Mariä-Himmelfahrt-Kirche

Charlottenburg,
Mindener Straße 1.

Dia-Serie Mariä-Himmelfahrt-Kirche Die katholische Gemeinde Mariä Himmelfahrt, die offiziell 1926 als jüngste Tochter der Herz-Jesu-Gemeinde gegründet wurde, verfügte von 1927 bis 1964 nur über eine 1925/26 errichtete Kapelle und eine Pfarrwohnung. Nach Plänen des Münsteraner Diözesanbaurates Alfons Boklage entstand von 1964 bis 1966 als Nachfolgebau der Kapelle die M. Sowohl städtebaulich-architektonisch als auch in ökumenischer Hinsicht stellt die M. eine gelungene Ergänzung zur benachbarten evangelischen  Kontext zu: Gustav Adolf KircheGustav-Adolf-Kirche dar, in der die katholische Gemeinde während ihres Kirchenneubaus ihre Gottesdienste abhalten konnte. Sie ist zudem die erste Berliner Kirche, mit der baulich entsprechend der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) Altar und Gemeinde näher zusammenrückten. Die große Altarinsel, rückwärtig begrenzt durch eine apsisartig gewölbte Wand, ragt weit in den rechteckigen Kirchenraum hinein und ist auf drei Seiten von den Bankreihen umgeben. Die Wände neben dem Altar sind farbig verglast. Eigentliche Lichtquelle des Raumes ist jedoch das gegenüberliegende große Fenster von Paul Ohnsorge (1915-1975), welches das himmlische Jerusalem darstellt. Die Orgel wurde 1983 von der Firma Walcker errichtet. Der M. ist ein fünfgeschossiger Bau hinzugefügt, in dem sich Pfarr- und Gemeinderäume befinden. Der 33 m hohe halbrunde Glockenturm ist zu beiden Seiten von über 600 farbigen Wabenfenstern umgeben. Seit 1988 ist M. auch die Gottesdienststätte der italienischen katholischen Mission (Missione Cattolica Italiana).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Liedtke, BuB VI, Brühe, ÖMI, Goetz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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