Paschen, Carl Heinrich Friedrich

* 22.1.1865 Schwerin,
† 25.2.1947 Potsdam,
Physiker.

P. studierte in Berlin und Straßburg Physik wurde 1888 bei August Kundt (1839-1894) promoviert, war bis 1891 Assistent am physikalischen Institut der Akademie in Münster, von 1891 bis 1901 Assistent und nach der Habilitation Extraordinarius an der Technischen Hochschule Hannover. 1901 wurde er Ordinarius an der Universität Tübingen, wo er ein bedeutendes Institut für Spektralanalyse aufbaute. Er fand die Spektrallinien der Wasserstoffatome, des Heliums und des Neons und wurde 1924 als einer der bedeutendsten Physiker seiner Zeit Präsident der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (PTR) heute  Kontext zu: Physikalisch Technische BundesanstaltPhysikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB). P. baute hier ein Laboratorium für Kältephysik und ein großes spektrographisches Labor auf. 1933 trat er in den Ruhestand, durfte aber bis 1937 noch im Laboratorium der PTR arbeiten. Mit der Zerstörung seiner Berliner Wohnung in der Lessingstraße 56 (heute Mitte) bei Bombenangriffen 1943 gingen unersetzbare Spektralaufnahmen, Laborprotokolle und seine Bibliothek verloren. Sein Grab befindet sich auf dem  Kontext zu: Suedwestfriedhof StahnsdorfSüdwestfriedhof Stahnsdorf, Bahnhofstraße 2.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist´s 1928, TH, Berlinische Lebensbilder Bd. 1 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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