Orangenstraße

historisch in Charlottenburg,
Benennung von vor 1824 bis um 1905, evtl.

nach dem zum Park des Schlosses Charlottenburg gehörenden Orangeriegarten. Die Orangenstraße verlief von der damaligen Spandauer Straße (heute Spandauer Damm) bis zur Scharrenstraße (heute Schustehrusstraße). Der Plan von 1767 enthielt diese Straße noch nicht, während sie auf der Karte von 1824 bereits namentlich eingezeichnet war. Auf der Karte von 1904 war die Straße ebenfalls noch namentlich vorhanden. Im Nachweiser für die Berliner Straßen vom Oktober 1905 ist sie nicht mehr aufgeführt. Zwischen 1905 und 1906 muss der Straßenzug unbenannt geblieben sein. Dann wurde in der Trasse der Orangenstraße die Oranienstraße benannt. Im Nachweiser für die Berliner Straßen von 1907 heißt die Straße dann Oranienstraße. Eine Umbenennung hat aber nicht stattgefunden. Borchert vermutet, dass möglicherweise das Orangenhaus ein Motiv für die Namenswahl gewesen ist. Es lag ab 1767 am Ende dieser Straße. Die eigentliche Orangerie befand sich allerdings im Westflügel des Schlosses. Zugleich stellt Borchert die Vermutung an, dass die Bezeichnung auf die oranische Erbschaft König Friedrichs I. im Jahre 1702 zurückging. Vermutlich hatte man dies bei der Neubenennung um 1907 vor Augen.

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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