Simson, Clara Elise Beate von

* 4.10.1897 Rom,
† 18.10.1983 Berlin,
Kommunalpolitikerin.

Obwohl in Rom geboren, wuchs S. in Berlin auf, wo sie auch das Gymnasium absolvierte. Anschließend studierte S. an den Universitäten in Heidelberg und Berlin Naturwissenschaften. 1923 wurde sie promoviert. Nach Abschluss ihrer Universitätsausbildung arbeitete sie als Assistentin am physikalisch-chemischen Institut der Berliner Universität. Von 1933 bis 1940 verdiente sie sich als Übersetzerin ihren Lebensunterhalt, und ab 1945 war S. Mitarbeiterin in einem Patentanwaltsbüro. Sie arbeitete dann an der  Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnischen Universität Berlin und ging 1949/50 als Physikerin an das Clarendon Laboryatory der Universität Oxford, wohin sie von der British Council eingeladen worden war. Sie habilitierte sich 1952 auf dem Gebiet der physikalischen Chemie und nahm an der Technischen Universität Berlin erneut ihre Lehrtätigkeit auf. Sie war von 1952 bis 1963 zugleich Direktorin des Lette-Vereins. S. engagierte sich in der Frauenbewegung und wurde 1948 zum Mitglied des Vorstandes des Berliner Frauenbundes, später zu dessen Vorsitzende gewählt. Sie trat 1948 der FDP bei und gehörte deren Landesvorstand an. Von 1951 bis 1954 hatte sie ein Mandat in der Wilmersdorfer Bezirksverordnetenversammlung. Gleichtzeitig wirkte sie in der UNESCO und war Vorsitzende des Kuratoriums der Friedrich-Naumann-Stiftung. Von 1963 bis 1971 war sie Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und Sprecherin ihrer Partei. Für ihr kommunales Engagement, das auch über die Stadtgrenzen hinaus ging, dankte der Senat ihr 1973 mit der Verleihung des Ehrentitels Älteste der Stadt. Auf dem Jerusalems- und Neue Kirche, Friedhof III, Mehringdamm 21 (Friedrichshain-Kreuzberg) befindet sich ihr Ehrengrab.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Stadtälteste ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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