Magnus-Hirschfeld-Gedenkstele

Charlottenburg,
Otto-Suhr-Allee 93.

Dia-Serie Magnus-Hirschfeld-Gedenkstele Die Stele mit Porträtrelief und Inschrift wurde 1995 hier am Rande des Bürgersteigs aufgestellt. Sie würdigt den Arzt Magnus  Kontext zu: Hirschfeld MagnusHirschfeld, der u. a. Gründer und Direktor des Instituts für Sexualwissenschaften war. Der Entwurf der Stele stammt von August Jäkel, die Ausführung besorgte Emanuel Scharfenberg (* 1932). Finanziert wurde sie aus öffentlichen Mitteln und aus Spendengeldern. Auf einem Sockel (etwa 1 m x 1 m x 20 cm) steht eine etwa 2 m hohe Halbsäule aus Bronze. Oben, zum Fahrdamm hin, ist "Hirschfeld-Säule" eingraviert. Zum Bürgersteig hin sieht man ein Porträtrelief des Arztes. Darunter steht: "In dem hier ehemals stehenden Haus lebte von 1896 bis 1910 der Arzt und Sexualwissenschaftler Dr. Magnus Hirschfeld, geb. 1868 in Kolberg, gest. 1935 in Nizza im Exil. In Charlottenburg begann Dr. Hirschfeld am 15. Mai 1897 mit dem Aufbau der ersten deutschen Homosexuellen-Bewegung als Gründer und Vorsitzender des  Kontext zu: Wissenschaftlich humanitaeres KomiteeWissenschaftlich-humanitären Komitees (WHK). Ferner entstanden hier die Pläne für das spätere Berliner "Institut für Sexualwissenschaft". Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten sah sich das WHK 1933 gezwungen, sich selbst aufzulösen. Das engagierte Wirken von Magnus Hirschfeld mahnt bis heute zu Toleranz und Akzeptanz gegenüber Minderheiten in unserer Gesellschaft. Im Hof von Nummer 93 a stehen weitere abstrakte Skulpturen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Nitsch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon