Koser, Reinhold

* 7.2.1852 Schmarsow bei Prenzlau,
† 25.8.1914 Berlin,
Historiker.

Dia-Serie Koser, Reinhold K. besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin und machte hier 1870 sein Abitur. Anschließend studierte er in Berlin, Wien und Halle/Saale Geschichte, alte Sprachen und Germanistik. Nach seiner Promotion 1874 arbeitete K. an Publikationen der Preußischen Akademie der Wissenschaften mit. Ab 1880 war er Privatdozent an der Berliner Universität. Von 1882 bis 1884 war K. Geheimer Staatsarchivar. 1891 erhielt er eine außerordentlichte Professur für Geschichte in Bonn als Nachfolger Alfred Doves (1844-1916). K. wurde Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. 1896 ernannte man ihn zum Direktor des Geheimen Staatsarchivs als Nachfolger von Heinrich von Sybel (1817-1895). Zugleich wurde er Direktor und 1899 Generaldirektor aller preußischen Staatsarchive. K. publizierte vor allem über  Kontext zu: Friedrich IIFriedrich II., so u. a. "Friedrich der Große als Kronprinz" (1886), über brandenburg-preußische Politik und über archivalische Forschungen. K. wohnte um 1900 Hardenbergstraße 20 und ab 1906 Carmerstraße 9. Er gab verschiedene Periodika heraus. Am 24.1.1912 wurde K. in den Orden Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste aufgenommen. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Alten Friedhof der Zwölf-Apostel-Gemeinde I, Kolonnenstraße 24/25 (Tempelhof-Schöneberg). Die Koserstraße (Steglitz-Zehlendorf) trägt seinen Namen.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist's ? 1906 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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