Rathaus Schmargendorf

Schmargendorf,
Berkaer Platz 1.

Dia-Serie Rathaus Schmargendorf Das R. wurde 1900 bis 1902 von Otto Kerwien im Stil der Mittelmärkische Backsteingotik errichtet. Damit sollte an die Blütezeit der deutschen Stadt im Mittelalter angeknüpft werden. Ermöglicht wurde dieses aufwendige Bauwerk für die damals erst 3 000 Einwohner zählende Gemeinde durch die vermehrten Einnahmen aus der Umsatz- und Gewerbesteuer aufgrund der Errichtung der 5. Städtischen Gasanstalt auf der Schmargendorfer Gemarkung (1893) und den Verkauf großer Teile des Bauernlandes zum Bau der Prachtstraße Hohenzollerndamm. Das dreigeschossige Gebäude ist eine stumpfwinklig angeordnete Zweiflügelanlage und ruht auf einem Sockel aus Granit (roter Porphyr). Die tragenden Teile bestehen aus Sandstein. Die reich gegliederte Fassade ist in Verblenderbauweise aus rotem Backstein im Wechsel mit hellen Putzflächen ausgeführt. Sie ist mit reichem Wappenschmuck versehen. Stufengiebel und ein mit einem Zinnenkranz versehener Turm betonen den mittelalterlichen Charakter. Ein Relief nach Richard Wagners (1813-1883) Nibelungen schmückt den früheren Ratssaal. Seit der Eingemeindung von Schmargendorf in den Berliner Bezirk Wilmersdorf 1920 befindet sich hier ein Standesamt, das bisher besonders auch von Prominenten genutzt wurde. Außerdem befinden sich im R. noch die  Kontext zu: Adolf Reichwein BibliothekAdolf-Reichwein-Bibliothek und eine Ratskeller-Gaststätte. Das R. steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ A-Z, Architekturführer, Rach, Denkmalliste Berlin 2003 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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