer waren an jenem 4. Oktober 1958 ins Olympiastadion gekommen. Fast genüsslich wurde später im Buch »Der Weg aus dem Nichts« aufgeführt, wie viel Prominenz sich auf den besten Plätzen unmittelbar am Ring eingefunden hatte: »Berlins Regierender, Willy Brandt, ist da; die Prominenz des Boxens, die Aktuellen und die Ehemaligen wie Gustav Eder, Walter Neusel, und natürlich der Größte von allen, Max Schmeling. Meine Freunde aus der Zelluloid-Branche: Wolfgang Müller, sein Partner Neuss, der Regisseur Alfred Weidenmann, Wolfgang Preiss, Harald Juhnke, O. E. Hasse, Uschi Lingen, Kurt Meisel. - Freunde, Bekannte und Prominente, zu deren Premieren ich gegangen war und die nun zu meiner Gala gekommen sind. Die Presse war voll davon, wer, mit wem und wie gekleidet am Ring sein würde. Irgendwo sitzt Curd Jürgens mit seiner Frau Simone Bicheron, vielleicht zum ersten Mal nicht in Harmonie mit Curd - schließlich ist sie Französin und Humez Franzose. Helga steht in den letzten Stunden vor dem Kampf im Mittelpunkt. Ich bin aus der Öffentlichkeit verbannt. Und sie genießt diese Rolle, für die sie sich nicht geplagt hat, weit mehr, als sie zugeben mag. Gerechterweise muss ich allerdings zugeben, dass sie meine Launen während der Trainingsmonate stets mit freundlicher Gelassenheit erträgt.«
     Sie alle sind von Bubi Scholz nicht enttäuscht worden.
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Inzwischen 28-jährig, zermürbte er seinen drei Jahre älteren Rivalen derart, dass dieser in der 12. Runde völlig erschöpft aufgeben musste.
     Er hatte nicht umsonst gehungert, gedürstet, um das geforderte Gewicht zu halten, hatte nicht vergebens bei schier endlosen Läufen im Grunewald mit und ohne Hanteln in den Händen und wer weiß wie noch Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit trainiert. Was für ein Gefühl, als zu Ehren des neuen Europameisters auf ein Kommando des Stadionsprechers an diesem Abend im Olympiastadion 30 000 Zündhölzchen aufflammten.
     Wiederholte Male wurde der Sieg gefeiert, mitunter über alle Maßen. Und nicht nur bei der Feier, die Harald Juhnke arrangierte, floss der Champagner in Strömen. Scholz war, nachdem er die Tuberkulose besiegt hatte, zu einer Art Idol geworden. Mehr denn je verkehrten er und seine Frau mit Filmstars und Showgrößen, was ihnen sichtlich schmeichelte. Als eine Gang bezeichneten sich Harald Juhnke, Harry Meyen, Hardy Krüger und Bubi Scholz. Der Box-Champion besang sogar einige Schallplatten, wirkte in zwei Filmen mit und spielte mit Willy Millowitsch im Fernsehen. Und natürlich fand er es ärgerlich, dass ihm Ende 1958 nur ein paar kleine Pünktchen fehlten, um zum »Sportler des Jahres« der BRD gewählt zu werden. Ganz knapp vor ihm machte Fritz Tiedemann, der Springreiter, das Rennen.
     Wer Europameister war, musste den Titel verteidigen. So bestimmten es die Regeln, und dafür sorgten schon die Veranstalter. Dreimal setzte Bubi Scholz 1959 seinen Titel aufs Spiel, jedes Mal konnte er ihn erfolgreich verteidigen.
     Immer mehr jedoch zog es ihn ins Halbschwergewicht. Seine fünf Gegner des Jahres 1960 waren Halbschwere, es gab vier Siege und ein Unentschieden. Anfang 1961 gab er den Titel eines Mittelgewichts-Europameisters unbesiegt zurück; er wollte seinem Körper, dessen Idealgewicht sich bei 78 Kilogramm eingependelt hatte (bei 1,78 Meter Größe), keine mörderischen Fastenkuren mehr zumuten. Die französische Zeitung »L´Equipe« verlieh ihm den Oscar für den besten und beliebtesten europäischen Boxer.
     Längst hätte er nicht mehr in seinen ursprünglichen Kiez gepasst. Auch wenn er seine Herkunft nicht verleugnete, fühlte er sich ohne jede Einschränkung als Teil des Westberliner Insel-Lebens - vor und nach der Errichtung der Mauer. Regelrecht stolz war er darauf, dass sich ihm Türen öffneten, die normalen Sterblichen verschlossen blieben. Ja, er kokettierte sogar mit dem »Scholz-Effekt«, genoss das Prominentsein mit all den kleinen und großen Lockungen, spielte längst Tennis und Golf, fuhr Porsche, Mercedes, ging zu offiziellen Festen und privaten Feiern. Boxerisch ging es gleichfalls weiter.
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Erfolge über Ex-Europameister Calzavara (Italien), Mike Holt (Südafrika), Johnny Halafihi (Tonga), Mazzola (Italien) oder Frankreichs Champion Paul Roux verschafften ihm bald auch im Halbschwergewicht einen guten Ruf. Schließlich bekam er am 23. Juni 1962 die Chance, im Olympiastadion gegen den US-amerikanischen Titelverteidiger Harold Johnson um die Halbschwergewichts-Krone der Welt zu boxen. Es war die erste Profi-Boxweltmeisterschaft, die auf deutschem Boden ausgetragen wurde. Damals gab es nur einen Weltmeister pro Gewichtsklasse und nur elf Gewichtsklassen statt 17, mit denen heutzutage die Titelinflation vorangetrieben wird.
     Lange vor Beginn des Box-Ereignisses bot sich schon weit vor den Toren der Sportarena ein Bild, wie man es sonst nur von Fußballendspielen kannte. Tausende Wagen, viele mit westdeutschen oder ausländischen Kennzeichen, parkten an jedem nur geeigneten Platz am Olympiastadion. Insgesamt hatten sich über 40 000 Zuschauer eingefunden, fast alle natürlich, um Scholz in diesem schweren Kampf gegen seinen ein Jahr älteren farbigen Kontrahenten den Rücken zu stärken. Inzwischen war der Berliner 32 Jahre alt, ein gestandener Mann mit 14 Jahren Ringpraxis - abzüglich der 21 wegen Tbc verlorenen Monate.
     Wie an gleicher Stelle schon beim Europameisterschafts-Fight 1958 gegen Charles Humez wollte auch diesmal wieder alles, was Rang und Namen hatte, den Kampf miterleben.
Willy Brandt war wieder da. Die Reihen um den Ring waren vollgepackt mit Prominenz. In dem Scholz-Buch erfährt man darüber im Detail: »In Berlin fanden die XII. Film-Festspiele statt. Und so war es nicht verwunderlich, dass neben der Riege der alten Box-Helden mit Max Schmeling als Vormann das gemischte Ballett der Leinwand-Wunder saß: unumstrittener und unübersehbarer Mittelpunkt Curd Jürgens mit seiner Frau Simone, aber auch Maria und Maximilian Schell, die aufregende Nadja Tiller und das Porzellan-Püppchen Nancy Kwan. Freundlichkeiten wurden ausgetauscht und sicherlich auch Geistreiches, wenn man den vor Laune sprühenden Gustav Gründgens betrachtete.«
     Scholz hat den Kampf gegen Johnson nach 15 Runden nach Punkten verloren. Es gelang ihm nicht, den Titelinhaber entscheidend zu stellen. Aber bei aller Enttäuschung hat er das Urteil von Max Schmeling akzeptiert, der sofort nach dem letzten Gong erklärte: »Als Kenner hat mich dieser Kampf fasziniert und begeistert. Als Zuschauer erkläre ich mich ein bisschen enttäuscht.«
     Das war die zweite Niederlage in der Karriere von Bubi Scholz überhaupt. Er hat sie wohl nie ganz verwunden. Zeitungsserien ließen vor dem Kampf seine Erfolge und sein Leben in großen Ausschnitten Revue passieren, der »Spiegel« widmete ihm Titelbild und die dazugehörige ausführliche Titelstory. Aber nun, nachdem der Griff nach der Weltmeister-Krone mißglückt war, vernahm man auch andere Stimmen.
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Solche, die keinen Hehl daraus machten, dass sie mehr Risikobereitschaft, mehr Draufgängertum erwartet hatten.
     Trösten konnte sich Bubi Scholz auf alle Fälle mit einer persönlichen Rekordgage von 80 000 DM. Harold Johnson erhielt dafür, dass er den Titel wieder mit über den großen Teich nahm, satte 200 000 DM. Franz Diener, einst im Boxring ein echter Draufgänger, fand für Scholz versöhnliche, Anerkennung ausdrückende Worte: »Kaiser ist er nicht geworden - aber er hat wenigstens das Schloss gesehen!«
     Für Scholz war mit diesem Fight die Saison zunächst einmal zu Ende. Erst im Herbst gleichen Jahres stieg er wieder in den Ring. Im vierten Kampf nach der Niederlage gegen Johnson wurde er in Dortmund noch einmal Europameister, diesmal im Halbschwergewicht. Das gelang ihm eine Woche vor seinem 34. Geburtstag gegen den Titelverteidiger Giulio Rinaldi aus Italien.
     Anfang Februar 1965 hat er dann in einem sorgfältig vorbereiteten Fernsehauftritt - vor einer Gesprächsrunde über die aktuelle Lage des Berufsboxsports, an der er teilnahm - seinen Abschied vom Ring bekannt gegeben. Er selbst war sich als Boxer immer treu geblieben, so ist er einmal treffend beschrieben worden: »Wehleidig Wochen vor dem unvermeidlichen ersten Gong, eiskalt und fast hypnotisierend
im Ring, häufig profitierend von der damals noch nicht alltäglichen Rechtsauslage. Und gefeiert wurde er auch dann, wenn seine Siege dünner wurden.«

Die Tragödie in der Villa Am Rupenhorn

Nach seinem Rücktritt vom Boxen arbeitete Bubi Scholz als selbstständiger Geschäftsmann, gründete eine Werbeagentur. Nur schwer verkraftete er das Dasein nach dem Ruhm. Sein Leben hatte längst mehr als nur einen leichten Knacks bekommen. Mit der Publicity, an der ihm wohl immer gelegen hatte, war es nun nicht mehr so leicht. Schlagzeilen wie die »Vom Boxer zum Werbe-Boss« verbrauchten sich schnell, zumal dann, wenn die Geschäfte nicht so gut liefen.
     Beim Boxen hatte er im Laufe der Zeit ein immer ausgeprägteres Gefühl für die Gefahren entwickeln können, denen er als Faustkämpfer im Ring ausgesetzt war. Im Leben nach dem Boxen wollte er sich offenbar auf diese Art von Vorsicht und Inachtnahme nicht einlassen. Rauschende Feste konnten schon Anfang der achtziger Jahre kaum noch über seinen gesellschaftlichen und gesundheitlichen Verfall hinwegtäuschen. Die Partys in der Scholz-Villa Am Rupenhorn 9 - hoch über der Havel, nicht weit vom Wannsee, in der feinen Grunewald-Gegend - waren zunehmend skandalumwittert.

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Frauengeschichten, Alkohol (zwei Entziehungskuren), Tabletten - das alles hat ihn in seinem zweiten Leben die Kontrolle über sich verlieren lassen.
     Es sollte aber noch schlimmer kommen. Am 23. Juli 1984 wurde Berlins einstiges Boxidol unter dem Verdacht festgenommen, seine Frau getötet zu haben. Nach einem »Gammeltag«, es war Sonntag, hatte er sie, unter starkem Alkoholeinfluß stehend, in der Grunewald-Villa mit einem Kleinkalibergewehr durch eine geschlossene Badezimmertür erschossen. Seine Verteidigung, der Schuss habe sich beim Reinigen der Waffe gelöst, wurde nicht anerkannt.
     Während des Prozesses war der Gerichtssaal stets überfüllt, aber nach einstigen Freunden hat sich Bubi Scholz vergebens umgesehen. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen - Hans Rosenthal gehörte dazu - wandten sie sich von ihm ab. Wegen fahrlässiger Tötung und Verstoßes gegen das Waffengesetz (das Gewehr war nicht registriert) wurde er zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Die Chance auf eine vorzeitige Haftentlassung verbaut er sich 1986, als er bei einem Freigang in seinem Mercedes 450 SLC angetrunken mit 140 Stundenkilometern über die Avus donnerte.
     Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Tegel 1987 hat Bubi Scholz noch einmal versucht, ein neues, sein sozusagen drittes Leben zu beginnen. Nur noch wenige echte Freunde waren ihm geblieben.
1993 heiratete er im Alter von 63 Jahren die 35jährige Sabine Arndt. Gesundheitlich ging es rapide bergab. Im Sommer 1995 fand man bei ihm einen Blasentumor, wenige Monate später einen Defekt am Herzen. Es folgten Schlaganfälle, eine Augenoperation wegen Grauen Stars, Lähmungserscheinungen, Alzheimer.
     Bubi Scholz war zuletzt in ständiger ärztlicher Behandlung. Aufgegeben waren die Werbeagentur und seine beiden Parfümerien am Hansaplatz im Tiergarten und in der Weddinger Brunnenstraße. Seine Frau hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihren schwerkranken Mann zu pflegen. Aus einer Senioren-Residenz in Neuenhagen am östlichen Rande Berlins holte sie ihn drei Tage in der Woche nach Hause in die Villa am Machandelweg in Ruhleben. Von der Grunewald-Villa, in der das tragische Unglück passierte, hatten sie sich getrennt. Als Bubi Scholz zu seinem 70. Geburtstag vom Schauspieler Günter Pfitzmann besucht wurde, war er wohl kaum noch im Stande, den Freund zu erkennen. Nicht viel später, am Morgen des 21. August 2000, ist Gustav Scholz, in seinem ganzen Leben »Bubi« genannt, in der Zwei-Zimmer-Wohnung im Seniorenheim in Neuenhagen gestorben.

Bildquelle: Archiv Autor

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© Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 6/2001
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