Slevogt, Max

* 8.10.1868 Landshut,
† 20.9.1932 Neukastel bei Landau/Pfalz,
Maler.

S. studierte von 1885 bis 1889 an der Akademie der bildenden Künste in München. Nach Aufenthalten in Paris 1889 und Italien 1890 war er bis 1900 in München tätig. S. siedelte 1901 nach Berlin über, wo er neben Max  Kontext zu: Liebermann MaxLiebermann und Louis  Kontext zu: Corinth LovisCorinth einer der Hauptvertreter des deutschen Impressionismus wurde. In der Berliner Secession, der er angehörte, stellte er erstmals das 1890 entstandene Triptychon "Der verlorene Sohn" aus. 1914 wurde er Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste zu Berlin. S., der zugleich ein talentierter Sänger und Pianist war, widmete sich mit Vorliebe der Welt des Theaters. Daneben schuf er mit großartiger Pinselführung und in leuchtenden Farben Porträts, Selbstbildnisse und Landschaften. Zu seinem 60. Geburtstag 1928 widmete ihm die Preußische Akademie der Künste in Berlin eine Ausstellung seiner Werke. Bedeutsames leistete er als Grafiker; mit phantasievollen Lithographien, so u. a. zu Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) "Faust", Homers "Ilias", James Fenimore Coopers (1789-1851) "Lederstrumpf", Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791) "Zauberflöte". S. wies der modernen Illustrationskunst neue Wege. Populär wurde auch sein Bild vom "Hauptmann von Köpenick", das im "Wahren Jakob" 1909 abgedruckt war. S. wohnte um 1905 in der Motzstraße 70 und ab 1910 in der Lietzenburger Straße 8 a. Der Slevogtweg in Köpenick wurde nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Thieme/Becker, Reichshandbuch, Wer ist's ? 1909 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon