Wiebe, Friedrich Carl Hermann

* 27.10.1818 Thorn/Westpreußen,
† 26.3.1881 Berlin,
Architekt.

W. besuchte das Gymnasium in Elbing, wo er 1835 die Reifeprüfung ablegte. Anschließend ging er bis 1839 beim Mühlen- und Maschinenbau in Danzig in die Lehre. 1839 ließ er sich für ein dreijähriges Studium am Gewerbeinstitut in Berlin immatrikulieren. Er legte 1842 seine Prüfung als Mühlenbaumeister ab und war dann als Privatarchitekt tätig. W. trat zuerst als Hilfslehrer, ab 1846 als Lehrer ins Gewerbeinstitut in der Klosterstraße 35/36 in Mitte ein. Ab 1847 lehrte er auch an der Bauakademie, 1853 erhielt er hier als erster in Preußen eine Professur für Maschinenbaukunde. Bis 1876 war W. Vorsitzender des Deutschen Müllerverbandes. 1877 wurde W. zum Geheimen Regierungsrat ernannt und zum Direktor der Bauakademie Berlin gewählt. Mit der Vereinigung von Gewerbe- und Bauakademie zur Technischen Hochschule Charlottenburg ( Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnische Universität Berlin), wurde W. bis zu seinem Tod 1881 erster Rektor der neugegründeten Einrichtung. W. wohnte 1859 mit seiner Familie in der Oranienstraße 101/102 (Friedrichshain-Kreuzberg). Die Wiebestraße (heute Mitte) wurde nach ihm benannt. Er wurde auf dem Alten Zwölf-Apostel-Friedhof (Tempelhof-Schöneberg) bestattet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ DBE, DBJ Bd. 13, Berlin 1908, Der Bär, Bd. 7, 1880/81 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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