Therbuschsche Ressource

Mitte (Spandauer Vorstadt),
Oranienburger Straße 18.

Dia-Serie Therbuschsche Ressource Das Wohnhaus mit Saalbau war Treffpunkt einer geselligen Vereinigung des höheren Bürger- und Beamtenstandes. Die als „Ressource vom 10. Oktober 1784“ gegründete Vereinigung bestimmte ihren Zweck in gegenseitiger Vergnügung und Unterhaltung, ab 1802 hieß sie „Ressource zur Unterhaltung“. Ihre Zusammenkünfte fanden zunächst in verschiedenen Lokalen statt. Ab 1792 mietete man den Garten des Kriegsrates Therbusch für die Sommervergnügen. 1800 kaufte der Kriegskommissar Baersch das Grundstück im Auftrag des Vereins. 1840 beschloß dieser, hier einen Neubau zu errichten. Das nach Plänen des Vereinsmitgliedes Wilhelm Louis Drewitz (1806–1888) im klassizistischen Stil ausgeführte Haus mit Saalbau konnte 1842 eröffnet werden. Nicolaus Becker erweiterte es 1878. Das Lokal wurde auch zeitweise vermietet, so gründete sich am 16. 4. 1844 hier der Berliner Handwerkerverein und zwischen 1857 und 1861 wurde es von der Berliner Börse genutzt. In der Inflation in finanzielle Schwierigkeiten geraten, verkaufte der Verein 1930 das Grundstück an das Studentenwerk und gab 1931 hier seinen Abschiedsball. Das Gebäude diente in der Folge als Studentenheim und ab 1946 der Fakultät bzw. dem Institut für Psychologie der  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität. Die T. hat heute eine schmucklose, graue Putzfassade. Sie steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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