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1. Mai
1809 Zum ersten Oberbürgermeister Berlins nach Erlaß der Städteordnung in Preußen wird Leopold von Gerlach gewählt, zu seinem Stellvertreter als Bürgermeister der Stadtpräsident Johann Büsching.
1893 Das Fahrradfahren wird auf allen Straßen Berlins ohne Ausnahme erlaubt.
1894 Etwa 300 Berliner Böttcher fordern einen arbeitsfreien 1. Mai und erscheinen nicht zur Arbeit. Sie wurden daraufhin ausgesperrt.
1927 Für die Künstlerkolonie Wilmersdorf, deren Träger die Bühnengenossenschaft und der Schutzverband Deutscher Schriftsteller sind, wird der Grundstein gelegt.
1990 Zum erstenmal seit 43 Jahren begehen die Gewerkschaften aus Ost- und West-Berlin wieder auf einer gemeinsamen Kundgebung den 1. Mai.
     
2. Mai

1834 Das Grabmal für den preußischen General Gerhard von Scharnhorst auf dem Invalidenfriedhof, für das seit 1819 gesammelt wurde, ist fertiggestellt. Der architektonische Gesamtentwurf stammte von Karl Friedrich Schinkel, der Bronzelöwe von Christian Daniel Rauch und die Reliefs von Christian Friedrich Tieck.
1933 Die Stadt Berlin verfügt wieder über 75 Prozent der Aktien der Hafenanlagen. 1923 waren die Anlagen für eine einmalige Abfindung für 50 Jahre an die Berliner Hafen- und Lagerhaus AG gegangen.
1948 Im Titania-Palast dirigiert der langjährige musikalische Leiter der Krolloper, Otto Klemperer, nach 15 Jahren wieder als Gast die Berliner Philharmoniker.
     
3. Mai

1631 Der schwedische König Gustav II. Adolf dringt bis nach Berlin vor und nimmt Quartier in der Stadt. Seine Truppen lagerten außerhalb der Stadt.
1707 In der neu erlassenen »Gassenordnung in den Residentzien« heißt es, daß die »Ausgiessung der Nachtstühle« in die Spree nur an behördlich zugelassenen Orten erfolgen darf.
1786 Carl Justus Heckmann wird in Eschwege geboren. Er war der Gründer einer Fabrik für den Bau von Apparaten für Brennerei- und Destillationsanlagen in Berlin, einer zu jener Zeit führenden Fabrik des Apparatebaues in Deutschland und darüberhinaus.
1886 In der Stadt werden vier neue Markthallen eröffnet, und zwar die Zentralmarkthalle in der Neuen Friedrichstraße sowie die Markthallen in der Lindenstraße, in der Zimmerstraße und in der Dorotheenstraße.
1896 Auf dem Gelände des neu angelegten Treptower Parks wird die mit 3 780 Ausstellern bislang umfangreichste Berliner Gewerbeausstellung eröffnet. Mit über 900 000 m² war das Ausstellungsterrain größer als das der Weltausstellungen, die bislang stattfanden.
1929 Eine der ersten Eheberatungsstellen Berlins wird in der Grunowstraße 8/11 in Pankow eröffnet.
1945 Eine Statistik weist aus, daß durch Kriegseinwirkungen in Berlin 85 Brücken über Wasserstraßen zerstört wurden. 251 Schiffswracks lagen auf dem Grund der Seen, Flüsse und Kanäle.
     
4. Mai

1694 Der Theologe, Gelehrte und Diplomat Ezechiel Spanheim wird in Berlin zum Leiter des neugegründeten französischen Oberkonsistoriums ernannt. Er war auch einer der Stifter des Französischen Gymnasiums.
1816 Durch eine Kabinettsordre scheidet die Kunstkammer, die neben Schmucksachen auch Altertümer und Naturalien enthielt und sich seit Beginn des 17. Jahrhunderts im Kurfürstlichen Schloß befand, aus dem Verband der Königlichen Bibliothek in Berlin aus.
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1871 Die Verfassung des Deutschen Reiches, die am 16. April im Reichstag verabschiedet wurde, tritt in Kraft: Berlin wird Reichshauptstadt.
1890 Kaiserin Auguste Viktoria nimmt die Grundsteinlegung für die Erlöserkirche in Rummelsburg (Lichtenberg) vor. Es war die erste von 52 neuen Kirchen im Rahmen eines Kirchenbauprogramms.
1912 Im Berliner Sportpalast findet das »Internationale Marathon-Derby um die Weltmeisterschaft« mit den besten professionellen Langstreckenläufern der Welt statt. Marathon-Weltmeister wurde Hans Holmer (Dänemark) vor Paul Nettelbeck (Deutschland).
1951 Der Senat wird mittels eines Dringlichkeitsantrags aller Fraktionen beauftragt, durch Übernahme einer Bürgschaft in Höhe von 30 000 DM die Restfinanzierung für den Ausbau der AVUS als Rennstrecke sicherzustellen.
     
5. Mai

1389 Markgraf Jobst gibt dem Rat zu Berlin auf dessen Ersuchen die Erlaubnis, das Schloß Köpenick abzureißen, jedoch unter der Bedingung, daß dieser Hilfe zu leisten habe, falls der Wiederaufbau des Schlosses nötig erscheinen sollte.
1714 Der Begründer des Anatomischen Theaters zu Berlin, Christian Maximilian Spener, stirbt zwei Wochen nach seiner letzten anatomischen Demonstration.
1808 Der Architekt, Baubeamte, Architektur-Theoretiker und Publizist David Friedrich Gilly (der Ältere), Begründer eines verbesserten ländlichen Bauwesens, stirbt in Berlin.
1885 Unter dem Vorsitz von Georg Leux wird der erste Fußballklub Berlins gegründet. Der Name »Berliner Fußballclub Frankfurt« sollte an die Herkunft seines Gründers erinnern. Der BFC Frankfurt spielte zunächst Rugby und wandte sich erst später dem Fußball zu.
1905 Das Drama »Nachtasyl« des russischen Schriftstellers Maxim Gorki erlebt im Kleinen Theater in der Straße Unter den Linden 44 seine 500. Aufführung.
1952 Der Senat beschließt, ein Notaufnahmelager für politische Flüchtlinge in Marienfelde (Tempelhof) zu errichten.
1966 In der Friedrichstraße/Ecke Unter den Linden (Mitte) wird an der Stelle des ehemaligen Café Bauer der Gastronomiekomplex Lindencorso mit Restaurant, Café und Espressobar eröffnet. Der Komplex wurde 1993 abgerissen und 1994–1997 mit einem Neubau bebaut.
1996 Die geplante Länderehe von Berlin und Brandenburg scheitert. Bei der Volksabstimmung stimmten nur 36,3 Prozent der Brandenburger dafür, aber 63 Prozent gegen den Zusammenschluß. In Berlin waren 53,4 Prozent dafür und 45,7 Prozent dagegen.
1997 Der Kreuzberg-Wasserfall im Viktoria-Park wird wieder in Betrieb genommen. Sponsoren hatten die Kosten für den Betrieb von Mai bis September in Höhe von 120 000 DM übernommen.
     
6. Mai

1425 Markgraf Friedrich von Meißen versichert den Ratsherren von Berlin und Cölln, daß sich der bei ihnen im Gefängnis eingesessene Bürger Geversdorf zu Sandow wegen seiner Haft an ihnen nicht rächen werde.
1782 Die Astronomin Christine Kirch, Tochter des 1710 verstorbenen Direktors der Berliner Sternwarte, Gottfried Kirch, die sich mit Witterungsvorhersagen beschäftigt hatte, stirbt in Berlin.
1838 Als Novellierung der Dampfmaschinen-Verordnung von 1831 erscheint ein »Regulativ die Anlage und den Gebrauch von Dampfkesseln ... betreffend«, das die bisherigen Bestimmungen erheblich verschärft.
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8. Mai
1384 Kurfürst Sigismund ermächtigt die Ratsleute und geschworenen Bürger von Berlin und Cölln, alle Räuber und Missetäter, derer sie in seinen Landen habhaft werden, zu richten.
1797 Friedrich Wilhelm II. gibt seine Erlaubnis, das »Pädagogium der hiesigen Realschule zu einem Gymnasio zu erheben« und ihm den Namen Friedrich-Wilhelms-Gymnasium zu verleihen. Das Gymnasium in der Friedrichstadt war das fünfte Gymnasium in Berlin.
1848 Das erste jüdische Waisenhaus wird im Weinbergsweg 13 (Mitte) eröffnet.
1911 Oberbürgermeister Martin Kirschner reicht aus gesundheitlichen Gründen sein Rücktrittsgesuch ein.
     
9. Mai

1659 Kurfürst Friedrich Wilhelm erläßt eine Verfügung, derzufolge keine Advokaten ohne ausdrückliche kurfürstliche Genehmigung beim Kammergericht zu Berlin zuzulassen sind.
1886 Anläßlich der Großen Berliner Kunstausstellung gestaltet die Akademie der Künste einen Festumzug durch die Straßen Berlins zum Ausstellungsgelände nach Treptow .
1885 Auf dem Zentralviehhof wird die XI. Mastviehausstellung eröffnet. Darüber hinaus wurden Maschinen und Produkte der Landwirtschaft und des Fleischergewerbes gezeigt.
1935 Der Berliner Polizeipräsident erläßt eine Verordnung, wonach alle Theater und Zirkus-Unternehmen ausschließlich mit elektrischer Beleuchtung ausgestattet sein müssen.
1971 Die Schauspielerin und Intendantin Helene Weigel stirbt im Alter von 71 Jahren in Ost-Berlin. Nach dem Tode ihres Mannes, Bertolt Brecht, hatte sie im August 1956 die alleinige Leitung des Berliner Ensembles (Bertolt-Brecht-Platz, Mitte) übernommen.
     
7. Mai

1767 Mit Rundschreiben werden »sämtliche Provincial-Collegia-Medica« aufgefordert, dafür zu sorgen, daß Ärzte, die in Preußen praktizieren wollen, den anatomischen Kurs zu Berlin absolvieren.
1798 Das Berliner Kammergericht wird mit königlichem Reskript davon unterrichtet, daß die »große öffentliche Bibliothek sowie das Münz-, Kunst- und Antiquitäten-Kabinett« der Akademie der Wissenschaften unterstellt werden.
1835 Der Naturwissenschaftler und Dichter Adelbert von Chamisso (Louis Charles Adélaide de Chamisso) wird zum Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften ernannt.
1851 Adolf von Harnack wird in Dorpat geboren. Der Theologe war 1888 vom Preußischen Staatsministerium nach Berlin berufen worden. Er wurde Direktor der Staatsbibliothek und war Mitbegründer und erster Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.
1961 Jakob Kaiser, 1945 Mitbegründer der CDU in Berlin und 1949 erster Bundesminister für Gesamtdeutsche Fragen sowie Berliner Ehrenbürger, stirbt in Berlin. Er wurde auf dem Waldfriedhof in Zehlendorf beigesetzt.
1995 Die Neue Synagoge, Oranienburger Straße (Mitte), wird am Vorabend des 50. Jahrestages der Befreiung von der Hitler-Diktatur ihrer neuen Bestimmung als »Centrum Judaicum«, einer Lehr- und Begegnungsstätte für Juden und Nichtjuden, übergeben.
     
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1945 Die Zerstörungen der Verkehrsanlagen in Berlin sind verheerend. 1 118 S-Bahn-Wagen waren beschädigt, 420 Straßenbahnwagen total zerstört, von 900 Omnibussen waren nur noch 18 fahrtüchtig.
     
10. Mai

1614 Die Brüder Johann und Samuel Kalle erhalten von Kurfürst Johann Sigismund das Privileg, die damals zweite Buchhandlung in Berlin als »Buchführer« zu betreiben. Aus dieser ging nach Besitzerwechsel die Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung hervor.
1700 Kurfürst Friedrich III. erläßt eine Verfügung, nach der die Societät der Wissenschaften mit der Herausgabe amtlicher Kalender beauftragt wurde. Vom 18. Februar 1700 an galt für die evangelischen deutschen Länder der Gregorianische Kalender.
1843 Karl Wichert wird in Königsberg geboren. Der Techniker studierte in Berlin Maschinenbau und war aktiv im Eisenbahnmaschinenwesen tätig. Er wirkte wesentlich an der Vollendung der Berliner Stadtbahn mit.


1900 In der Wilmsstraße (Kreuzberg) wird im Rektorwohngebäude die dritte öffentliche Lesehalle der Stadt Berlin eröffnet. Ihre Einrichtung (Kamin, Möbel, Paneel, Beleuchtungskörper, Linoleum, Garderoben- und Schirmständer und Vorhänge) kostete 3 735 Mark.
1914 In Neukölln, Ganghoferstraße, wird das nach einem Entwurf des Stadtbaurates Reinhold Kiehl gebaute Stadtbad eingeweiht. Es hatte neben Reinigungsbädern und medizinischen Bädern zur Trennung der Geschlechter zwei Schwimmhallen im Stil antiker Tempel.
1951 Der Magistrat beschließt weitere 23 Ostberliner Straßen, die Namen von Mitgliedern des früheren preußischen Königshauses und von Feldherren tragen, nach Wissenschaftlern, Künstlern oder »politischen Kämpfern gegen die Reaktion« umzubenennnen.
     
11. Mai

1879 Der Zeitungsverleger Bernhard (»Benda«) Wolff (»Vossische Zeitung«, »Nationalzeitung«) stirbt in Berlin.
1894 In Gegenwart Kaiser Wilhelms II. erfolgt in Berlin der erste Registrierballonaufstieg zur Erforschung der Atmosphäre. Der Ballon wog mit Instrumenten etwa 45 kg und stieg nur 700 Meter hoch.

1947 Zum erstenmal nach dem Kriege findet der Langstreckenlauf »Quer durch Berlin« statt.
1949 Der Raubmörder Berthold Wehmeyer wird in der Untersuchungshaftanstalt Moabit durch das Fallbeil hingerichtet. Dies war die letzte Vollstreckung der Todesstrafe in Berlin.
     
12. Mai

1448 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn entzieht den Berliner Bürgern zur Strafe für ihren Aufruhr 1447/1448 (»Berliner Unwillen«) die Lehnsgüter, um sie an seine Anhänger zu vergeben.
1785 Es wird ein »Reglement und Instruction für die zur Ajoustirung und Stempelung der Waagen und Gewichte in Berlin angeordneten Commißion« bekanntgegeben. Die Kommission bestand aus einem Mitglied des Magistrats und einem geprüften Sachverständigen.
1849 In einem Gutachten »Pro memoria, die Bibliothek der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin betreffend«, fordert der Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek, Georg Heinrich Pertz, die Selbständigkeit der Universitätsbibliothek.
1889 Die Spree-Havel-Dampfschiffahrt Gesellschaft Stern (SHDG) mit Sitz in Berlin nimmt ihren Betrieb auf.
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   122   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1905 Eine erste Vorlage zum Bau des Osthafens liegt der Stadtverordnetenversammlung vor.
1941 Der Ingenieur Konrad Zuse präsentiert Vertretern der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (u. a. Professor Teichmann, Professor Schmieden, Studienrat Mayer) seinen ersten programmgesteuerten elektromechanischen Digitalrechner (Z3) in Funktion.
1945 Der sowjetische Stadtkommandant Bersarin empfängt die Kandidaten für den Magistrat, unter ihnen Dr. Werner, Dr. Hermes, O. Geschke, J. Orlopp, Pfarrer Buchholz, Prof. Sauerbruch, und stimmt den ausgearbeiteten Vorschlägen zum Aufbau der Stadtverwaltung zu.
1949 Die Blockade von Berlin (West) ist beendet. Der durchgehende U- und Straßenbahnverkehr, auch der Interzonenverkehr, werden wieder aufgenommen.
     
13. Mai

1733 Um die Ansiedlung entlassener Soldaten in Berlin zu erleichtern, sichert ihnen eine königliche Verordnung den kostenlosen Erwerb des Bürgerrechts und eine mehrjährige Befreiung von der Steuer zu.
1871 Die Raumersche Bibliothek, d. h. der literarische Nachlaß Friedrich Ludwig Georg von Raumers, wird mit einem Bücherbestand von 3 000 Bänden
im Gemeindeschulhaus Alt-Moabit 51 eröffnet. Sie wurde damit die zwölfte Volksbibliothek Berlins.
1923 Im Berliner Sportpalast findet um 15.00 Uhr die Schlußveranstaltung der Jubiläumsfeier zum 75jährigen Bestehen der Turngemeinde in Berlin statt. In Turn- und Haltungsübungen, Staffelläufen, im Ringen u. a. stellten sich die einzelnen Sportabteilungen vor.
1957 Tausende Berliner beobachten eine totale Mondfinsternis. Um 21.44 Uhr trat der Mond in den Kernschatten der Erde.
     
14. Mai

1826 Alexander von Humboldt empfiehlt von Paris aus in einem Brief an den Minister Altenstein, den »überaus genievollen« jungen Mathematiker Gustav Peter Lejeune-Dirichlet an die Berliner Universität zu berufen.
1828 Der Architekt Karl Friedrich Schinkel legt dem König Entwürfe für den Bau von zwei großen Kirchen im Voigtland (vor dem Rosenthaler Tor) und auf dem Wedding (vor dem Oranienburger Tor) vor.
1868 Magnus Hirschfeld wird in Kolberg (Pommern) geboren. Der Sexualwissenschaftler gründete das Berliner »Institut für Sexualwissenschaft« und führte in Deutschland die Eheberatung ein.
1919 Im Prozeß gegen die Mörder von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg vor dem Gericht der Garde-Kavallerie-Schützen-Division werden die Urteile gesprochen. Die Höchststrafe betrug zwei Jahre und vier Monate Gefängnis. Es gab sechs Freisprüche.
1970 Andreas Baader, 1968 wegen Kaufhausbrandstiftung in Frankfurt am Main zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, wird aus seiner Westberliner Haft gewaltsam befreit.
1997 Das Heizkraftwerk Klingenberg (Lichtenberg) begeht sein 70. Gründungsjubiläum. Mit 270 MW verfügte das nach seinem Erbauer Georg Klingenberg benannte Kraftwerk bei seiner Inbetriebnahme über die Hälfte der in Berlin installierten Kraftwerksleistung.
     
15. Mai

1330 Zehn Bischöfe erteilen allen, welche die Nikolaikirche zu Berlin besuchen und zu deren Ausbau, Beleuchtung, Verzierung usw. beitragen, 40 Tage Ablaß.
1735 Die Berliner Korbmacher schließen sich zu einer Innung zusammen.
1882 In Groß-Lichterfelde bei Berlin wird die erste elektrische Bahnlinie (Länge 2,5 km, von der Kadettenanstalt zum Bahnhof) nach einjährigem Probebetrieb dem allgemeinen Publikumsverkehr übergeben. Die Bahn war noch bis 1920 in Betrieb.
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   123   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1908 Die Physikalische Zeitschrift veröffentlicht die erste gemeinsame Publikation von Otto Hahn und Lise Meitner »Über die Absorption der Betastrahlen einiger Radioelemente«.
1924 Die Berliner Flughafen-Gesellschaft wird gegründet. Ihr Satzungszweck war der Bau und Betrieb eines Flughafens auf dem Tempelhofer Feld.
     
16. Mai

1725 Das Französische Waisenhaus in der Charlotten-/Ecke Jägerstraße (Mitte) wird mit der Aufnahme von acht Waisen eröffnet. Die feierliche Einweihung des Waisenhauses erfolgte jedoch erst am 31. Mai 1725. Die Weiherede hielt der Prediger Jacques Lenfant.
1844 Friedrich Hebbel erhält vom Berliner Hoftheater die Ablehnung seines Stücks »Maria Magdalene«, weil es »unaufführbar« sei. Das Stück war beim Generalintendanten Karl T. von Küstner sowie bei Ludwig Rellstab von der »Vossischen Zeitung« auf Kritik gestoßen.
1849 Ein Großbrand vernichtet fast ganz Böhmisch-Rixdorf mit aller Habe in Häusern und Scheunen. 546 böhmische Kolonisten wurden obdachlos.

1892 Richard Tauber (eigtl. Ernst Seiffert) wird in Linz geboren. Der lyrische Tenor trat seit 1915 in Berlin erfolgreich als Opernsänger auf. Ab Mitte der 20er Jahre widmete er sich der Operette und war in Berlin der Star-Tenor in Franz Lehárs Operetten.
1935 Am Döhnhoffplatz wird die erste »Unfallsäule« der Benutzung übergeben. Sie enthielt eine Rettungsbahre und Utensilien für Verkehrsunfälle sowie ein Telefon.
1945 Auf Befehl des sowjetischen Marschalls Georgi K. Shukow übernimmt F. Kehler die Leitung des Post- und Fernmeldewesens in Berlin. Die Berliner Post wurde damit aus der ehemaligen Reichspost herausgelöst.
     
17. Mai

1639 Der aus Stendal stammende Jurist Christoph Schönbeck wird als Registrator im Geheimen Staatsarchiv zu Berlin vereidigt.
1847 Fanny Hensel, geb. Mendelssohn Bartholdy, stirbt an Gehirnbluten in Berlin. Die Pianistin, Komponistin und Chorleiterin war die Ehefrau des Hofmalers Wilhelm Hensel und Schwester des Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy.
1872 Der Tiermediziner Werner Theodor Johann Spinola stirbt in Berlin. Spinola war von 1833 bis 1870 Mitarbeiter und Lehrer an der Tierarzneischule in Berlin.
Sein Lehrgebiet war spezielle Pathologie und Therapie.
1926 Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) findet der Wettbewerb um die »Die beste Stenotypistin von Groß-Berlin« statt. Die Siegerin, Else Kalweit (Greifswalder Straße 62), brachte es auf einer Adler-Schreibmaschine auf 12 086 Anschläge in der Stunde.
1930 Der Techniker Max Valier stirbt in Berlin. Valier wurde vor allem durch theoretische und praktische Arbeiten zur Antriebsproblematik der Raketentechnik auf dem Wege über raketengetriebene Bodenfahrzeuge bekannt.
1945 Der Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner gibt die Zusammensetzung des neuen Magistrats bekannt. Seine Stellvertreter wurden Karl Maron (früher KPD), Dr. Andreas Hermes (früher Zentrum), Paul Schwenk und Karl Schulz (beide früher KPD).
1954 Die Reichsbahndirektion Berlin und die Leitung der BVG (Ost) führen in ihrem Tarifgebiet Umsteigefahrscheine zwischen der S-Bahn und den Verkehrsmitteln der BVG zum Preis von 0,35 Mark (Ost) ein.
     
18. Mai

1858 In der Auguststraße 14 (Mitte) erfolgt der erste Spatenstich zur Errichtung des neuen Krankenhauses der Jüdischen Gemeinde zu Berlin.
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1906 In Berlin konstituiert sich die »Berliner Gesellschaft für Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin« mit über 40 Mitgliedern. Zum Vorsitzenden der Gesellschaft wurde Karl von Buchka gewählt.
1929 Das neue Telephon-Fernamt in der Winterfeldstraße in Schöneberg wird bezogen.
1984 In der Neuen Nationalgalerie wird die Retrospektive »Max Beckmann« aus Anlaß seines 100. Geburtstages eröffnet. 132 Gemälde, 77 Zeichnungen und Aquarelle gaben einen umfassenden Überblick über alle Schaffensperioden des Malers.
     
19. Mai

1527 Markgraf (Kurprinz) Joachim erhält von der Stadt Cölln auf »gnädiges und gütliches Ansuchen« ein Gelände für die Anlage eines »Tier- und Lustgartens« (der spätere Tiergarten).
1773 Tobias Christoph Feilner wird in Weiden geboren. Der Ofenbauer und Töpfermeister, der 1793 nach Berlin kam und das Verfahren zum Bemalen gebrannter Tonerde entwickelte, übernahm 1812 die Werkstatt J. G. Höhlers und arbeitete u. a. für Karl Friedrich Schinkel.
1829 Friedrich Cerf wird Direktor des Königstädtischen Theaters.
1900 5 000 Angestellte der Berliner Straßenbahn streiken für den Zehnstunden-Arbeitstag und für Lohnerhöhungen.
1931 Die am 11. Mai gegründete Berliner Kraft- und Licht-Aktiengesellschaft (BKL) zur Versorgung Berlins und anderer Gebiete mit Elektrizität wird in das Handelsregister eingetragen. Die BKL übernahm die Bewag von der in Finanznöte geratenen Stadt Berlin.
1961 Das Wasserwerk Beelitzhof (Zehlendorf) nimmt nach Erweiterung und Modernisierung den Betrieb wieder auf. Die Gesamtkapazität der Wasserwerke in West-Berlin betrug 910 000 Kubikmeter pro Tag.
     
20. Mai

1825 Der Berliner Hofagent Simon Kremser, der durch Kabinettsorder die Erlaubnis erhielt, Wagen zu öffentlichem Gebrauch zu stellen, »die auf eisernen Achsen laufen und auf Federn ruhen«, stellt die ersten zehn Wagen (»Kremser«) am Brandenburger Tor auf.
1925 Der Magistrat beschließt, die noch bestehenden Flußbadeanstalten im Gebiet von Alt-Berlin zu schließen, da die Beschaffenheit des Spreewassers zu schlecht geworden war.
1933 Auf der Avus stellt der Rennfahrer Ernst Henne mit seinem 750er BMW-Motorrad einen neuen Weltrekord auf. Er fuhr die 5 km lange Strecke nach »fliegendem Start« mit einem Stundendurchschnitt von 199,162 km.
1946 Die direkte Flugverbindung nach dem Krieg zwischen Berlin und New York wird mit der Landung des ersten planmäßigen Passagierflugzeuges aus New York auf dem Flugplatz Berlin-Tempelhof eröffnet.
     
21. Mai

1739 Der 1661 in Nantes (Frankreich) geborene Historiker (Orientalist) Mathurin Veyssière De La Croze, der 1702 zum Bibliothekar an der Königlichen Bibliothek ernannt worden war, stirbt in Berlin.
1865 Der Chemiker Dr. Hermann Wilhelm Vogel eröffnet die Internationale Photoausstellung in Berlin. Sie fand im Saal der Tonhalle in der Friedrichstraße 112 statt und war sehr erfolgreich.
1947 Auf einer Sitzung des Hauptausschusses der Stadtverordnetenversammlung wendet sich der Ausschußvorsitzende Dr. Otto Suhr gegen den Plan einer Verlegung der Grünen Woche nach Leipzig und fordert den Wiederaufbau des Ausstellungswesens in Berlin.
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   125   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1952 Die Alliierte Kommandantur übermittelt dem Senat eine von der Alliierten Hohen Kommission genehmigte Erklärung über die Einbeziehung Berlins in internationale Verträge und Verpflichtungen der Bundesrepublik.
1985 Am S-Bahnhof Treptow wird eine sieben Meter hohe metallene »Blüte« (Durchmesser sechs Meter, Gewicht drei Tonnen) aufgestellt. Sie stammt aus der Werkstatt des Metallgestalters Achim Kühn.
     
22. Mai

1703 Die »Königl. Preuß. Amts-Cammer« gibt ein »Edict, wegen der in den Residentzien eingeführten Mühlen-Waage, und wie damit zu verfahren ...« bekannt.
1848 Die Zeitung »Preußischer Staatsanzeiger« veröffentlicht am Abend in Berlin den Verfassungsentwurf für eine künftige konstitutionelle Monarchie, den König Friedrich Wilhelm IV. in seiner Thronrede am Mittag angekündigt hatte.
1886 In der Königlichen Akademie der Künste, Alt-Moabit (Tiergarten), wird die Jubiläums-Kunst-Ausstellung eröffnet. 100 Jahre zuvor fand die erste Berliner Kunstausstellung statt. Der Katalog enthielt etwa 200 Illustrationen in Faksimiledruck nach Photographien der ausgestellten Werke sowie nach Originalzeichnungen der Künstler.
1908 In Spandau werden Versuche unternommen, durch Brieftauben automatische Foto-Geländeaufnahmen zu erhalten.
1995 Der Bezirk Köpenick stimmt dem Abriß der Gaststätte »Spreeterrassen« in Hirschgarten zu. Drei Gutachten lagen der Abrißgenehmigung zugrunde. Sie belegten, daß die Holzteile des Fachwerkbaus aus den 20er Jahren marode und das Fundament desolat waren.
     
23. Mai

1453 Die Schiffergilde zu Berlin gibt sich ein Statut. Es regelte die Besetzung eines ihr gehörenden Altars, die Begräbnisse der Gildebrüder, die Verteilung des Gildebiers, die Bestrafung ungehorsamer Zunftgenossen usw.
1721 Um die Bebauung der Friedrichstadt zu beschleunigen, bietet König Friedrich Wilhelm I. in einem Edikt Bauwilligen die kostenlose Bereitstellung von Holz, Steinen und Kalk an. Auch durften sie Häuser mit nur einem Geschoß errichten.
1818 Im Amtsblatt des Regierungsbezirks Berlin werden die »hiesigen Grundbesitzer der Umgebung« darauf hingewiesen, »daß in der Nähe der Mühlen nur solche Baumpflanzungen und Baumanlagen gemacht werden dürfen, die den Wind von der Mühle nicht abfangen«.
1863 Die Berliner Stadtverordnetenversammlung beschließt die Gründung einer Realschule im Spandauer Viertel, die Errichtung einer Gewerbeschule in der Luisenstadt und die Eröffnung zweier Gymnasien in diesen beiden Stadtteilen.
1933 In der Rolle des Kaisers in Johann Wolfgang von Goethes »Faust II«, aufgeführt am Staatstheater in Berlin, hat Hans Otto seinen letzten Bühnenauftritt.
1996 Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) teilt mit, daß in Berlin eine schnelle Eingreiftruppe gegen organisierte Kriminalität im Zusammenhang mit Zigarettenschmuggel gebildet wird. Zur Gruppe gehören Berliner Polizei, BKA, Bundesgrenzschutz und Zoll.
     
24. Mai

1793 Das Berliner »Adreß-Comtoir« wird mit einem »Regulativ« über die »unentgeldliche Inserirung öffentlicher Sachen in die Intelligenzblätter« unterrichtet. Danach hatte z. B. die Veröffentlichung von Gerichtsurteilen gebührenfrei zu erfolgen.
1910 Anläßlich des Internationalen Botanikerkongresses wird das von dem Architekten Körner entworfene und bereits im Jahre 1906 fertiggestellte Botanische Museum in Dahlem feierlich eingeweiht.
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27. Mai
1752 Friedrich II. beauftragt den Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Graf von Hacke, vor dem Hamburger Tor östlich vom Invalidenhaus 30 Kolonistenhäuser für Saison-Bauarbeiter errichten zu lassen. Die Siedlung wurde als Kolonie Neu-Voigtland bekannt.
1891 Der Ingenieur Hermann Ganswindt hält in der Berliner Philharmonie einen Vortrag über die künftige Weltraumfahrt. Er führte dabei eine eigene Darstellung eines Raumfahrzeugs mit Dynamit-Explosions-Antrieb vor.
1891 Der Gesamtvorstand des Zentralvereins für Arbeitsnachweis berät in seiner Sitzung über die Errichtung von Wärmestuben für den kommenden Winter. Der Vorstand beschloß, am Alexanderplatz eine Wärmestube für etwa 500 Personen einzurichten.
     
28. Mai

1816 Ein Magistratsbericht klagt über die geringe Zuverlässigkeit der Zahlen bei der Volkszählung. Die »Seelen« seien nicht durch »Zählung der in natura vorhandenen Seelen, sondern nach in Büchern verzeichneten angefertigt« worden.

1963 In der Schmargendorfer Forckenbeckstraße wird das neue Institut für Leistungsmedizin, präventive und rehabilitive Sportmedizin eröffnet. Es stand unter Leitung von Prof. Mellerowicz, der mehrere Male Deutscher Meister in den Sprintstrecken war.
     
25. Mai

1725 König Friedrich Wilhelm I. bestätigt das vom Magistrat entworfene »Leichen-Reglement in denen Residentzien Berlin« vom 19. Mai 1725. Danach sollte der Tapezierer Hanschke das Leichenwesen der Stadt gegen Zahlung von jährlich 400 Reichstalern übernehmen.
1874 Der Ägyptologe Karl Richard Lepsius, der seit April 1873 die Königliche Bibliothek in Berlin kommissarisch leitet, wird zum »Wirklichen Oberbibliothekar« ernannt.
1927 Der Fußgängertunnel unter der Spree am Müggelgemünde in Friedrichshagen (Köpenick) wird seiner Bestimmung übergeben.
1948 Der Botanische Garten in Dahlem wird auf Anordnung der amerikanischen Militärregierung der Abteilung Volksbildung des Magistrats unterstellt. Er gehörte bis dahin zur Berliner Universität.
1966 Die Ostberliner Stadtverordnetenversammlung berät die »Grundkonzeption über den Aufbau des Stadtzentrums der
Hauptstadt der DDR, Berlin, bis 1970«, dessen Schwerpunkt die Bebauung zwischen Marx-Engels-Platz (Schloßplatz, Mitte) und Alexanderplatz ist.
     
26. Mai

1819 Durch eine Verordnung wird die Ablieferung von Pflichtexemplaren an die Königliche Bibliothek in Berlin auf Programme und Schulschriften und auf Hochschulschriften einschließlich Dissertationen ausgedehnt.
1906 Auf dem Schießplatz Tegel gelingt dem Ingenieur und späteren Professor für Luftschiffahrt an der Technischen Hochschule in Berlin, August von Parseval, der erste Aufstieg mit dem von ihm gebauten lenkbaren Luftschiff PL I.
1911 Für das Rathaus Schöneberg erfolgt die Grundsteinlegung.
1952 Als Reaktion auf die Unterzeichnung des Deutschlandvertrages, durch den die Bundesrepublik weitgehende Souveränität erhält, verfügt die DDR-Regierung die Abriegelung der meisten Straßenverbindungen zwischen West-Berlin und dem Umland.
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30. Mai
1686 Der erste Prediger der Französisch-Reformierten Gemeinde in Köpenick, Drouet, hält in der dortigen Schloßkirche seine Antrittspredigt. Die Schloßkirche wurde gemeinsam mit der Deutsch-Reformierten Schloßgemeinde genutzt.
1820 Der von Friedrich Wilhelm III. nach Berlin berufene italienische Komponist und Dirigent Gasparo Luigi Pacifico Spontini tritt offiziell sein Amt als »General-Musik-Director und erster Capellmeister Sr. Majestät des Königs von Preußen« an.
1873 Ein Gesetz über die Verwendung der Geldmittel aus der französischen Kriegsentschädigung zur Umgestaltung deutscher Festungen bestimmt, daß für die Zitadelle Spandau 4 434 000 Taler zur Verfügung gestellt werden.
1991 Im Palais am Festungsgraben (Mitte) eröffnet das Auktionshaus Sotheby's seine Berliner Niederlassung mit einer Kunstauktion. Versteigert wurden Werke deutscher Kunst des 20. Jahrhunderts.
     
31. Mai

1725 Das Französische Waisenhaus in der Charlottenstraße/Ecke Jägerstraße (Mitte) wird mit einer Weihrede des Predigers Jacques Lefant feierlich offiziell eingeweiht.
1836 Ernst Dircksen wird in Danzig geboren. Der Techniker war ab 1867 Bauleiter der Berliner Ringbahn und ab 1874 Bauleiter der von Ost nach West führenden Stadtbahn.
1908 In der Grünanlage am Klinkeplatz (Spandau) wird für den Spandauer Karl Klinke ein Denkmal enthüllt. Er hatte sich 1864 im Preußisch-Dänischen Krieg mit einem Pulversack in die Düppeler Schanzen gestürzt, um eine Bresche zu sprengen.
1930 Das 650jährige Jubiläum der Kürschner-Innung, die am 2. März 1280 gestiftet wurde, wird mit einem Festakt in der Handelskammer und einem Festabend in den Krollsälen feierlich begangen.
1935 Auf dem Bahnhof Grunewald trifft ein neuer Stromlinien-Dampfzug der Reichsbahn ein. Der letzte Wagen war hinten abgerundet und völlig verglast.
1938 Die Reichsregierung beschließt in Berlin das Gesetz über die »Einziehung von Erzeugnissen der entarteten Kunst«.
1970 Anläßlich des 200jährigen Bestehens der Bergakademie findet in der Technischen Universität eine Feier statt.
1947 Der Magistrat stimmt einem Antrag zu, in dem wiederaufgebauten Theatergebäude in der Behrenstraße (Mitte) einen Theaterbetrieb in städtischer Regie zu errichten, der den Namen Komische Oper erhält. Dort soll die klassische Operette gepflegt werden.
1957 Der Zoopalast (Charlottenburg), das erste Westberliner Kino mit zwei Vorführsälen, wird eröffnet. Der Zoo-Palast bot 1 204 und das Atelier am Zoo 550 Zuschauern Platz. Auf dem Gelände des Kinos stand früher der UFA-Palast.
     
29. Mai

1777 Friedrich August Ludwig von der Marwitz wird in Berlin geboren. Der preußische Generalleutnant, Rittmeister und Adjutant des Fürsten Hohenlohe, wurde 1811 zum Haupt der Adelsopposition gegen die Stein-Hardenbergschen Reformen.
1937 Carl Bosch, Nobelpreisträger und Generaldirektor der IG-Farben, wird durch den Senat der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zum Nachfolger Max Plancks als Präsident der Gesellschaft gewählt.
1956 Im Auditorium maximum der Freien Universität Berlin findet die erste gemeinsame Immatrikulationsfeier mit der Technischen Universität Berlin statt. Die Festansprache hielt Bundespräsident Prof. Theodor Heuss.
     
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