Mammen, Jeanne

* 21.11.1890 Berlin,
† 22.4.1976 Berlin,
Malerin.

Dia-Serie Mammen, Jeanne M. studierte 1906/07 an der Academie Julian in Paris, danach in Brüssel und Rom Malerei. 1916 kam sie zurück nach Berlin und zog zusammen mit ihrer Schwester Adeline Maria Louise ebenfalls Malerin in das Atelierhaus Kurfürstendamm 29  Kontext zu: Jeanne Mammen AtelierJeanne-Mammen-Atelier. M. wurde durch gesellschaftskritische Zeichnungen, in deren Zentrum junge Frauen standen, bekannt. Sie arbeitete für die Zeitschriften "Jugend" und "Simplizissimus". 1930 gelang ihr mit einer Ausstellung in der Galerie Gurlitt der Durchbruch in der Berliner Kunstszene. Während der NS-Zeit zog sie sich in ihr Atelier zurück, machte keine Ausstellungen mehr, ging vom Stil des kritischen Realismus zu einem Kubo-Expressionismus über und übte individuelle Solidarität mit der vom NS-Regime als "entartet" bewerteten Kunst. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie in verschiedenen Techniken und Stilrichtungen. M. hatte schon 1945 eine Sammelausstellung in der Steglitzer Kamillenstraße, 1947 eine Einzelausstellung in der Galerie Rosen, der weitere nationale und internationale Präsentationen folgten. Sie lebte bis zu ihrem Tod in der Atelierwohnung Kurfürstendamm 29. Bekannte Werke u. a. "Die Rothaarige" (1928) und "Revuegirls" (1929). Der  Kontext zu: Jeanne Mammen BogenJeanne-Mammen-Bogen wurde nach ihr benannt. Sie wurde auf dem Friedhof Schöneberg III, Stubenrauchstraße 43-45 (Tempelhof-Schöneberg) bestattet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ DBE, Wege, Mammen ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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