Lietzensee-Haus

Charlottenburg,
Lietzenseeufer 7.

Das L. ist ein fünfgeschossiges Gebäude, das 1908 bis 1910 von Ernst Badekow als Mietshaus erbaut wurde. Es gehört zu dem in der ersten Bauphase am  Kontext zu: LietzenseeLietzensee vor Beginn des Ersten Weltkrieges entstandenen eleganten Wohnviertel mit herrschaftlichen Mietshäusern im wilhelminischen Stil. Das L. ist auf der linken Seite mit Balkonen, auf der rechten mit Loggien und in der Mitte mit einem breiten Risalit versehen. Die Tür und ein weiterer nebenstehender Eingang sind nach hinten versetzt. Auch die darüber liegenden Fenster des ersten und zweiten Obergeschosses sind - innerhalb des Risalits - nach hinten gerückt. Über einen Teil des dritten Stockes erstreckt sich eine geschlossene Galerie. Über dem vierten Stock läuft ein Sims um. Über dem Mittelrisalit, erhebt sich ein Dachgeschoss mit einem Walmdach. Am Haus findet sich steinerner Schmuck. Seit 1937 lebte hier Paul Lejeune-Jung (1882-1944), der dem Widerstandskreis um Claus von Stauffenberg (1907-1944) angehörte und nach Beseitigung des NS-Regimes als Wirtschaftsminister der neuen Regierung vorgesehen war. Er wurde vom "Volkgerichtshof" zum Tode verurteilt und am 8.9.1944 in Plötzensee hingerichtet. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Fritsch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon