Spree-Athen

Charlottenburg,
Leibnizstraße 60/Eingang Mommsenstraße.

Eine Gedenktafel an diesem, in der Gründerzeit erbauten Eckwohnhaus erinnert daran, dass hier von 1905 bis 1937 die Schauspielerin Adele  Kontext zu: Sandrock AdeleSandrock lebte. Enthüllt wurde diese von dem Grafik-Designer Wieland Schütz geschaffene Tafel am 29.9.1989. Das sich heute im Erdgeschoss befindende Restaurant Spree-Athen bezeichnet sich selbst als eine Stätte des Festschmauses für Gemüt & Gaumen nach dem Stil und Geschmack der guten alten Zeit. Sein Ambiente (ein monströses Buffet aus dem Jahre 1862, festlich gedeckte Tische, Bilder u. a.) versetzt seine Besucher in eine vergangene Zeit zurück. Der einstige Inhaber gab dem Lokal nicht nur einen beziehungsreichen Namen, sondern schuf auch eine unverwechselbare Atmosphäre Altberliner Kneipenseligkeit: Gründerzeit und Aufbruchstimmung, Gemütlichkeit und Bürgerlichkeit, ein Hauch Sehnsucht nach heiler Welt. Diese Tradition ist bis heute im S. bewahrt worden. Täglich ab 20 Uhr (außer sonntags) kann man hier ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Unterhaltungsprogramm und kulinarischem Gaumenschmaus erleben. Mit Berliner Schnauze und dem Herz auf dem rechten Fleck bieten hier Künstler live ein kontrastreiches Programm. Es enthält Balladen, Schlager und Chansons, die in Berlin von Kaisers Zeiten bis in die Goldenen Zwanziger Jahre zu hören waren. Neben ehemaligen Gassenhauern werden auch nachdenkliche Evergreens und Lieder mit Texten von Frank Wedekind (1864-1918), Otto Reutter (1870-1931), Erich  Kontext zu: Kaestner ErichKästner, Bertolt  Kontext zu: Brecht BertoltBrecht, Claire Waldoff (1884-1957) und Kurt  Kontext zu: Tucholsky KurtTucholsky vorgetragen. So ist jedes Programm, das gut drei Stunden dargeboten wird, ein Stück musikalische Zeitreise.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wien ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon