Segal, Arthur

* 13.7.1875 Jassy/Rumänien,
† 23.6.1944 London,
Maler, Grafiker, Kunsttheoretiker.

S. kam aus der Familie eines jüdischen Bankiers. Als 18-Jähriger brach er mit der familiären Tradition und ging nach Berlin, um Kunstmaler zu werden. Er studierte an der Kunstakademie Berlin Malerei und war u. a. Meisterschüler von Eugen  Kontext zu: Bracht EugenBracht . 1896 kam er über einen Studienaufenthalt in Paris an die Kunstakademie München. 1904 stellte er zum ersten Mal seine Bilder in der Berliner Secession aus. Er wohnte in dieser Zeit am Stuttgarter Platz, später in der Schlüterstraße 57, 1905 Spichernstraße 79 und 1907 Dernburgstraße 25. 1910 war S. Mitbegründer der Neuen Sezession. Während des Ersten Weltkriegs lebte er in der Schweiz und seit 1920 in Berlin, wo er eine eigene Malschule führte. Von 1925 bis 1933 wohnte S. wieder Dernburgstraße 25. In seiner Malerei entwickelte sich S. vom Impressionismus zum Neoimpressionismus und später unter dem Einfluss von Vincent van Gogh (1853-1890) und Henri Matisse (1869-1954) zum Expressionismus. Ende der 1920er Jahre wandte er sich einem objektiven Naturalismus zu. S. beschäftigte sich in seinen Stillleben und Landschaftsbildern mit dem Problem der optischen Gleichwertigkeit aller Bildteile. Wegen seiner Kunstauffassung und seiner jüdischen Herkunft wurde S. vom NS-Regime als "entarteter" Künstler verfemt. Er emigrierte 1933 nach Palma de Mallorca, später nach London, wo er 1944 verstarb.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Emigration, Thieme/Becker, Wininger ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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