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Martin Küster
»... ein merkwürdig begabter Mensch«

Der Schlosser Ferdinand Lorenz im Kampf gegen die Bismarcks

»Vierzig Jahre im Kampf mit den Fürsten Bismarck«. So titelte am 1. November 1926 die Berliner Wochenzeitung »MM Der Montag Morgen«1) den Bericht über einen Bewohner des Charlottenburger Obdachlosenasyls, geboren 1850 in Wien als unehelicher Sohn einer Dörflerin aus Bayern und eines k. u. k. Korporals, der 1859 in der Schlacht bei Solferino gefallen war. Der Name des »Asylisten«: Ferdinand Lorenz.

Eines Arbeiters Erfindung

Mit den Namen Bismarck und Lorenz hatte der Berliner Unternehmer Heinrich Freese (1853-1944, BM 11/99) etliche Jahre in Geschäftsanzeigen und Informationsmaterialien für das Holzpflaster geworben, das seine Firma neben Jalousien produzierte und verlegte. Das Material für sein Pflaster bezog Freese, wie er in einem Prospekt von 1890 hervorhob, von den »bekannten Fürstlich von Bismarck'schen Waldungen zu Friedrichsruh«.

Das technische Verfahren, geräuschdämpfendes, leichtes Holzpflaster auf Straßen, Brücken, Gehwegen, Trambahntrassen, in Höfen und Fabrikhallen zeitsparender und rentabler zu verlegen, hatte einer seiner Schlosser entwickelt, eben jener Ferdinand Lorenz, der als Fünfunddreißigjähriger bei Freese in der Wassergasse (später Rungestraße) 18 a der Berliner Luisenstadt angefangen hatte. Freeses erwähnter Prospekt pries diese Erfindung:
     Diese aus dem praktischen Bedürfniß bei unseren mehrjährigen umfangreichen Pflasterungen mit Friedrichsruher Buchenholz hervorgegangene und vor 4 Jahren in die Praxis eingeführte Neuerung, darf als ein höchst bedeutsamer Fortschritt auf dem Gebiete der Holzpflasterung gelten.
     Das Holzpflaster kommt nicht mehr in zahllosen einzelnen Klötzen auf der Straße zum Verlag, wie dies nach Analogie des Steinpflasters von allen zur Zeit ausgeführten Holzpflaster- Systemen beibehalten ist, auch ist zur Bindung der einzelnen Pflasterklötze nicht mehr beim Verlegen das zeitraubende Eintauchen jedes einzelnen Klotzes in Bitumen, oder ein Umgießen desselben damit erforderlich, sondern die Befestigung der Holzpflasterklötze aneinander und der ganze Verlag erfolgt auf eine neue, mit großer Zeitersparniß für den Verlag und Versand verbundene Weise.
     Jeder einzelne der im Pflaster verwendeten, und dort auf Hirnseite gestellten Pflasterklötze
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wird bei seiner Anfertigung mit zwei waagrecht durchgehenden Bohrlöchern versehen ..., und die auf diese Weise durchbohrten und unter Hochdruck gegen Fäulniß imprägnirten Pflasterklötze werden sodann vermittelst durchgeführter stark verzinkter Drähte von 21/2 mm Durchmesser ... zu einer festen Holzpflaster- Platte (System Lorenz) vereinigt.
     Den Hinweisen für den zuvor aufzubringenden Beton- Unterbau ist das Versprechen angefügt: Der dann erfolgende Verlag von Platte an Platte geht mit solcher erstaunlichen Schnelligkeit und Leichtigkeit vor sich, daß jede in- oder ausländische Stadtverwaltung die Arbeit ebensogut wie durch uns, auch durch ihre gewöhnlichen Steinpflasterer vornehmen kann.2)

Gute Presse, schlechter Dank

Die Fachwelt äußerte sich anerkennend. Im Berliner »Polytechnischen Verein« lobte ein Vortrag »die Leistungen des einfachen Arbeiters Lorenz« und bezeichnete sie als »äußerst vielversprechend«. Die »Baugewerbe-Zeitung« und das »Polytechnische Zentralblatt« widmeten dem »System Lorenz« sehr wohlwollende Besprechungen.


Titelseite eines Firmenprospekts Freeses aus dem Jahr 1890

 
Die Erfindung seines begabten Arbeiters Lorenz ließ sich der geschäftstüchtige Unternehmer Freese zunächst durch Musterschutz, dann durch Patente in den meisten europäischen Ländern schützen.

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Unternehmer Freese, etwa 75 Jahre alt

 
Nicht nur in deutschen Großstädten fand das »System Lorenz« Anwendung, sondern beispielsweise auch in Rom. Die Patentgebühren machten sich bezahlt. Nicht aber für den Erfinder. Der hatte feierabends für sein System und dessen Vervollkommnung mit geborgtem Geld experimentiert und erprobt - schließlich betrug ja in den Jahren 1885 bis 1887 der durchschnittliche Wochenlohn

eines Schlossers bei Freese nur 23,44 Mark.3) Das war weniger, als 30 Quadratmeter verlegte Holzpflasterplatten (excl. Beton) den Kunden kosteten. Als bereits einige hundert Meter nach seinem System verlegt waren, dachte Lorenz endlich daran, seine Ansprüche geltend zu machen und den Chef um Kasse zu bitten. Er schlug diesem vor, das Verfahren für 3 000 Mark anzukaufen. Der Prinzipal lachte ihn aus. Der Schlosser überschätze die Bedeutung seines Pflasters. Doch Lorenz drückten seine Schulden. Er unterschrieb einen Vertrag, wonach er gegen Zahlung von 760 Mark alle Rechte auf Ausnützung seiner Erfindung im In- und Ausland an Freese abtrete. Diese 760 Mark hat Lorenz, der offenbar nach diesem »Geschäft« die Firma verließ, dann in kleinen Raten ausbezahlt bekommen.
     Jahre später kritisierte Freese den vorherrschenden Unternehmertyp, der Arbeiter als eine Handelsware betrachte. Dabei seien Arbeiter doch denkende und fühlende Wesen ..., die die Arbeit ihrer Hände als ihr einzig werbendes Kapital ihm zur Mitarbeit anbieten, um Arbeitsleistungen auszuführen, die er allein nicht übernehmen kann.4)
     Dem mit Hand und Kopf arbeitenden Ferdinand Lorenz wurde allmählich klar, daß er sich über den Tisch hatte ziehen lassen, und er nahm den Kampf auf.Warum aber den Kampf mit dem Fürsten Otto von Bismarck und dessen Nachkommen?
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Otto von Bismarck

 
Duchlaucht läßt abschmettern

Die Hamburg- Berliner Jalousie- Fabrik des Heinrich Freese bezog aus dem Sachsenwald nicht nur Rohmaterial. In Friedrichsruh befanden sich die Holzimprägnieranstalt sowie die Holzpflasterfabrik. Ob Freese als deren alleiniger Inhaber fungierte, ob Otto von Bismarck (1815-1898) bzw. seine Forstverwaltung Kompagnon oder stiller

Teilhaber war - das läßt sich aus den einschlägigen Unterlagen des Wirtschaftsarchivs der Otto-von-Bismarck- Stiftung in Friedrichsruh leider nicht rekonstruieren. Bis 1894 inserierte Freese in den Berliner Adreßbüchern weiter mit den Werbe-Marken Friedrichsruh und Lorenz. Vermeldet von anderer Seite ist jedoch, daß Freese die Nutzung der Lorenz-Patente an die florierende Holzverarbeitungsindustrie des Eisernen Kanzlers verkaufte. Er selbst hatte sich, wie aus seinem Schreiben vom 5. Oktober 1892 an den Friedrichsruher Oberförster Lange hervorgeht, einem in Paris angewandten Pflasterverfahren zugewandt, über das er bereits 1891 in seiner Schrift »Das Holzpflaster in Paris« berichtete.
     Friedrichsruh jedenfalls produzierte nach dem »System Lorenz« und verkaufte sein Produkt gut. Lorenz erfuhr davon durch Zeitungsinserate. So schrieb er denn 1890 einen Brief an Otto von Bismarck, stellte sich als Erfinder des Systems vor, bat den Fürsten um eine Beschäftigung, auch als einfacher Arbeiter, um wenigstens seine Existenz sichern und sich der Ausarbeitung einer neuen Erfindung widmen zu können. Im Auftrage seiner Durchlaucht antwortete Oberförster Lange (und hier sei die eingangs genannte Berliner Wochenzeitung zitiert): Man wisse nicht, wie man ihn passend beschäftigen solle, da die Löhne in Friedrichsruh im Verhältnis zu den Hotelpreisen,
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Herbert von Bismarck

 
die er als Nichteinheimischer würde zahlen müssen, zu niedrig seien; zudem besäßen die Arbeiter, die mit der Herstellung des Holzstöckelpflasters beschäftigt seien, bereits so viel Fertigkeit, daß man seine Arbeitskraft nicht benötige.
     Nun wandte sich der von seinem Wert Überzeugte an den Bismarck-Sohn Herbert (1849-1904), Staatssekretär im Auswärtigen Amt. Der empfing ihn sogar.

Nach Überfliegen des Niedriglohn- und Hotelpreisbriefes gab er dem Stellungsuchenden das die Familienfirma kompromittierende Papier nicht zurück, forderte Lorenz jeoch auf, sein mündlich vorgetragenes Erfindervorhaben zur Aufbereitung von Buchenin Bauholz schriftlich zu formulieren und mit Zeichnungen versehen ihm zuzusenden. Lorenz tat das. Wartete auf Antwort. Monatelang. Schließlich suchte sich der Erfinder einen Rechtsanwalt. Dem teilte Herbert von Bismarck aus Gut Schönhausen mit, Lorenz möge sich seine Zeichnungen im Auswärtigen Amt abholen. Der zurückgeforderte Brief sei abhanden gekommen. Der Rechtsanwalt möge seinen Mandanten belehren, daß jener Brief völlig wertlos sei.

»Attentat« in Wien

Der Arbeiter Lorenz, dem sein Rechtsanwalt sicherlich zu erklären versucht haben wird, daß er gegenüber den Bismarcks juristisch gesehen keinerlei Ansprüche habe und Recht nicht unbedingt etwas mit Moral zu tun hat, erweiterte nun seine Vorwürfegegen die Bismarcks um die Beschuldigung des (Brief-) Diebstahls. Sein Ungemach eskalierte. Von Berlin nach Wien zurückgekehrt (wo er auch wieder eine Anstellung als Schlosser fand), erfuhr er aus der Zeitung, daß hier in der Stadt an der Donau Herbert Graf von Bismarck am

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21. Juni 1892 die ungarische Gräfin Marguerite von Hoyos (1871-1945) heiraten werde und dessen Vater zu diesem Ereignis in Österreichs Metropole reise. Vom Kammerdiener des Juniors aus dem Hotel der Brautleute geworfen, warf der nun wütend Verzweifelte in die offene Kutsche des Seniors ein Paket, das seinen ganzen Fall, die Dokumente seiner Erfindungen, Zeitungsartikel, Anklagen gegen das Haus Bismarck enthielt. Ungeöffnet flog es Lorenz wieder vor die Füße.
     Die österreichischen Schutzleute nahmen den Vorfall gelassen. Jedoch ein dem »Attentäter« hinterhergeschickter preußischer Kriminalbeamter nahm diesen fest und brachte ihn zum polizeilichen Verhör. Von dort lieferte man Lorenz in die psychiatrische Klinik des Allgemeinen Krankenhauses ein. Nach sechsmonatiger Beobachtung diagnostizierte und attestierte der renommierte Psychiater Richard Freiherr von Krafft-Ebing (1840-1902) bei dem auf seinen Bismarck- Beschuldigungen Beharrenden »Querulantenwahn« und veranlaßte dessen Einweisung in die bayerische Kreisirrenanstalt Deggendorf. Erst im September 1893 wurde Lorenz entlassen - nicht als geheilt, sondern entmündigt und unter die Aufsicht der Gemeinde Azern gestellt, der ihm bis dahin unbekannten bayerischen Heimatgemeinde seiner Mutter.
Der Fall Lorenz im Reichstag

Was dem Erfinder Lorenz angetan worden war, brachte der Abgeordnete Julius Lenzmann5) am 16. Januar 1897 vor den Reichstag in Berlin. Er begründete seinen Antrag auf eine reichsgesetzliche Regelung der »Aufnahme und Unterbringung von Patienten in Heilanstalten für Geisteskranke«. Weitere 31 Reichstagsabgeordnete, unter ihnen der Berliner Stadtverordnetenvorsteher Paul Langerhans (1820-1909), hatten den bereits am 7. Dezember 1895 eingereichten Antrag unterstützt. In seiner auf viele Beispiele gestützten Attacke gegen den Mißbrauch der Psychiatrie zur Isolierung mißliebiger Personen führte Lenzmann aus:
     Ich muß Ihnen noch einen charakteristischen Fall, den des Arbeiters Lorenz, vortragen. Dieser Fall ist außerordentlich bezeichnend, und ich bedaure nur, daß unser Herr Kollege Graf Bismarck heute nicht hier ist, weil er über diesen Fall vielleicht Auskunft geben könnte. Der Fall ist von dem bayerischen Landtagsabgeordneten Dr. Ratzinger in der bayerischen Kammer ausführlich behandelt, und da seine Sachdarstellung weder in der Kammer noch sonst irgendwo einen Widerspruch gefunden hat, so bin ich wohl berechtigt, anzunehmen, daß jene Sachdarstellung richtig ist, und demzufolge mag es mir gestattet sein,

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wenige Worte zu verlesen, die der Herr Abgeordnete Dr. Ratzinger in der bayerischen Kammer über diesen Fall geredet hat. Er sagte: Dieser Arbeiter Lorenz ist ein merkwürdig begabter Mensch, der in vielerlei Erfindungen sich versucht hat (Zuruf bei den Sozialdemokraten) - ja Sie werden ihn wohl kennen, aber die anderen Herren nicht; ich rede ja auch nicht für Sie allein.
     Und nun folgt gedrängt die uns ausführlicher bekannte Geschichte des Ferdinand Lorenz bis zur Abschiebung nach Azern, in der freilich der Name Heinrich Freese nicht auftaucht. Reichstagsabgeordneter Lenzmann erläuterte weiter: Die Heimatgemeinde Azern ist aber so arm, daß sie die 60 M - oder wie viel es monatlich machte - nicht auftreiben konnte, und sie machte demzufolge an die Königliche Staatsregierung in Bayern eine Eingabe, um von dieser Last loszukommen. Azern wurde von diesem gemeingefährlichen Lorenz insofern befreit, als ihm gestattet wurde, sich selbst zu ernähren. Der Mann geht heute noch frei herum, ernährt sich selbst und hat noch keinem Menschen etwas zu leide gethan.
     Der Gemeindevorsteher schreibt über diesen zweiten Kullmann6), diesen Bismarckattentäter: Was sein Verhalten betrifft, so ist Lorenz musterhaft. Er ist kein Trinker, kein Spieler, unterhält sich gern mit jedermann, beleidigt niemand ... Lorenz ist in der hiesigen Gegend sehr beliebt und wird wegen seiner Maßregelung sehr bedauert ...
     Das also ist ein angeblicher Irrsinniger, der irrsinnig geworden ist in Folge seiner wunderbaren Beziehungen zu der Familie von Bismarck. (Heiterkeit)7)
Endstation Obdachlosenasyl

Die Presse berichtete, griff an, verteidigte. Lorenz machte sich zu Fuß auf den Weg von München nach Berlin, sprach mit Politikern verschiedener Parteien, Schriftstellern, Zeitungsleuten. Mitgefühl und Interventionen bei Herbert von Bismarck. Vergebens. Allmählich verlosch das Interesse der Öffentlichkeit am Fall Lorenz.
     Dann noch einmal im Jahre 1926 ein Zeitungsinteresse. Der Journalist Joseph Bornstein8) im »Montag Morgen« über das weitere Schicksal des nunmehr sechsundsiebzigjährigen Obdachlosen in Charlottenburg: Bettelnd schlug sich Lorenz weiter durchs Leben. Von der Landstraße ins Krankenhaus, vom Krankenhaus auf die Landstraße. Immer aber mit den Pappkartons, in denen er seine Dokumente, die Belege seiner vermeintlichen Rechtsansprüche, verwahrte. Er wurde halb blind, er wurde auf beiden Ohren taub, aber seine Dokumente und die Hoffnung, daß ihm noch einmal sein Recht werde, verlor er nicht.
     Daß sein letzter Wunsch, den der alte Mann dem jungen Zeitungsmann vermittelte, erfüllt wurde - die Träger des Namens Bismarck sollten dafür sorgen, daß er wenigstens in einem eigenen Zimmer sterben dürfe - ist unwahrscheinlich.
     In seinen zahlreichen Buch-Publikationen hat der konstitutionelle Fabrikreformer Heinrich Freese den Namen Ferdinand Lorenz kein einziges Mal genannt. Im schriftlichen Nachlaß der Bismarcks nach diesem Namen zu suchen käme in seiner Aussichtslosigkeit dem Lorenz-Kampf gleich.

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Quellen und Anmerkungen:
1 MM Der Montag Morgen, Chefredakteur Dr. Fritz Kaufmann, erschien von 1923 bis 1933 bei Neue Berliner Zeitungs G. m. b. H. Steinthal, Stern & Co., Berlin- Charlottenburg, Berliner Straße 128
2 Friedrichsruher Holzpflaster- Platten der Hamburg-Berliner Jalousie-Fabrik Heinr. Freese, Berlin 1890, Otto-von-Bismarck- Stiftung, Friedrichsruh, Wirtschaftsarchiv
3 Heinrich Freese, Fabrikantensorgen, Eisenach 1896, S. 18
4 Heinrich Freese, Fabrikantenglück - Ein Weg, der dazu führen kann, Eisenach 1899, S. 43
5 Julius Lenzmann (1843-1906), Rechtsanwalt und Notar in Hagen, einziger Reichstagsabgeordneter der Demokratischen Partei von 1884 bis 1887 und zweimal MdR (vermutlich Deutsche Volkspartei) von 1893 bis 1903
6 Am 13. Juli 1874 schoß der Magdeburger Böttchergeselle Eduard Kullmann (1853-1882) in Bad Kissingen mit einem Revolver auf Bismarck und verletzte ihn leicht an der Hand

7 Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstages, 9. Legislaturperiode, 4. Session 1895/97, 6. Band, 154, Sitzung vom Sonnabend, dem 16. Januar 1897, Berlin 1897, S. 4085 f.
8 Joseph Bornstein (geboren 1899 in Krakau, gestorben 1952 in New York), Journalist; nach Jura-Studium ab 1920 in Berlin tätig für »Der Montag Morgen«, vor allem aber für das »Tagebuch«, Chefredakteur Stefan Großmann, eine im Ernst Rowohlt Verlag, Berlin, von 1920 bis 1933 erscheinende Wochenzeitschrift, u. a. kritische Beiträge zur politischen Justiz in der Weimarer Republik; 1933 Emigration nach Frankreich, bis 1940 Chefredakteur des »Neuen Tagebuches« und Autor der »Pariser Tageszeitung«, Internierung, 1941 Flucht über Marokko in die USA

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© Edition Luisenstadt, Berlinische Monatsschrift Heft 3/2000
www.berlinische-monatsschrift.de