Senatsgästehaus

Grunewald,
Menzelstraße 12.

Das Gebäude wurde 1923 erbaut. 1927 erwarb der Zuckerfabrikant Israel Kurt Kranz die Villa. 1933 erfolgte die Zwangsversteigerung. 1938 erwarb der so genannte "Zuckerkönig", Walter Pikuritz, das Grundstück. Da ihm jedoch die Villa zum Wohnen zu repräsentativ war, ließ er sich das dazugehörige Garagenhaus, in dem ursprünglich nur der Chauffeur wohnte, für diesen Zweck herrichten. So entstand auf dem Grundstück eine zweite komfortable Villa. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Villa schwer beschädigt. 1950 begann der Wiederaufbau. Im Erdgeschoss der repräsentativen Villa befinden sich Foyer, ein holzgetäfelter Konferenzraum mit Treppe zum Obergeschoss und ein Salon mit Panoramafenster zum Garten. Das Obergeschoss besteht überwiegend aus komfortablen Gästezimmern. Im Souterrain gibt es eine Weinstube, eine große Küche und Personal- und Nebenräume. Die Wohnfläche beträgt 670 m² und die Gesamtfläche des Grundstückes 5 856 m². Der zum S. gehörige Garten ist wie ein Park angelegt. Seit 1964 wird die repräsentative Villa als Gästehaus des Berliner Senats genutzt. Viele bekannte Besucher wurden hier beherbergt, so z.B. der USA-Bürgerrechtskämpfer Martin Luther King (1929-1968), der USA-Politiker und Bruder des einstigen USA-Präsidenten, Robert Kennedy (1925-1968) oder der Militär-Gouverneur der amerikanischen Besatzungszone, General Lucius D. Clay (1897-1978). Im Jahre 2002 beschloss der Senat, das Haus zu veräußern. Im Oktober wurde es an Südkorea verkauft, das es als Botschaft nutzen will.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Nitsch, BG 30./31.8.2003, BM 19.1.2004 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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