Mattick, Kurt

* 27.6.1908 Berlin,
† 6.1.1986 Berlin,
Politiker.

Nach der Volksschule ging M. bei der Firma Borsig in die Maschinenschlosserlehre. Von 1926 bis 1945 war er als Maschinenschlosser und später als Handelsvertreter tätig. Er wohnte in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg im Wedding und in Friedrichshain. Seit 1926 Mitglied der SPD hatte er bis 1933 schon zahlreiche Parteifunktionen inne. Nach der Errichtung der NS-Diktatur arbeitete er für die illegale Gruppe Neu Beginnen. Er wurde zum Wehrdienst eingezogen und war bei Siemens dienstverpflichtet. Nach Kriegsende wurde M. in Wilmersdorf Bezirksvorsitzender der SPD. 1947 wählte man ihn in den Berliner Landesvorstand der SPD. Er wohnte nach dem Krieg zunächst in der Rudolstädter Straße 95 und später Bonner Straße 1. Von 1947 bis 1952 fungierte er als stellvertretender Vorsitzender und von 1958 bis 1963 als Landesvorsitzender der Berliner SPD. Von 1946 bis 1950 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin und ab 1951 im Berliner Abgeordnetenhaus. Von 1953 bis 1980 gehörte er der Berliner Vertretung im Bundestag an und war Mitglied des Vorstandes der SPD-Fraktion und Vorsitzender des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen. 1973 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und die Ernst-Reuter-Plakette. M. verstarb 1986 und wurde in einem Ehrengrab auf dem Waldfriedhof Zehlendorf, Potsdamer Chaussee 75 (Steglitz-Zehlendorf) bestattet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1983, DBE, Bothe ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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