Kemper, Johann Wilhelm

* 1766,
† 29.04.1840 Berlin,
Gastwirt.

Der aus einfachen Verhältnissen stammende K. betrieb seit etwa 1812 eine Restauration, die sich als Kempers Hof – auch Kämpfersche Wirtschaft oder Kämpferscher Kaffeegarten – auf dem Gelände des Tiergartens, benannt als Tiergarten 45/46, befand. Spätere Adressen des Grundstücks – ab 1830 – werden als Bellevuestraße 11 und Tiergartenstraße 1 angegeben. Hier wurde 1824 der  Kontext: Architekten-Verein zu Berlin Architekten-Verein zu Berlin gegründet. Auch die „Gesetzlose Gesellschaft“, die von dem Philologen und Redakteur Philipp Karl Buttmann (1764–1829), einem Berliner Original, begründet worden war, traf sich in Kempers Lokal. Seit 1830 lebte K. als Rentier. Beigesetzt wurde er auf dem Dreifaltigkeits-Friedhof I (Kreuzberg). Der Kemperplatz trägt seinen Namen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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