Archenhold-Sternwarte
Bezirk Treptow
Alt-Treptow 1

Die Archenhold-Sternwarte besitzt das längste Riesenfernrohr der Welt. Es wurde in den Jahren 1895 bis 1896 anläßlich der Gewerbeausstellung in Berlin gebaut.
     Das 21 m lange Linsenfernrohr ist vollständig erhalten und in Funktion. Die Brennweite beträgt 21 m. Durch die Lage des Okulars im Drehpunkt des Objekts und die Länge des Rohres ergibt sich bei Drehung des Instruments eine majestätische Bewegung, die seinen Schauwert ausmacht.
     Die Glasblöcke stellte die Firma Schott&Gen. Jena her, das Objektiv stammt von der Firma Steinheil aus München und das Rohr von der Maschinenbauanstalt C. Hoppe aus Berlin. Der Konstrukteur war Friedrich Meyer.
     Der ursprünglich nur für die Gewerbeausstellung gedachte, exotisch wirkende, das Fernrohr umgebende Holzbau wurde 1908 abgerissen und durch den heutigen Steinbau ersetzt. Die Baupläne erarbeiteten die königlichen Bauräte Reimer und Körte. Grundsteinlegung war am 17. Mai 1908; die Einweihung fand am 4. April 1909 statt.
     Gegründet wurde die Sternwarte von Friedrich Simon Archenhold. Sie steht heute unter Denkmalschutz.


© Edition Luisenstadt, CD-ROM 1997: Berlin. Ansichten.
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