Mahnmal am S-Bahnhof Grunewald

Grunewald,
 Kontext zu: S Bahnhof GrunewaldS-Bahnhof Grunewald.

Dia-Serie Mahnmale am S-Bahnhof Grunewald Das M. wurde für zehntausende von hier aus in die Vernichtungslager deportierte Berliner Juden errichtet. Seit 1991 befindet sich hier nordöstlich des S-Bahn-Empfangsgebäudes ein eindrucksvolles Mahnmal von dem polnischen Künstler Karol Broniatowski (* 1945). Es zeigt einen parallel zur Straße - dem Weg zu den Deportationszügen - verlaufenden 18 m langen Betonblock (Höhe 3,5 m, Tiefe 2 m). In seiner rechten Hälfte sind mehrere Vertiefungen eingelassen, die die Formen menschlicher Körper haben und so an die Vernichtung der Opfer gemahnen. Daneben, auf einer drei Meter hohen Betonstele (Breite 1 m, Tiefe 30 cm), ist eine Bronzetafel angebracht, auf der zu lesen ist: "Zum Gedenken an die 50 000 Juden Berlins, die zwischen Oktober 1941 und Februar 1945 vorwiegend vom Güterbahnhof Grunewald aus durch den nationalsozialistischen Staat in seine Vernichtungslager deportiert und ermordet wurden." Weiter nördlich, am Gleis 17, von dem aus die Transporte begannen, befindet sich ein weiteres eindrucksvolles Denkmal. An den Bahnsteigkanten wurde in Metall das jeweilige Datum und die Zahl der an diesem Tage in ein Vernichtungslager abtransportierten Juden festgehalten. Die Inschriften verlaufen etwa über 100 m auf der einen Seite des Gleises und über die gleiche Distanz auf der anderen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Endlich/Wurlitzer, Dehio ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon