Georgenkirchplatz

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 13.1.1864
Name bis 1973
Namen
(früher/später)
Georgenkirchhof (1780-1864)
Namens-
erläuterung
Der Platz wurde nach der Georgenkirche benannt.
  Bereits 1228 wurde das Georgenhospital urkundlich erwähnt und 1331 die Existenz der dazugehörenden Kirche beurkundet. 1779 wurde diese Kirche abgerissen, ihr Neubau am 29. Oktober 1780 geweiht. Nach dieser Kirche erhielt der Platz seinen Namen. Im Jahre 1894 wurde sie durch eine dritte ersetzt, die infolge schwerer Zerstörung während des Zweiten Weltkriegs 1949 gesprengt wurde. Der Kirchhof diente - bevor die Georgenvorstadt (ab 1701 Königstadt) entstanden war - zur Bestattung der im dortigen Pesthaus und Hospital Verstorbenen und der Armen. Fast direkt am Kirchhof, in der damaligen Landsberger Straße, lag Mitte des 16. Jahrhunderts der Rabenstein, eine Hinrichtungsstätte. Die dort zu Tode Gebrachten wurden ebenfalls auf diesem Friedhof begraben. 1828 beschreibt Gaedicke den Platz so: "Der Georgenkirchhof um die Kirche ist jedoch kein Begräbnisplatz mehr, sondern ein herrlicher Platz, ungepflastert und 400 Schritt im Umfange."
Der Georgenkirchhof, auf dem die Georgenkirche stand, lag am Beginn der Georgenkirchstraße, nordöstlich des Alexanderplatzes, etwa in Höhe des Büro- und Geschäftshauses Otto-Braun-Straße 70/72. Der Platz existiert nicht mehr. Er fiel bei der Bebauung des Stadtzentrums in den sechziger Jahren fort.


© Edition Luisenstadt, 2008
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