Schmuz-Baudiss, Theodor

* 4.8.1859 Herrnhut,
† 20.6.1942 Garmisch-Partenkirchen,
Porzellanmaler.

S. besuchte ab 1879 die Kunstgewerbeschule in München. 1890 bezog er sein erstes eigenes Atelier. Als Zeichenlehrer ging er 1892 an die Münchner Kunstakademie. Ab 1896 erlernte er in Dießen am Ammersee das Töpferhandwerk. Seine keramischen Arbeiten wurden auf der ersten Kunstgewerbeausstellung in München gezeigt und fanden große Aufmerksamkeit. Er trat vor 1900 in die neu gegründeten Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk ein und schuf Entwürfe für Möbel, Intarsien, Leder- und Töpferarbeiten. Im Auftrag der Werkstätten begann er mit Porzellan zu arbeiten. Seine auf der Weltausstellung 1900 in Paris mit einer Silbermedaille ausgezeichneten Arbeiten veranlassten das preußische Handelsministerium, S. 1902 an die  Kontext zu: Koenigliche Porzellan Manufaktur KPMKönigliche Porzellanmanufaktur Berlin zu verpflichten. Von 1908 bis 1925 war er künstlerischer Direktor der KPM. S. führte die alte Sgraffitotechnik wieder in die Kunsttöpferei ein. 1925 trat er in den Ruhestand. S. wohnte ab 1905 Bismarckstraße 14 und ab 1920 Berliner Straße 7.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1935, Thieme/Becker, Jarchow ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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