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1. Mai
1701 Es wird ein »wiederhohltes Verboth« ausgesprochen, »daß niemand, als der Aufschwemmer, das auf dem Spree- Strohm liegende Holtz aufschwemmen solle«.
1828 In der Dorotheenstraße 31 (später Nr. 92) eröffnet der Sportlehrer Ernst Eiselen den ersten Berliner Turnsaal.
1890 Die ersten Berliner Feiern zum 1. Mai finden in der Schönholzer Heide statt. Nach dem Vereinsgesetz von 1850 mußten alle Veranstaltungen der Obrigkeit angezeigt und der Sperrkreis von 15 km um das Schloß beachtet werden.
1945 Nach den Kämpfen, die am 30. April um das Regierungsviertel begonnen hatten, hissen in den frühen Morgenstunden Soldaten der Roten Armee auf der Kuppel des schwer beschädigten Reichstagsgebäudes (Tiergarten) die rote Fahne.

2. Mai
1933 Das Berliner Gewerkschaftshaus am Engeldamm (Mitte) wird von der SA besetzt. Das Gewerkschaftsvermögen wurde eingezogen. Am 10. Mai wurde die Deutsche Arbeitsfront (DAF) gegründet und zur Dachorganisation aller Schaffenden erklärt.

1945 Der Berliner Stadtkommandant, General Helmuth Weidling, unterzeichnet im Gefechtsstand von Generaloberst Tschuikow, in einer Erdgeschoßwohnung am Schulenburgring 2 (Tempelhof), die bedingungslose Kapitulation der deutschen Truppen in Berlin.
1974 Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR nimmt ihre Tätigkeit in Ost-Berlin auf. Sie bezog ein fünfstöckiges Gebäude in der Hannoverschen Straße (Mitte).

3. Mai
1375 Bischof Dietrich von Brandenburg bestätigt die Brüderschaft für vertriebene Priester zu Berlin.
1894 Nach der Aussperrung von ca. 300 Böttchern infolge ihrer Arbeitsverweigerung am 1. Mai beschließt eine Böttcher- Versammlung den Streik, der erst nach acht Monaten mit einem Kompromiß beendet wurde. Der Streik führte ab Mitte Mai zum »Bierboykott«.
1998 Auf der Avus (Wilmersdorf) finden die letzten offziellen Rennen statt. Mit der Deutschen Tourenwagen- Meisterschaft endete die Ära der traditionsreichen Rennstrecke, die 1921 in Betrieb genommen worden war.

4. Mai
1327 Der Propst von Ratzeburg bekundet, daß in der Streitsache der Städte Berlin und Cölln mit dem Pfarrer Heinrich zu Neustadt- Eberswalde Einspruch eingelegt wurde.
1938 Der Publizist Carl von Ossietzky, Friedensnobelpreisträger 1936, der nach der KZ- Internierung seit Dezember 1936 Patient im Berliner Nordend- Krankenhaus ist, stirbt dort an den Folgen der Haft. Beigesetzt wurde er auf dem Städtischen Friedhof Pankow.
1997 Anläßlich des jüdischen Holocaust- Gedenktages Jom ha Shoa werden am Wittenbergplatz (Schöneberg) in einer zweitägigen Aktion die Namen aller 55696 Berliner Holocaust- Opfer verlesen.

5. Mai
1758 Es wird ein polizeiliches »Avertissement (Warnung) wegen des sachte und vorsichtigen Fahrens in den Residentzien« erlassen.
1932 Unter Mitwirkung der Bewag wird die »Elektrohilfe« zur technischen und kaufmännischen Weiterbildung der Elektro- Installateure gegründet.

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1997 Im Centrum Judaicum (Mitte) wird eine Max-Liebermann- Ausstellung anläßlich des 150. Geburtstages des Berliner Malers eröffnet. Damit wurde eine 1936 in der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße organisierte Liebermann- Ausstellung rekonstruiert.

6. Mai
1864 Eine offizielle Trauerfeier für den am 2. Mai in Paris verstorbenen Berliner Komponisten Giacomo Meyerbeer erfolgt an der Gare du Nord. Nach Überführung der Leiche fand die Beisetzung am 9. Mai auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde in Berlin statt.
1952 Das Stadion im Berliner Sportpark (»Exer«) ist erstmals Ziel einer Etappe der Internationalen Radfernfahrt für den Frieden (Course de la Paix, Friedensfahrt). Erster Berliner Etappensieger (Görlitz Berlin) wurde der Österreicher Franz Deutsch.
1992 Die in Berlin geborene Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich stirbt in Paris im Alter von 90 Jahren. Sie feierte mit dem Film »Der blaue Engel« von Josef von Sternberg 1930 ihren ersten Welterfolg und arbeitete später vor allem in Hollywood.

7. Mai
1782 Im Schloß zu Köpenick stirbt die Hohenzollernprinzessin Henriette Marie, geborene Markgräfin von Brandenburg- Schwedt. Als verwitwete Herzogin von Württemberg- Teck wurde sie wegen ihres lockeren Lebens 1749 vom Hofe nach Schloß Köpenick verbannt.
1945 In der Zehlendorfer Pauluskirche konstituiert sich die Evangelische Kirche für Berlin und Brandenburg neu. Leiter des Konsistoriums war der bisherige Generalsuperintendent der Kurmark, D. Dr. Otto Dibelius, der den Titel Bischof annahm.

8. Mai
1841 Die Holländische Windmühle von Sanssouci, auch als Historische Mühle bezeichnet, die 1739 in Betrieb genommen und noch mehrmals überholt worden war, wird nach ihrer Restaurierung von der Königlichen Seehandlung übernommen.
1929 Auf der Trauerkundgebung bei der Beisetzung der Toten des »Blut-Mai«, Opfer der Polizei- Einsätze vom 1. bis 3. Mai gegen die trotz Verbots durchgeführten Demonstrationen, spricht Ernst Thälmann auf dem Friedhof Friedrichfelde.

1931 Die Stadtverordneten- Versammlung nimmt mit geringer Mehrheit die Magistratsvorlage an, die den Verkauf der Bewag an ein internationales Konsortium beinhaltet.

9. Mai
1680 Eine neue Kanzel in der Nikolaikirche wird eingeweiht.
1899 Im Sitzungssaal der AEG in der Luisenstraße in Berlin wird erstmalig die »Nernstlampe« öffentlich vorgeführt.
1983 Die »2. Konferenz für europäische atomare Abrüstung« wird im Internationalen Congress Centrum Berlin (ICC) am Messedamm eröffnet. Es nahmen etwa 3000 Vertreter von mehr als 50 Friedensbewegungen aus Westeuropa und den USA an der Veranstaltung teil.

10. Mai
1741 Das vom preußischen König Friedrich II. übernommene Württembergische Regiment mit 1800 »der auserlesensten Leute« rückt auf dem Wasserweg aus Berlin ab.
1910 Während der Flugwoche in Johannisthal starten die deutschen Piloten Paul Engelhardt, Emile Jeannin und Fridolin Keidel mit einem Doppeldecker.

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11. Mai
1497 Kurfürst Johann Cicero bestätigt die Bürgermeister und Ratsleute zu Berlin und Cölln.
1935 Die Berliner Kabaretts »Katakombe« und »Tingeltangel« werden auf Veranlassung des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda geschlossen. Als Gründe wurden »jüdische Frechheiten« und die »meist staatsfeindliche Besucherschaft« angeführt.
1959 Vom 11. Mai bis 22. Juni und vom 13. Juli bis 5. August findet die Genfer Außenministerkonferenz statt. Die vier Großmächte berieten über die Wiedervereinigung Deutschlands und die Berlin-Frage. Das Treffen blieb erfolglos.

12. Mai
1448 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verleiht von den Lehngütern, welche die Bürger zu Berlin wegen ihrer Beteiligung am Aufstand gegen ihn zu Beginn des Jahres 1448 (»Berliner Unwillen«) abtreten mußten, einige Besitzungen in Wartenberg an Balthasar Boytin.
1689 Der Theologe, Gelehrte und Diplomat Ezechiel Spanheim wird von Kurfürst Friedrich III. zum Leiter der französischen Kolonien in Brandenburg ernannt. Spanheim setzte sich für die Verbesserung der Lage bedrängter Flüchtlinge ein.

1874 Die Preußische Eisenbahnverwaltung ordnet die Farben Gelb, Grün, Braun und Grau als Kennfarben für Fahrkarten und Wagen der 1., 2., 3. und 4.Klasse an.

13. Mai
1631 Schwedische Truppen mit König Gustav II. Adolf an der Spitze halten Einzug in Berlin-Cölln.
1945 Ein öffentliches Konzert des Berliner Kammerorchesters unter dem Dirigat von Hans von Benda im Bürgersaal des Schöneberger Rathauses markiert den Neubeginn des Berliner Musiklebens nach dem Kriege.
1997 Der Berliner Senat beschließt den Verkauf des landeseigenen Energieversorgers Bewag an das Bieterkonsortium Veba, Viag und Southern Company. Finanzsenatorin Annette Fugmann- Heesing äußerte die Erwartung, daß damit zahlreiche neue Arbeitsplätze entstehen.

14. Mai
1356 Markgraf Ludwig der Römer weist den Berliner Rat an, die zu Martini fälligen jährlichen Zinsen an den Münzmeister Thilo von Brügge, dessen gleichnamigen Sohn sowie Thilo von Kamp zu zahlen.

1949 Die drei westlichen Stadtkommandanten verkünden das »Kleine Besatzungsstatut« für West-Berlin. Danach erhielt die Stadt die »volle gesetzgeberische, vollziehende und gerichtliche Gewalt«. Eine Reihe alliierter Vorbehalte galten jedoch weiter.

15. Mai
1778 Johann Wolfgang Goethe kommt nach Berlin und wohnt bis zum 20. Mai im Gasthof »Zur Goldenen Sonne«, Unter den Linden 23 (um 1800 »Hotel de Russie«).
1884 Max Taut wird in Königsberg (Ostpreußen) geboren. Taut war, ebenso wie sein Bruder Bruno, in Berlin als Architekt tätig und entwarf Wohnbauten, Siedlungen und öffentliche Gebäude wie das Gewerkschaftshaus und zahlreiche Schulen.

16. Mai
1890 Ein Zusatzvertrag zum Vertrag vom 25. August 1888 zwischen dem Magistrat und den »Berliner Elektricitäts- Werken« (BEW) verbietet den Bau neuer Kraftwerke. Ausgenommen waren der Ausbau der drei vorhandenen Kraftwerke und ein im Bau befindliches Kraftwerk.
1964 An dem Deutschlandtreffen der Freien Deutschen Jugend (FDJ) zu Pfingsten in Ost-Berlin nehmen rund eine halbe Million Jugendliche aus der DDR teil.

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17. Mai
1873 Zwischen dem Magistrat von Berlin und Baurat James Hobrecht wird ein Vertrag über die Errichtung einer Kanalisation nach dem von Hobrecht entwickelten System abgeschlossen. Am 1. Januar 1878 erfolgte die Übergabe des Radialsystems III.
1939 Eine Volkszählung weist aus, daß der Bezirk Prenzlauer Berg 298025 Einwohner hat. Das waren 6,8 % der Bevölkerung Berlins. Im Bezirk lebten nur noch 9 577 Menschen jüdischen Glaubens. Bei der Volkszählung vom 16. Juni 1925 waren es 20419.

18. Mai
1683 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, erläßt ein Dekret, wonach den Händlern im Bereich des Mühlendamms (Mitte), die wegen Abbruch und Neubau weichen mußten, alle Unterstützung für den Neubau von Marktständen zugesagt wird.
1786 In der Akademie der Künste wird die erste Berliner Kunstausstellung eröffnet.

1928 Im überfüllten Berliner Sportpalast findet eine Kundgebung der KPD zur Wahl des Reichs- und des Preußischen Landtags statt. U.a. sprachen Wilhelm Pieck und Ernst Thälmann. Erich Weinert trat »mit einer glänzenden revolutionären Rezitation« auf.

19. Mai
1327 Markgraf Ludwig der Ältere bestätigt eine Schenkung der Kaufleute von Berlin und Cölln von drei Talenten brandenburgischer Pfennige aus dem berlinischen Zoll an den Katharinen- Altar in der Petrikirche zu Cölln.
1844 Die Eisenbahnstrecke von Berlin nach Hannover über Wittenberg, Cöthen, Magdeburg, Braunschweig wird eröffnet.

20. Mai
1764 Johann Gottfried Schadow wird in Berlin geboren. Der Bildhauer und Graphiker wurde nach seinen bis 1787 dauernden Italienreisen ordentliches Mitglied der Berliner Akademie und war Leiter der Hofbildhauerwerkstatt. Sein bekanntestes Werk ist die Quadriga.

1928 Bei den Reichstagswahlen kommt die NSDAP in Berlin auf knapp 1,6 % (im Reich: 2,6 %), während die SPD 32,9 % und die KPD 24,6 % erreichen.
1945 Der am Vortage durch den sowjetischen Stadtkommandanten Generaloberst Nikolai E. Bersarin in sein Amt eingeführte Magistrat tritt zu seiner ersten Arbeitsberatung zusammen. Sein Sitz befand sich im »Neuen« Stadthaus, Parochialstraße 1-3 (Mitte).

21. Mai
1671 Fünfzig jüdische Familien aus Österreich erhalten durch kurfürstliches Edikt das Recht zur Niederlassung in der Mark.
1925 Etwa 30000 Angehörige des Roten Frontkämpferbundes (RFB) treffen sich zu einem zweitägigen ersten Reichstreffen in Berlin.
1992 Der Regierende Bürgermeister von Berlin Eberhard Diepgen und Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe unterzeichnen im Goldenen Saal des Rathauses Schöneberg den Staatsvertrag über die Berlin- Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.

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22. Mai
1893 Eine Kabinettsorder genehmigt den Bau einer elektrischen Hochbahn Warschauer Brücke Nollendorfplatz über Potsdamer Platz. Die erste Berliner Hoch- und Untergrundbahn ging am 15. Februar 1902 zwischen Stralauer Tor und Potsdamer Platz in Betrieb.
1932 Manfred von Brauchitsch gewinnt auf Mercedes vor 300000 Zuschauern das Autorennen auf der Automobil- Verkehrs- und- Übungsstraße (Avus) vor Rudolf Caracciola auf Alfa Romeo.

23. Mai
1636 Kurfürst Georg Wilhelm ersucht die Ratsleute zu Berlin und Cölln um weitere finanzielle Unterstützung zur Erhaltung des Hofstaats, da er die dazu nötigen Mittel aus seinen Ämtern nicht entnehmen könne.
1909 Nördlich der Heerstraße und östlich der Murellenschlucht (Charlottenburg) wird eine Pferderennbahn eröffnet, die eine Flachrennbahn von 2400 m Länge sowie mehrere Hindernisbahnen aufweist (später Gelände des Olympia- Stadions).

1975 Im Industriegebiet Lichtenberg- Nordost wird die erste Müllverbrennungsanlage der DDR in Betrieb genommen. Sie war auf der Grundlage eines Patents aus der BRD errichtet worden. Jährlich wurden zwischen 80000 bis 100000 t Müll verbrannt.

24. Mai
1791 Der Musiker und Komponist Karl Friedrich Christian Fasch sowie 26 weitere Musikliebhaber und -liebhaberinnen gründen im Haus der verwitweten Frau General- Chirurgus Voitus Unter den Linden 42 die Berliner Singakademie.
1926 Der finnische Leichtathlet Paavo Nurmi läuft im Deutschen Stadion im Grunewald mit 8:25,4 min über 3000 m einen Weltrekord, der als erster in Berlin aufgestellter Weltrekord von der Internationalen Amateur- Leichtathletik- Assoziation anerkannt wird.
1998 Der Hauptbahnhof (bis 1950 Schlesischer Bahnhof, dann bis 1987 Ostbahnhof) wird in Ostbahnhof zurückbenannt. Der erste Ostbahnhof am Küstriner Platz (Franz-Mehring- Platz, Friedrichshain) war mit Inbetriebnahme der Stadtbahn 1882 stillgelegt worden.

25. Mai
1871 August Bebel bekennt sich in seiner Rede im Reichstag zur Pariser Kommune.
1957 Die »Kampfgruppen der Arbeiterklasse«, nach dem 17. Juni 1953 gebildete bewaffnete Arbeiterwehren unter SED- Führung, veranstalten in Ost-Berlin eine große Übung.
1963 Die XVI. Internationale Radfernfahrt Prag - Warschau - Berlin (Friedensfahrt) endet im Walter-Ulbricht- Stadion an der Chausseestraße (Mitte). Den Gesamtsieg in der Einzelwertung errang Klaus Ampler aus der DDR. Die Mannschaftswertung gewann das DDR-Team.

26. Mai
1772 Gegen 4.00 Uhr bricht im Haus der Witwe Curth ein Feuer aus, das sechs Bauernhöfe und fünf Kossätenhäuser in Kaulsdorf in Asche legt. Das war mindestens die Hälfte des Dorfes, für das dann 1805 23 Feuerstellen belegt sind.
1993 Der Große Panda »Bao Bao«, der 1980 dem Zoologischen Garten zu Berlin von der Volksrepublik China geschenkt wurde, kehrt von seiner »Hochzeitsreise« aus dem Zoo London wieder nach Berlin zurück. Der Pandabär war 1991 nach London geschickt worden.

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27. Mai
1680 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, erläßt eine neue »Steur- und Accise-Ordnung, in den Städten der Chur- und Marck Brandenburg«.
1942 Im Rahmen einer Vergeltungsaktion auf den Anschlag der Widerstandsgruppe Baum vom 18. Mai werden über 400 Berliner Juden verhaftet.
1966 Der neu errichtete Busbahnhof zwischen dem Messedamm und der Masurenallee (Zentraler Omnibusbahnhof, ZOB, Charlottenburg) wird in Betrieb genommen.

28. Mai
1536 Die Dominikanermönche zu Cölln müssen das dortige Kloster räumen und begeben sich nach der Neustadt Brandenburg, wo ihnen der Kurfürst eine Kirche eingeräumt hatte. Daraufhin wurde das Kollegiatstift im Cöllner Schloß in die Klosterkirche verlegt, die so zum ersten Berliner Dom wird.

1953 Die Regierung der UdSSR beschließt die Auflösung der Sowjetischen Kontrollkommission in Karlshorst, an deren Stelle ein Hoher Kommissar tritt. Dies war seit dem Vortag Wladimir S.Semjonow, seit 1945 Berater der sowjetischen Militärbehörde in Berlin.
1990 Auf der konstituierenden Sitzung der Ostberliner Stadtverordneten- Versammlung wird Christine Bergmann (SPD) zur Parlamentspräsidentin gewählt.

29. Mai
1289 Der Rat zu Berlin erläßt das Statut für die Wollenweber.
1771 Johann Heinrich Ludwig Meierotto wird zum »Professor der Beredtsamkeit« am Joachimsthalschen Gymnasium berufen.
1994 Der frühere DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker stirbt im Alter von 81 Jahren in Santiago (Chile), wo er und seine Frau Margot Aufnahme fanden, nachdem er am 13. Januar 1993 in Berlin aus der Untersuchungshaft entlassen worden war.
1997 Der neue »Fliegende Hamburger« erreicht bei seiner Jungfernfahrt von Berlin nach Hamburg den dortigen Hauptbahnhof nach zwei Stunden und fünf Minuten, 13 Minuten schneller als sein Vorgänger aus den 30er Jahren.

30. Mai
1439 Die Ratsleute zu Spandau einigen sich mit den Ratsleuten zu Berlin und Cölln hinsichtlich der Entrichtung der Zölle und Niederlagen durch die Einwohner ihrer Städte.
1707 Die »Königl. Preuß. Ambts-Cammer« gibt ein »Edict, wie es künfftig in denen Mühlen (auf dem Mühlendamm) wegen des Wage-Zettels zu halten« bekannt.

31. Mai
1714 Maria Margaretha Kirch, die Witwe des 1710 verstorbenen Astronomen Gottfried Kirch, beendet den ersten Abschnitt ihrer Berliner Wetterbeobachtungen.
1945 Im Zoologischen Garten zu Berlin leben nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg noch 91 Tiere ( 45 Arten).
1984 In der Bartholomäuskirche am Königstor wird ein Antikriegsmuseum eröffnet. Ein knappes Jahr später wurde in der Kirche die Friedensbibliothek eingerichtet. Beide Einrichtungen sind Einrichtungen der Evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg.

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© Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 5/2000
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