Lentze, August

* 21.10.1860 Hamm/Westfalen,
† 12.4.1945 Werben/Spreewald,
Politiker.

Der Tradition seiner alten westfälischen Juristenfamilie folgend, studierte L. nach dem Besuch des Soester Gymnasiums an den Universitäten in Tübingen, Leipzig, Berlin und Göttingen Rechtswissenschaft. Er wurde 1882 in Göttingen promoviert und war dann Gerichtsassistent. Er wurde 1889 erster Stadtrat und stellvertretender Oberbürgermeister in Gera. 1894 war L. Oberbürgermeister in Mühlhausen (Thüringen) und von 1899 bis 1906 übte er dieses Amt in Barmen aus. L. war 1906 zum Oberbürgermeister von Magdeburg gewählt worden, er gehörte ab 1904 für die Städte, in denen er das Oberbürgermeisteramt innehatte, dem Preußischen Herrenhaus an. L. war von 1910 bis 1917 preußischer Finanzminister. L. war Mitglied der Deutschen Volkspartei (DVP) und von 1923 bis 1933 Präsident der Deutschen Rentenbank. Er wohnte um 1933 Kurfürstendamm 74 und ab 1904 Bismarckstraße 97. Die Lentzeallee in Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf wurde nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1928/1935, Reichshandbuch, Wenzel ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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