Richthofen, Ferdinand Paul Wilhelm Dieprand Freiherr von

* 5.5.1833 Carlsruhe/Schlesien,
† 6.10.1905 Charlottenburg,
Geograph.

Dia-Serie Richthofen, Ferdinand Paul Wilhelm Dieprand Freiherr von R. studierte Geographie an den Universitäten in Breslau und Berlin. Von 1860 bis 1862 nahm er an einer Handelsmission nach China, Japan und Südostasien teil und arbeitete später als Geologe in Kalifornien. Von 1868 bis 1872 unternahm R. mehrere Forschungsreisen durch China. Ab 1873 war er Präsident der Geographischen Gesellschaft zu Berlin. 1875 hatte er einen Lehrstuhl für Geographie an der Universität Bonn, 1883 lehrte er an der Leipziger Universität und folgte 1886 einem Ruf an die hauptstädtische Universität. 1903/04 war R. Rektor der Berliner Universität. Er hatte maßgeblichen Anteil am Aufbau des Instituts für Meereskunde in Berlin, das ein Jahr nach seinem Tod eröffnet wurde. Es gilt als sein Verdienst, die Geomorphologie zu einem eigenen Wissenschaftszweig erhoben zu haben. Ab 1886 wohnte R. in der Schöneberger Nettelbeckstraße (heute An der Urania 4-10) und zog dann in die Kurfürstenstraße 17 um. Er wurde in einem Erbbegräbnis auf dem Evangelischen Alten St.-Matthäus-Friedhof, Großgörschenstraße 12 (Tempelhof-Schöneberg) bestattet (Umbettung auf den  Kontext zu: Suedwestfriedhof StahnsdorfSüdwestfriedhof Stahnsdorf, Bahnhofstraße, 2 ). An der Urania 4-10 (Tempelhof-Schöneberg) erinnert eine Gedenktafel an R.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Gotha FH, DBJ Bd. 6/1901, Wörterbuch, DSB, Poggendorff, Wrede ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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