Niekisch, Ernst Karl August

* 23.5.1889 Trebnitz/Schlesien,
† 23.5.1967 Berlin,
Politiker, Schriftsteller.

Dia-Serie Niekisch, Ernst Karl August Nach dem Besuch der Volks- und Realschule und einer Präparandenschule in Nördlingen/Bayern war N. als Lehrer in Augsburg tätig. N., seit 1917 Mitglied der SPD, war 1919 Vorsitzender des Zentralen Arbeiter- und Soldatenrates in Augsburg. Er gehörte von 1919 bis 1923 dem Bayerischen Landtag an und wirkte danach als Sekretär des Deutschen Textilarbeiterverbandes in Berlin. Er wohnte in dieser Zeit Pestalozzistraße 61. Von 1926 bis zum Verbot im Dezember 1934 gab N. die Zeitschrift "Der Widerstand. Blätter für sozialistische und nationalrevolutionäre Politik" heraus. Er wohnte ab 1929 am Halleschen Ufer 16 (heute Friedrichshain-Kreuzberg). 1937 wurde er verhaftet und zu lebenslanger Zuchthaushaft verurteilt. N. war nach 1945 Leiter der Volkshochschule Wilmersdorf. 1947 bis 1967 wohnte N. Koblenzer Straße 8, wo eine Gedenktafel an ihn erinnert. Er wurde Mitglied der KPD, später der SED. Ab 1947 hatte N. eine Professur an der Humboldt-Universität und war hier Direktor des Institutes zur Erforschung des Imperialismus. N. war Mitbegründer des Kulturbundes und bis 1958 Präsidialratsmitglied. 1949/50 war er Abgeordneter des Kulturbundes in der DDR-Volkskammer. Nach den Ereignissen des 17. Juni 1953 brach er mit der SED und übersiedelte nach West-Berlin. N. schrieb u. a. "Hitler, ein deutsches Verhängnis" (1932) und "Erinnerungen eines deutschen Revolutionärs" (1958). Seine Beisetzung erfolgte auf dem  Kontext zu: Friedhof Krematorium WilmersdorfFriedhof Wilmersdorf, Berliner Straße 81-103.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ SBZ ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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