Zuse, Konrad Ernst Otto

* 22.6.1910 Berlin,
† 18.12.1995 Hünfeld/Hessen,
Ingenieur.

Z. legte 1927 sein Abitur ab, studierte ab 1928 Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg und bestand 1935 die Diplomhauptprüfung als Bauingenieur. Anschließend war er ein Jahr als Statiker bei den Henschel-Flugzeug-Werken beschäftigt, wohin er in gleicher Eigenschaft 1940 nochmals kam. Im Jahre 1936 machte sich Z. selbständig, entwickelte in der elterlichen Wohnung, Methfesselstraße Nr. 7 und 10 (heute Friedrichshain-Kreuzberg) den ersten Computer und begann mit dem Bau der programmgesteuerten Rechenanlagen Z 1 bis Z 4. 1941 wurde der erste Computer fertig gestellt. 1949 war Z. Mitbegründer der Zuse KG. In zahlreichen Büchern publizierte er seine Erkenntnisse über moderne Rechenanlagen und Computer, u.a. in "Computer mein Lebenswerk". 1956 entwickelte er seinen ersten Elektronen- und Transistorrechner und 1959 einen Graphomat. 1956 wurde er Ehrendoktor der Technischen Universität Berlin ( Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnische Universität Berlin) und erhielt 1964 den Werner-von-Siemens-Ring. 1979 verlieh ihm die Universität Hamburg und 1981 die Universität Dresden die Ehrendoktorwürde. 1972 wurde Z. Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher (Leopoldina). Die hessische Stadt Hünfeld verlieh ihm 1975 das Ehrenbürgerrecht. Zugleich war er Ehrenmitglied vieler Gesellschaften. Er wurde mit der Berliner Ernst-Reuter-Plakette geehrt. Eine Gedenktafel auf dem Gelände der Technischen Universität, Straße des 17. Juni erinnert an Z. Seit 1981 wird der nach ihm benannte Konrad-Zuse-Preis vergeben.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1991/92 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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