Schwamb, Ludwig

* 30.7.1890 Undenheim/Kreis Mainz,
† 23.1.1945 Berlin,
Jurist.

S. studierte Jura, wurde 1921 Rechtsanwalt in Mainz, war danach an den Finanzämtern in Mainz und Alzey angestellt und wurde 1925 Regierungsrat in Oppenheim. Er war ab 1921 Mitglied der SPD und später des Reichsbanners. Von 1928 bis 1933 war er als Ministerialdirektor juristischer Berater des hessischen Innenministers Wilhelm Leuschner (1890-1944) und entwarf in jener Zeit die hessische Gemeindeordnung. Nach der Errichtung des NS-Regimes arbeitete S. als Syndikus in einer Schuhfabrik und stellte seine Wohnung für illegale Zusammenkünfte, u. a. mit Wilhelm Leuschner, Julius Leber (1891-1945) und Carlo  Kontext zu: Mierendorff CarloMierendorff, zur Verfügung. Am 23.7.1944 verhaftet, wurde er am 23.1.1945 vom "Volksgerichtshof" zum Tode verurteilt und am gleichen Tag hingerichtet. Seine Ehefrau hatte nach seiner Verhaftung einen Selbstmordversuch unternommen. S. wohnte von um 1935 bis um 1941 Ravensberger Sraße 6. Die Schwambzeile erhielt seinen Namen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Opposition, Ehrenbuch, Benz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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