Malteser Hilfsdienst e. V.

Charlottenburg,
Alt-Lietzow 33.

Dia-Serie Malteser Hilfsdienst e. V. Die Landes- und Diözesan-Geschäftsstelle des Malteser Hilfsdienstes e. V. in Berlin befindet sich in der ehemaligen  Kontext zu: Feuerwache Alt LietzowFeuerwache Lietzow. Die Wurzeln des Malteser Hilfsdienstes reichen in Berlin über sieben Jahrzehnte zurück, als sich am 20.3.1933 der Johanniter-Samariter-Bund (JSB) als katholischer Hilfsdienst gründete. Das Kolpinghaus in der Wilhelmstraße (Friedrichshain-Kreuzberg) stellte damals Räume für die Diözesan-Geschäftsstelle und für die Ausbildung in Erster Hilfe zur Verfügung. Im September 1933 wurden Erste-Hilfe-Kurse schon in verschiedenen Verwaltungsbezirken angeboten, so auch im Kolpinghaus Charlottenburg. 1946 sammelte man die ehemaligen Mitglieder des JSB, um den katholischen Sanitätsdienst wieder neu aufzubauen. 1950 hatte der JSB acht Gruppen in Berlin; in jeder Gruppe arbeitete zumindest ein Arzt. Das ermöglichte, den Sanitätsdienst und außer den Erste-Hilfe-Kursen auch Fortbildungs- und Häusliche Krankenpflege-Kurse durchzuführen. Zum Deutschen Katholikentag 1952 in Berlin übernahm es der JSB, mit seinen Sanitätern Großveranstaltungen und Massenquartiere zu betreuen. Auf der Generalversammlung am 13.3.1956 wurde beschlossen, dass sich der seit vielen Jahren unter dem Namen Johanniter-Samariter-Bund JSB (Katholischer Sanitätsdienst im Bistum Berlin) arbeitende Bund korporativ dem Malteser-Hilfsdienst anschließt. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands wurden im Ostteil Berlins wie in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern neue Niederlassungen gegründet. Der Malteser Hilfsdienst e. V. gehört heute mit 30 000 ehrenamtlichen, 3 700 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 800 000 Förderern in ganz Deutschland zu den großen Hilfsorganisationen. Nach unterschiedlichen Nutzungen wurde in jüngster Zeit die einstige Turnhalle in ihren ursprünglichen Zustand versetzt und die Malteserhalle mit einer Fläche von 100 m² (weitere 100 m² Foyer, Garderobe, Nebenräume) im September 2003 fertiggestellt. Es entstand so ein Raum für interne und externe Veranstaltungen, der für größere Seminare, Schulungen und Fachtagungen, Feiern, Podiumsdiskussionen und Präsentationen u. a. geeignet ist. Die Halle bietet Platz für bis zu 60 Personen bei Konferenzen und Tagungen, bis zu 100 Personen bei Kinobestuhlung und für bis zu 350 Personen bei Stehempfängen.
Quellen: Malteser, Malteser.de

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon