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1946 Der Studentenrat der Berliner Universität beschließt auf seiner dritten Tagung, daß die Universität offiziell den Namen Wilhelmvon-Humboldt-Universität tragen solle.
     
4. März

1449 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn verleiht das Schulzenamt zu Weißensee den Gebrüdern Claus, Bastian und Andreas Schulz.
1886 Der Archäologe Heinrich Schliemann beendet die Aufstellungsarbeiten seiner Ausgrabungsfunde im Museum für Völkerkunde.
1933 Die »Truppe 1931« unter Leitung von Gustav von Wangenheim gibt mit der Komödie »Wer ist der Dümmste« ihre letzte Vorstellung. Die Mitglieder verließen Deutschland und gingen in die Emigration.
1937 In Berlin beginnt die Tagung des Weltrundfunkvereins. In Deutschland gab es damals 8,48 Millionen Rundfunkhörer.
1997 Die Potsdamer Polizei präsentiert das wiederentdeckte Bild von Caspar David Friedrich »Ansicht eines Hafens«. Das Gemälde soll im Schloß Charlottenburg ausgestellt werden, wo es bis zum Zweiten Weltkrieg zu sehen war.
5. März
1662 Kurfürst Friedrich Wilhelm verbietet dem Berliner Buchdrucker Christoph Runge den Druck von Zeitungen, da er sich nicht an die Zensurvorschriften gehalten hatte.
1933 Bei den Reichstagswahlen erringen die Nationalsozialisten in den meisten Berliner Stadtbezirken die Mehrheit. Dies gelang nicht in den traditionellen Arbeiterbezirken. Im Wedding erhielten die NSDAP 61 550, die KPD 92 892 und die SPD 54 184 Stimmen.
1975 Der am 27. Februar von Mitgliedern der terroristischen Bewegung »2. Juni« entführte Westberliner CDU-Vorsitzende Peter Lorenz wird freigelassen, nachdem fünf Gesinnungsgenossen der Terroristen nach Aden (Jemen) ausfliegen konnten.
     
6. März

1656 Eine »Fleischer-Ordnung der Churfürstl. Brandenburg.
     Residentz- und Haupt-Städte Berlin und Cölln an der Spree« wird erlassen.
1848 König Friedrich Wilhelm IV. beschwört vor den Vereinigten Ausschüssen der Provinziallandtage die Einheit von König, Volk und Heer.
1. März
1637 Der Rat zu Berlin erteilt den dortigen Fischern Gilderechte und bestätigt die von ihnen verfaßten Statuten.
1848 Otto Nicolai wird neuer Kapellmeister an der Königlichen Hofoper Unter den Linden.
1923 Das am 13. Februar von den städtischen Körperschaften verabschiedete Ortsstatut über die Müllbeseitigung tritt in Kraft.
     
2. März

1280 Die Berliner Kürschner-Innung wird gegründet.
1938 Pastor Martin Niemöller wird in Berlin zu sieben Monaten Festungshaft und 2 000 RM Geldstrafe verurteilt. In der folgenden
Nacht wurde er ins KZ Sachsenhausen eingeliefert.
     
3. März

1709 Andreas Sigismund Marggraf wird in Berlin geboren. Der Pharmazeut und Chemiker entdeckte 1747 den Zucker in der Runkelrübe.
1921 Die Stadtverordnetenversammlung beschließt eine einheitliche Grundsteuerordnung für die neue Stadtgemeinde Berlin. Sie wurde jedoch vom Oberverwaltungsgericht aufgehoben und trat in einer Neufassung erst am 1. April 1922 in Kraft.
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1936 Am Großen Stern im Tiergarten beginnen Umbauarbeiten, um der »großen Triumph-Straße« zwischen Berliner Rathaus und dem Reichssportfeld für die XI. Olympischen Spiele in Berlin das entsprechende Aussehen zu verleihen.
     
7. März

1603 Kurfürst Joachim Friedrich bekundet, daß er auf dringendes Ersuchen der Schlosser, Sporer, Büchsen-, Uhr- und Windenmacher den Händlern von Cölln und Berlin den Verkauf von billig erworbenen Schlössern, Bändern, Sporen, Steigbügeln usw. verbietet.
1765 Das Justizdepartement richtet ein »Reskript, an den hiesigen Magistrat, was für die Grab-Stellen auf dem Dorotheen-Städtischen Kirchhofe bezahlet werden solle«. Für einen Erwachsenen waren drei Reichstaler zu entrichten.
1957 Das Abgeordnetenhaus beschließt das »Personalvertretungsgesetz«, das die Rechte und Pflichten der Personalräte für etwa 120 000 Beamte, Angestellte und Arbeiter von West-Berlin festlegt.
8. März
1473 Kurfürst Albrecht Achilles bestätigt die Rechte der Städte Berlin und Cölln.
1935 Die Berliner Borsig-Werke stellen eine neue Schnellzug-Dampflokomotive vor, die mit einem durchschnittlichen Tempo von 150 Stundenkilometern die schnellste der Welt sein sollte.
1959 Der Chemiker und Atomforscher Otto Hahn erhält an seinem 80. Geburtstag von der Berliner Akademie der Wissenschaften in Anerkennung seiner Verdienste, besonders für die Entdeckung der Uranspaltung, die Helmholtz-Medaille.
     
9. März

1682 Kurfürst Friedrich Wilhelm erläßt ein »Edict wegen Verwüstung der Wasser mit verbothener Fischerey«, das das Fischen und Angeln mit bestimmten Geräten in den Seen sowie in der Spree und Havel vor allem zur Laichzeit »bey hoher Straffe« verbietet.
1848 Unter den Zelten (Tiergarten) findet eine Volksversammlung mit über 3 000 Teilnehmern statt. Sie beschloß, trotz Warnung und Androhung von Gewalt durch den Polizeipräsidenten von Minutoli am Tag zuvor, dem König eine von jungen Intellektuellen und Berliner Bürgern ver-
faßte »Adresse« von Stadtverordneten überbringen zu lassen.
1920 Der Gutenbergbund, die christlich-nationale Buchdruckergewerkschaft, berät in einer zweitägigen Generalversammlung die Situation im Tarifstreit mit den Unternehmern.
     
10. März

1757 Das »Königl. Preuß. Policey-Directorium« erläßt ein Avertissement (Warnung), daß in den Residenzstädten »keine zerbrochene Töpfe und kein Glaß auf die Strasse geworfen werden soll«.
1918 Der langjährige Stadtrat Ernst August Friedel stirbt in Berlin.
1962 Nach zweieinhalbjähriger Generalüberholung wird das Deutsche Theater in der Schumannstraße (Mitte) mit einer Aufführung des Schauspiels »Wilhelm Tell« von Friedrich Schiller wiedereröffnet.
     
11. März

1850 Alle über 24 Jahre alten Einwohner, die Steuern zahlen, ein Gewerbe betreiben oder über Einkünfte verfügen, erhalten auf der Grundlage der neuen Preußischen Gemeindeordnung das Berliner Bürgerrecht.
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   128   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1918 Das letzte in Staaken bei Spandau gebaute Luftschiff, LZ 109, mit einem Gasvolumen von 56 000 Kubikmetern, startet zu seiner Jungfernfahrt.
1952 Die Berliner Wertpapierbörse wird wiedereröffnet.
1982 Der Senat beschließt, die in West-Berlin lagernden Fassadenreste des ehemaligen Ephraimpalais nach Ost-Berlin zu geben.
     
12. März

1658 In einem Edikt von Kurfürst Friedrich Wilhelm werden die »Advocaten und Partheyen« aufgefordert, den »Cammer-Gerichts-Räthen gebührenden Respect« zu erweisen »und in der Audientz-Stube nicht auf- und nieder zu gehen«.
1818 Per Kabinettsorder genehmigt König Friedrich Wilhelm III. die Berufung des Heidelberger Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel zum ordentlichen Professor der Philosophie an die Berliner Universität.
1920 In der Nacht vom 12. zum 13. März marschieren die in Döberitz untergebrachten Truppenteile der Brigade Ehrhardt und Löwenfeld in Berlin ein. Die Reichswehr leistete keinen Widerstand. Damit begann der Kapp-Lüttwitz-Putsch.
13. März
1693 Kurfürst Friedrich III. befiehlt allen, die sich in den Residenzstädten mit Kauf und Verkauf von meßbaren Waren befassen, sich gleicher Gewichte, Maße, Ellen und Gefäße, die mit dem Zeichen des Polizeidirektors versehen sind, zu bedienen.
1848 Rund 10 000 Berliner kehren am Abend von Ausflügen durch das Brandenburger Tor in die Stadt zurück, als vom Schloßplatz her Militär vorrückt und die Menschen mit Säbelhieben auseinandertreibt. Mehrere Flüchtende wurden verletzt.
1920 Gegen den Kapp-Putsch rufen der Reichspräsident Friedrich Ebert, SPD, USPD und Gewerkschaften zum Generalstreik auf.
     
14. März

1886 Das Warenhaus der Tuchfirma Jakob Landsberger am Hausvogteiplatz 6–7 wird eröffnet. Es beeindruckte durch Zentralheizung, elektrisches Licht, Fahrstühle und Telefone auf allen vier Etagen.
1903 Die Ältesten der Berliner Kaufmannschaft beschließen unter Zustimmung der Finanzkommission, eine erste Rate von 150 000 Mark für die Errichtung einer selbständigen Handelshochschule in Berlin zur Verfügung zu stellen.
1920 Die Arbeiterschaft von Berlin tritt in den Generalstreik gegen den Kapp-Putsch. Straßenbahnen und Fuhrwerke verkehrten nicht. Wasser- und Stromversorgung waren unterbrochen. Es erschien keine Zeitung.
     
15. März

1784 Im Nebengebäude der Königlichen Bibliothek zu Berlin, in der Behrenstraße 40 (Mitte), wird im oberen Stock eine »Lesekammer« eröffnet.
1890 Auf Einladung von Kaiser Wilhelm II. findet in Berlin unter Teilnahme von 15 Staaten die erste internationale Arbeiterschutzkonferenz statt, auf der man sich mit Arbeitszeit, Frauen- und Kinderarbeit, Nacht- und Feiertagsschichten befaßte.
1920 Der am 13. März ausgerufene Generalstreik gegen den Kapp-Putsch, dem sich auch der Deutsche Beamtenbund und die KPD anschlossen, führt zur Handlungsunfähigkeit der Putschregierung.
     
16. März

1919 Das von Reichswehrminister Gustav Noske am 9. März über Berlin verhängte Standrecht wird aufgehoben. Der Belagerungszustand blieb jedoch bis Ende 1919 bestehen.
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   129   Berlin-Kalender   Vorige SeiteNächste Seite
1935 In Deutschland wird die allgemeine Wehrpflicht entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages eingeführt. Voraussetzung für den aktiven Wehrdienst war die Erfüllung eines sechsmonatigen Arbeitsdienstes, der ab 26. Juni für Deutsche verbindlich war.
1946 Die Alliierte Militärkommandantur ordnet an, die Müllabfuhr für ganz Berlin zentral und in zwei Schichten durchzuführen.
     
17. März

1623 Kurfürst Georg Wilhelm erläßt eine Taxordnung (Preisordnung) für Waren und Dienstleistungen in den Residenzstädten Berlin und Cölln.
1920 Die nur 100 Stunden währende Herrschaft der Putschistenregierung Kapp-Lüttwitz ist beendet. Am Nachmittag traten Dr. Wolfgang Kapp und General Walther Freiherr von Lüttwitz von ihren Ämtern zurück.
1929 Bona Peiser, die erste Volksbibliothekarin Deutschlands, stirbt 65jährig in Berlin. Beigesetzt wurde sie auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee. Die Bibliothek in Kreuzberg, Oranienstraße 72, erhielt ihren Namen.
18. März
1724 König Friedrich Wilhelm I. unterzeichnet das Reglement für das »Collegium medicochirurgicum«. Gleichzeitig wurde das erste Vorlesungsverzeichnis dieser neugegründeten Medizinhochschule in Berlin vorgelegt.
1848 Karl Ludwig Wilhelm Ernst von Prittwitz erhält den Oberbefehl über sämtliche Truppen in und um Berlin sowie die Aufgabe, den in der Stadt ausgebrochenen Aufstand militärisch niederzuwerfen.
1915 Berliner Frauen protestieren auf Initiative von Wilhelm Pieck vor dem Reichstagsgebäude gegen den Krieg und verlangen Frieden und Brot.
     
19. März

1700 Der Hofprediger Daniel Ernst Jablonski wird vom Entschluß des Kurfürsten unterrichtet, »ein Observatorium und eine Academie des Sciences in Berlin zu etablieren«. Damit begann die beurkundete Geschichte der Akademie der Wissenschaften.
1848 Mittags wird dem Oberkommandierenden Karl Ludwig Wilhelm Ernst von Prittwitz befohlen, die am Vortage mit Waffengewalt erfochtenen Positionen aufzugeben, seine Truppen aus Berlin abzuziehen und die Stadt den Aufständischen zu überlassen.
1848 In Berlin wird mit königlicher Genehmigung die Bürgerbewaffnung organisiert. Die Bürgerwehr unter Leitung des Polizeipräsidenten von Minutoli übernahm die Schloßwache. An den Folgetagen wurden vorrangig Staatsbeamte zur Bürgerwehr geworben.


20. März

1848 In einer Bekanntmachung teilt der Magistrat mit, daß Oberbürgermeister Wilhelm Krausnick sein Amt niedergelegt hat und Franz Christian Naunyn neuer Oberbürgermeister ist. Krausnick wurde Magistratskommissar und behielt damit praktisch seinen Einfluß.
1929 Nachdem die Elektrifizierung der Stadtbahn (1926–1929) abgeschlossen worden war, verläßt der letzte Dampfzug den S-Bahnhof Zoologischer Garten.
1939 Im Hof der Berliner Hauptfeuerwache in der Lindenstraße 40–41 (Kreuzberg) werden 1 004 Gemälde, 3 825 Aquarelle und Grafiken, die von den Nationalsozialisten als »entartete Kunst« bewertet wurden, verbrannt.

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21. März
1768 Im Theater in der Behrenstraße gelangt das Lustspiel »Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück« von Gotthold Ephraim Lessing zur Erstaufführung. Damit wurde Berlin erstmals ein literarisches Denkmal gesetzt.
1820 Alle Ärzte, Wundärzte und zur Zivilpraxis berechtigten Militärärzte Berlins werden aufgefordert, binnen 14 Tagen ihren Namen und Wohnsitz mitzuteilen, um ein Verzeichnis der approbierten Mediziner für Apotheker und Polizeibehörden erstellen zu können.
1933 In Oranienburg wird das Konzentrationslager der SA-Standarte 208, das erste Konzentrationslager im Berliner Raum, in einer stillgelegten Fabrik eingerichtet. Darin wurden zunächst politische Häftlinge aus Berlin gefangengehalten.
     
22. März

1876 Als weitere Einrichtung auf der Museumsinsel wird nach zehnjähriger Bauzeit die Nationalgalerie eröffnet, die Johann Heinrich Strack nach Plänen von Friedrich August Stüler, einem Schüler Karl Friedrich Schinkels, erbaute.
1925 In den zum Filmatelier umfunktionierten Staakener Zeppelin-Werken beginnen unter dem Regisseur Fritz Lang die Dreharbeiten für den Film »Metropolis«, die bis zum 30. Oktober 1926 dauerten.
1947 Die Alliierte Kommandantur Berlin legt das Zulassungsverfahren für nichtpolitische Organisationen fest. Verbände, die nicht versuchten, die öffentliche Meinung in politischen, militärischen und wirtschaftlichen Fragen zu beeinflussen, wurden zugelassen.
     
23. März

1848 In einer Versammlung im Hotel de Russie wird der Plan zur Bildung eines politischen Klubs gefaßt. Damit begann die Entstehung politischer Parteien.
1966 Die Politikerin und Frauenrechtlerin Marie-Elisabeth Lüders, Ehrenbürgerin der Stadt ab 1958, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde sie mit einem Staatsbegräbnis. Ihr Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen Waldfriedhof Dahlem, Hüttenweg 47.
     
24. März

1848 15 Soldaten, die während der Revolutionskämpfe in der Nacht vom 18. zum 19. März gefallen sind, werden mit einem Trauerzug auf dem Invalidenfriedhof beigesetzt.
1875 Der Berliner Lette-Verein beschließt auf einer an diesem Tag stattfindenden Sitzung die Ausbildung von Handarbeitslehrerinnen durch den Verein.
1920 Infolge des Generalstreiks gegen die Regierung Kapp kann vom Anhalter Bahnhof (Tiergarten) nur der Lokalverkehr nach Halle aufrecht erhalten werden.
1966 Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften lehnen mit einer Stimme Mehrheit den beantragten Ausschluß von Robert Havemann ab.
     
25. März

1819 Im Amtsblatt von Berlin wird bekanntgegeben, daß ein jeder, der im Tiergarten »beim Ausnehmen der Vogelnester so wie beim Vogelfange oder in den Gegenden um die Residenz beim Fangen der Nachtigallen betroffen wird«, festgenommen und bestraft werden soll.
1848 Mit einem Aufruf wird an die Berliner appelliert, Geld für ein Denkmal der Märzgefallenen zu spenden.
1935 Mit einer abendlichen Veranstaltung im Haus des Rundfunks in der Masurenallee (Charlottenburg) wird der von der Deutschen Reichspost und der Reichsrundfunkgesellschaft (RRG) betriebene »regelmäßige Fernsehprogrammdienst« eröffnet.
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26. März
1441 Kurfürst Friedrich II. Eisenzahn bestätigt der Stadt Köpenick ihre Rechte und Freiheiten.
1848 Vor dem Schönhauser Tor, auf dem Exerzierplatz der preußischen Armee, findet vor der »Einsamen Pappel« eine Volksversammlung statt, auf der u. a. Forderungen gegen die Willkürherrschaft und zur Verbesserung der Löhne erhoben werden.
1949 In West-Berlin wird die GASAG als städtischer Eigenbetrieb gegründet.
     
27. März

1904 Unter der Nr. DRP 182855 wird dem Techniker Hermann Anschütz-Kämpfe das Patent für den Kreiselkompaß erteilt.
1912 Die Spree bricht in den noch nicht fertiggestellten Tunnel der Untergrundbahn an der Wallstraße (Mitte) ein. Die U-Bahn-Strecke wurde bis zum Potsdamer Platz überschwemmt.
1924 Im Reichsbahndirektionsbezirk Berlin beginnt ein bis zum 8. April andauernder Streik der Eisenbahner für den Acht-Stunden-Tag und für höhere Löhne.
     
28. März

1647 Der verstorbene Oberhauptmann und Geheime Rat Hans Georg von Ribbeck d. Ä. wird in der
unteren Gruft des Erbbegräbnisses in der Nordkapelle der Spandauer Nikolaikirche beigesetzt.
1849 Der Allgemeine Berliner Lehrerverein wird gegründet. Einer der »Taufpaten« dieses Vereins war der Pädagoge Adolf Diesterweg.
1923 Der Oberpräsident der Provinz Brandenburg schlägt dem preußischen Innenminister vor, einen beträchtlichen Teil des Gebietes, das 1920 zur neuen Stadtgemeinde (Groß-)Berlin gekommen war, wieder auszugemeinden, wie z. B. die Müggelberge.
     
29. März

1765 Mit Reskript wird der Magistrat zu Berlin aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die in den Residenzstädten ansässigen Verleger und Buchdrucker zwei bzw. ein Belegexemplar je erschienenen Titel bei der Königlichen Bibliothek gegen Quittung abliefern.
1894 In Berlin konstituiert sich der Bund Deutscher Frauenvereine (BDF) als Dachverband der bürgerlichen Frauenorganisationen.
1965 Die Ostberliner Akademie der Künste verleiht dem Dichter Johannes Bobrowski den Heinrich-Mann-Preis für den Roman »Levins Mühle«.
30. März
1763 König Friedrich II. kehrt nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges in Begleitung von Herzog Ferdinand von Braunschweig und General von Lentulus in seine Residenz Berlin zurück.
1876 Das Berliner Stadtgericht verbietet auf Antrag von Staatsanwalt Herrmann Tessendorf im Geltungsbereich des preußischen Vereinsgesetzes die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands.
1933 In der Plenarsitzung der Preußischen Akademie der Wissenschaften wird die Austrittserklärung Albert Einsteins verlesen.
     
31. März

1888 An das Berliner Wasserleitungsnetz sind 19 775 Grundstücke angeschlossen.
1943 Anläßlich seines 75. Geburtstages, fünf Tage vor der Verhaftung seines Sohnes Dietrich, wird dem Neurologen Karl Friedrich Bonhoeffer, verbunden mit einem persönlichen Schreiben Hitlers, die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
1954 In der weitgehend wiederaufgebauten St.-Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz (Mitte) wird der erste Gottesdienst abgehalten. Im behelfsmäßig hergerichteten Innenraum des Gotteshauses war bereits im Oktober 1953 ein erstes Pontifikalamt gefeiert worden.
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