Rudeloff, Max

* 23.10.1857 Hinrichshagen bei Waren/Mecklenburg-Schwerin,
† 18.7.1929 Berlin,
Techniker.

Im Wintersemester 1878 ließ sich R. an der Technischen Hochschule Charlottenburg ( Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnische Universität Berlin) für das Fachgebiet Maschinenbau immatrikulieren. Im Februar 1883 legte er seine Prüfungen ab und ging am 1.3.1883 als Assistent zur Mechanisch-Technischen Versuchsanstalt der Technischen Hochschule Charlottenburg, die sich später Staatliches Materialprüfungsamt Berlin-Dahlem nannte. Am 1.4.1890 wurde R. dort zum Abteilungsleiter der Abteilung Materialprüfung befördert. Auf seine Verdienste aufmerksam geworden, verlieh ihm das Preußische Kultusministerium am 19.12.1894 den Professorentitel, und am 10.12.1908 erhielt er den Titel eines Geheimen Regierungsrates. Nach dem Tod des ersten Direktors dieses Amtes, Professor Adolf  Kontext zu: Martens AdolfMartens, wurde R. am 12.5.1915 zum Direktor der Einrichtung ernannt. Er lehrte seit dem Wintersemester 1897 an der Technischen Hochschule Charlottenburg das Fach Materialprüfungswesen. Die Hochschule berief ihn am 16.9.1922 zum ordentlichen Honorarprofessor. Zugleich unterrichtete er von 1905 bis 1915 Offiziere an der militärtechnischen Akademie in Charlottenburg. R. war ab 1902 Schriftleiter der von dem Philosphen und Wissenschaftstheoretiker Hugo Dingler (1881-1954) herausgegebenen Zeitschrift "Polytechnisches Journal". Er forschte vor allem auf dem Gebiet des Einflusses der Wärme und der Verformung auf die Festigkeitseigenschaften gebräuchlicher Metalle als Werkstoffe. Er wohnte in der Berliner Straße 151 (heute Straße des 17. Juni). R. wurde auf dem Dahlemer St. Annen-Friedhof, Königin-Luise-Straße 55 (Steglitz-Zehlendorf) beigesetzt. Der Rudeloffweg in Zehlendorf wurde nach ihm benannt.
Quel: Wrede, Poggendorff, DBJ Bd. 11 1929

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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