Mientus-Kaufhaus

Charlottenburg,
Wilmersdorfer Straße 73/Ecke Mommsenstraße.

Dia-Serie Mientus-Kaufhaus Vor dem Zweiten Weltkrieg war das Grundstück mit einem Wohnhaus bebaut. Dieses wurde im Krieg zerbombt. Nach dem Krieg eröffneten hier in Flachbauten kleine Geschäfte. 1950 erbaute Architekt Walter Labes zunächst einen eingeschossigen Ladenbau, den die Firma Mientus (Herrenbekleidung) 1951 bezog. 1956 konnte Firmengründer Michael Mientus dann das Grundstück erwerben. 1957/58 wurde das heutige sechsgeschossige Gebäude (wieder) vom Architekten Walter Labes errichtet. 1976 bis 1978 erfolgte ein Umbau - u. a. Beseitigung der Passage in der Mommsenstraße und Verlegung des Eingangs an die Wilmersdorfer Straße. Der Stahlbetonskelettbau ist mit Eternit weiß verkleidet. Im Erdgeschoss befinden sich Schaufenster. Darüber steht ein auskragendes, umlaufendes Vordach vor. Oben am Gebäude ist das Logo der Firma angebracht. In der Mommsenstraße beginnt das Gebäude sechsstöckig, endet dann aber zweistöckig. Der Verkauf im M. erfolgt in den unteren drei Etagen. Die oberen werden aber ebenfalls vom M. genutzt. Ein hochklassiges, internationales Angebot an Herrenkleidung wird geboten. Fabrikanten wie Miuccia Prada (* 1950), Giorgio Armani (* 1934), Nino Cerruti (* 1930), Gianni Versace (1947-1997), Hugo Boss (1885-1948), Wolfgang Joop (* 1944) und viele andere mehr pflegen eine langjährige Beziehung zum Kaufhaus. Auf einer Fläche von 1 700 m² werden mehr als 50 000 Teile verkauft. Das Angebot reicht von Strümpfen bis zum Frack, von der Badehose bis zum Lederpelz, vom Schuh bis zum Zylinder. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ BuB VIII Bd. A ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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