Pohl, Gerhart
Pseudonym: Silesius alter

* 9. Juli 1902 in Trachenberg/ Schlesien
† 15. August 1966 in Berlin
Schriftsteller und Dramatiker

Er studierte Germanistik in Breslau und München. Sein Studium schloß er mit der Dissertation »Der Strophenbau im deutschen Volkslied« (1921) ab. P. ging nach Berlin und war von 1922 bis 1930 Lektor und Herausgeber der linksgerichteten literarischen Zeitschrift »Die neue Bücherschau«. 1939 erhielt er Publikationsverbot; während der NS-Zeit lebte er im Riesengebirge, kehrte aber 1946 nach Berlin zurück. Seine Romane und Erzählungen sind meist in seiner schlesischen Heimat angesiedelt: z. B. »Die Brüder Wagemann« (1936) und »Die Fluchtburg« (1955). Er gehörte zum engsten Kreis um Gerhart Hauptmann (1862–1946) und beschrieb dessen letzte Tage in dem Buch »Bin ich noch in meinem Haus?« (1953). Bis 1950 arbeitete er als Lektor im Aufbau-Verlag und zog dann nach West-Berlin. P. war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt, der Berliner Akademie der Künste, des PEN-Zentrums und ab 1959 Präsident der Vereinigung der Deutschen Schriftstellerverbände. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen Waldfriedhof Zehlendorf.

© Edition Luisenstadt, 1999
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