Zweig, Arnold

* 10.11.1887 Groß-Glogau,
† 26.11.1968 Berlin,
Schriftsteller.

Dia-Serie Zweig, Arnold Z. studierte von 1907 bis 1915 Germanistik, Anglistik, Romanistik, Philosophie, Kunstgeschichte und Soziologie. 1912 veröffentlichte er seine psychologisierenden Novellen um Claudia und für die Tragödie "Ritualmord in Ungarn" erhielt er 1915 den Kleistpreis. Von 1915 bis 1918 war Z. Soldat an den Fronten des Ersten Weltkrieges. Die Kriegserfahrungen regten ihn zu seinem vielbändigen Romanzyklus an: "Der Streit um den Sergeanten Grischa" (1928), "Junge Frau von 1914" (1931), "Erziehung vor Verdun" (1935), "Einsetzung eines Königs" (1937) und "Die Zeit ist reif" (1957). Z. kam 1923 nach Berlin in die damalige Zehlendorfer Waldemarstraße 68 (heute Matterhornstraße 67). 1926 wurde Z. Mitglied des P. E. N.-Clubs und Vorsitzender des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller. Zu dieser Zeit wohnte Z. Zikadenweg 59. Im April 1933 wurden seine Werke als undeutsch diffamiert und am 10.5.1933 öffentlich verbrannt. Z. emigrierte 1933 nach Haifa (Palästina). 1948 kehrte Z. mit seiner Frau nach Berlin zurück und wohnte in der Homeyerstraße 13 (Pankow). In der DDR war er 1949 bis 1952 Präsident der Deutschen Akademie der Künste in Berlin und bis zu seinem Tode deren Ehrenpräsident. Im Jahre 1950 erhielt er den Deutschen Nationalpreis der DDR. 1957 wurde er Vorsitzender des deutschen P. E. N.-Zentrums. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Dorotheenstädtisch-Friedrichwerderschen Friedhof I, Chausseestraße 126 in Mitte. Ein Denkmal in der Homeyerstraße 13 und die Arnold-Zweig-Straße in Pankow sowie eine Gedenktafel Zikadenweg 59 erinnern an Z.
Quel: Wer ist's ? 1928, Wer ist wer? 1955, DBE, Schriftsteller, Emigration, Overesch/Saal Weimar u. III. Reich

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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