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PATENTSCHRIFT NR. 5087
CHARLES HUGH LEYCESTER in GWYNFE (LLANGADOCK, GROSSBRITANNIEN)
 

Tragbares Zelt mit Hängematte
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. September 1878 ab
 

Es geht doch nichts über die Gemütlichkeit mag sich ein gewisser Charles Leycester gesagt haben als er vor mehr als 120 Jahren seine Idee als hauswirtschaftliches Gerät beim Kaiserlichen Patentamt schützen ließ.

     Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue Construction eines Zeltes mit Hängematte. Dasselbe ist derart eingerichtet, daß alle Theile in einem compacten Bündel zusammengelegt, in einer Hand getragen und mit Leichtigkeit wieder zusammengesetzt werden können. Die Construction ist durch beiliegende Zeichnung veranschaulicht.

     Fig. 1 ist eine perspectivische Ansicht des Gestells mit Hängematte; Fig. 2 dasselbe mit dem Ueberzug bedeckt; Fig. 3 ist eine Endansicht des Gestells; Fig. 4 stellt die Theile zu einem Bündel zusammengepackt und Fig. 5, 6 und 7 stellen die Verbindungen der Theile in größerem Maßstabe dar.
     Das Gestell besteht aus einer Stange A, welche behufs leichteren Transports aus zwei Theilen besteht. Letztere werden zusammengesetzt, indem das mit Metall bekleidete Ende F´des einen Theils in den Sockel F des anderen Theils eingeschoben und durch den Stift F, der in eine Einkerbung eingreift, am Drehen gehindert wird.
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     Die Stange A wird durch die zwei Paar Beine B B getragen. Jedes Paar Beine steckt so auf einer Röhre B1, daß die Beine jede Winkelstellung einnehmen können. Das Rohr wird auf das Ende A1, der Stange A aufgesteckt.
     Um das Rohr auf der Stange festzuhalten wird auf das hervorragende Ende A1 ein mit zwei Oesen versehener Ring C gesteckt. Durch diese Oesen wird ein Strick gezogen, der bei A² auf A angehakt und an den Schnüre der Hängematte D befestigt werden. Die Beine B sind unten zugespitzt, damit sie tief genug in den Boden getrieben werden können, um ein Auseinanderspreizen, wenn sie belastet werden, zu verhindern.
     Behufs Transportes kann das ganze zu einem Bündel, Fig. 4, zusammengepackt werden. Es werden dazu die Beine B von der Stange A abgezogen und dicht zusammengelegt, während, wie oben beschrieben, die Stange in zwei Stücke getrennt wird. Die Hängematte D und Ueberzug G werden um jene Theile gerollt, und vermittelst Stricke oder Riemen befestigt.
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© Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 5/2000
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