Neutert, Eugen

* 18.03.1905 Berlin,
† 09.09.1943 Berlin,
Elektriker.

Dia-Serie Neutert, Eugen 1926 trat N. in die KPD ein. Bis 1933 war er Funktionär des Kampfbundes gegen den Faschismus in Hermsdorf (Reinickendorf). Am 16.09.1936 wurde er wegen seines illegalen Kampfes festgenommen und am 25.11.1937 zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Entlassung im März 1939 arbeitete er bei der Firma "Eternit" Deutsche Asbestzement AG in Rudow und schloss sich der dortigen illegalen Betriebsgruppe an, die er später leitete. Diese Zelle gehörte zur Robert-Uhrig-Gruppe. Nachdem die Gestapo diese Organisation aufgerollt hatte, fand N. Kontakt zum Widerstandskreis um Hans (1916–1942) und Hilde Coppi (1909–1943). Es gelang ihm, zahlreiche neue Verbindungen zu Betriebsgruppen herzustellen, zugleich war er an der Verteilung der illegalen Zeitschrift "Die Innere Front" beteiligt. Am 23.10.1942 wurde N. verhaftet, am 21.08.1943 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und dann in Plötzensee hingerichtet. An seinem Wohnhaus in der heutigen Richard-Sorge-Straße 10 erinnerte eine Gedenktafel an N.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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