1904 bis 1906 errichtete der Versicherungsmathematiker und Vorstandsvorsitzende der Victoria Versicherung Otto Gerstenberg auf dem Terrain zwischen der Bernadotte-, Hammerstein- und Miquelstraße eine große Jugendstilvilla, die er mit seiner Familie als Stadtpalais nutzen wollte. Gerstenberg, der 1892 die Volksversicherung als Lebensversicherung für jedermann eingeführt hatte, war ein bedeutender Kunstsammler seiner Zeit. Der Bau der Villa geht auf den Architekten Carl Vohl zurück. Gerstenberg ließ zwischen 1908 und 1910 dieses Stadtpalais um einen Nordostflügel als Gemäldegalerie erweitern. Nahezu bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Stadtpalais der Familie Gerstenberg als Wohnsitz. Am Ende des Krieges wurde das Gebäude als Lazarett und Klinik genutzt und 1947 erstmals als Belegkrankenhaus konzessioniert. 1951 erwarb der Gynäkologe Walter Sonnek die Klinik und erhielt mit Konzessionsurkunde vom 12.9.1951 die Genehmigung, in dem heutigen Altbau des P. eine Privatkrankenanstalt für insgesamt 63 Patienten der Fachdisziplinen Inneres, Chirurgie und Gynäkologie zu betreiben. Seit dieser Zeit befindet sich das P. im Besitz der Familie Sonnek. In den 1960er Jahren wurden mehrere Erweiterungen und Umbauten vorgenommen. Im so genannten Galerietrakt entstand bis 1990 eine moderne Entbindungsstation. Gegenwärtig behandelt das P. Patienten der Gynäkologie und Geburtshilfe, der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde und der Chirurgie. Es verfügt über 52 Betten.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wilmersdorf, Victoria
]
Gerstenberg
[ Wilmersdorf, Victoria
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