Offene Tür Berlin (otb)

Charlottenburg,
Witzlebenstraße 30 a.

Am 6.8.1958 wurde während des 78. Deutschen Katholikentages in Berlin in den gemieteten Parterreräumen eines Versicherungsneubaus in der Charlottenburger Rankestraße 5/6 von dem damaligen Bischof Julius Döpfner (1913-1976) die "Offene Tür Berlin" (otb) gegründet. Der Schöpfer dieses "Modells einer Großstadt-Pastorale", Jesuitenpater Gebhard Graf Stillfried, hat hier in seiner besonderen Weise der Individualseelsorge den Weg gewiesen, wie im persönlichen Gespräch Katholiken wie Nichtkatholiken die religiöse Unsicherheit zu nehmen ist. Die O. stellte eine Art Refugium, eine Oase der Stille und Begegnung für den Vereinsamten oder Suchenden dar, der im persönlichen Wort mit dem Priester Hilfe suchte oder schweigend im Tabernakel der Kapelle verweilte. Bis zum September 2003 war die O. noch in der Neuen Kantstraße 1 erreichbar, ab Oktober in der Witzlebenstraße 30 a. Ihre vornehmste seelsorgerische Aufgabe sieht sie darin, Menschen, unabhängig von Weltanschauung und Religion, in sozialen, psychischen und spirituellen Krisen zu unterstützen. Ihr Angebot umfasst vor allem Aussprachen, Krisen-, Lebens- und Paarberatung, therapeutische oder spirituelle Begleitung, um besorgten Menschen aus ihren Krisen und Konflikten "herauszuhelfen". Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der otb sind Psychologen, Theologen, Sozialpädagogen und Religionswissenschaftler.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Liedtke, otb ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon