Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin (LAI)

Wilmersdorf,
Rüdesheimer Straße 54/56,
Binger Straße 50, Breitenbachplatz 2.

Dia-Serie Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin (LAI) Das L. ist ein interdisziplinäres Zentralinstitut für Forschung und Lehre und wurde 1970 im Zuge der Hochschulreform gegründet. Es vereint sechs wissenschaftliche Disziplinen zu einem regionalen Schwerpunkt. Altamerikanistik und Lateinamerikanistik sind die beiden originären Studiengänge des L. Geschichte, Soziologie, Politologie und Wirtschaftswissenschaft runden den interdisziplinären Anspruch des Institutes in Forschung und Lehre ab. Im Zentrum des wissenschaftlichen Interesses steht die Analyse der sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklung Lateinamerikas und ihre Einordnung in größere Problemzusammenhänge. Ein Beitrag zur Überwindung und Lösung struktureller Probleme und Krisen soll ebenfalls geleistet werden. Drei thematische Schwerpunkte bestimmen die Forschung: 1. Fragmentierte Moderne und gesellschaftliche Transformationsprozesse, 2. Globalität und Lokalität im transnationalen und kontinentalen Austausch und 3. Frauen- und Geschlechterforschung. Regionale Schwerpunkte bilden Mexiko, Brasilien und der Andenraum. Kurse in Brasilianisch-Portugiesisch und den wichtigsten Indianersprachen werden hier angeboten, um den Studierenden die für die wissenschaftliche Beschäftigung mit Lateinamerika unumgänglichen Sprachkenntnisse zu vermitteln. Das L. ist in einem Gebäude direkt am Breitenbachplatz untergebracht. Es wurde bereits 1929/30 nach Plänen und Entwürfen der Architekten Max  Kontext zu: Taut MaxTaut und Franz Hoffmann (1884-1951) als Reichsknappschaftshaus errichtet. Der zweiflügelige dreigeschossige Stahlskelettbau ist im Bauhausstil ausgeführt und hat ein flaches Dach. Ein aufgeständerter Risalit ist dem Bau vorgestellt und beherbergt im Obergeschoss einen Versammlungsraum. Die mit bräunlich-violetter Keramik verkleidete Fassade wird vor allem durch große, gleichmäßig angeordnete Fenster geprägt. Das Bauwerk steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Bauen in Berlin ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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