Reimann, Hans

* 18.11.1889 Leipzig,
† 13.6.1969 Schmalenbeck bei Hamburg,
Schriftsteller.

R. absolvierte eine Grafikerausbildung und studierte Philologie und Kunstgeschichte in München. Nach dem Ersten Weltkrieg gab er in Leipzig die satirischen Zeitschriften "Der Drache" (1919-1925) und "Das Stachelschwein" (1924-1929) heraus und war zeitweise Mitarbeiter des "Simplicissimus" und der "Weltbühne". Von 1925 bis 1935 wohnte er in der Charlottenburger Soorstraße 28 und danach bis 1939 Wilhelmsaue 133. Hier schrieb R. "Das vergnügliche Handbuch der deutschen Sprache", das 1931 erstmalig erschien. Humoristische Erzählungen, Grotesken, Satiren und Parodien gehörten ebenfalls zu seinen Arbeiten. Er parodierte Erfolgsautoren wie Hedwig  Kontext zu: Courths Mahler HedwigCourths-Mahler und Edgar Wallace (1875-1932). R. arbeitete während der NS-Zeit zeitweise für den "Kladderadatsch" und die "Brennessel". Zusammen mit Heinrich Spoerl (1887-1955) schrieb er den Roman "Die Feuerzangenbowle". 1939 verließ R. Berlin und wurde als Frontunterhalter dienstverpflichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er in Schmalenbeck bei Hamburg, wo er die 17-bändige literaturkritische Reihe "Literazzia" herausgab. 1959 erschien seine Autobiographie "Mein blaues Wunder".

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1922, Wer ist wer ? 1955, Killy ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon