Speerplatte

/Gewerbegebiet Saatwinkler Damm
Charlottenburg,
Friedrich-Olbricht-Damm 63-73.

Auf dem heute 16 ha großen Gewerbegebiet befinden sich noch einige Gebäude der ehemaligen Transportstandarte Speer des NSKK (Nationalsozialistisches Kraftfahrer-Korps). Sie war dem Generalbauinspektor für Berlin, Albert  Kontext zu: Speer Albert Berthold Konrad HermannSpeer, untergeordnet. Sie sollte den Bauvorhaben im Zusammenhang mit der geplanten Neugestaltung Berlins dienen und zur Durchführung von großen Bauprojekten im Dritten Reich eingesetzt werden. Nach den Entwürfen des Architekten Carl Christoph Lörcher (1884-1966) wurde hierfür 1942 auf dem Gelände früherer Eiswerke ein kasernenartiger Gebäudekomplex errichtet. Eine ausgedehnte Betonfläche von 300 m x 300 m diente der Transportstandarte Speer als LKW-Parkplatz. Zu diesem Komplex gehörten ursprünglich drei Verwaltungsbauten und neun Gebäude für die Kraftfahrer. Die dreigeschossigen Ziegelbauten waren im Erdgeschoss als Stahlbetonkonstruktion ausgeführt (Bunker). Das später abgerissene ehemalige Kommandogebäude wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Filiale der 12. Grundschule Charlottenburg genutzt. Ab 1955 befand sich hier ein Kohlenbevorratungslager der Senatsreserve für West-Berlin. 1992 wurde die Betonplatte beseitigt, um eine neue Nutzung als Gewerbegebiet zu ermöglichen. Die noch vorhandenen Teile der Gesamtanlage bilden einen Denkmalbereich und stehen unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Nitsch, Denkmalliste Berlin 2003, Bauen in Berlin ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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