Kessel, Martin Louis Herrmann

(Pseud. Hans Brühl)
* 14.4.1901 Plauen im Vogtland,
† 14.4.1990 Berlin,
Schriftsteller.

K. studierte Literaturwissenschaft, Philosophie, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an den Universitäten Berlin, München und Frankfurt. 1923 wurde er promoviert und ließ sich als freier Schriftsteller in Berlin nieder. K. veröffentliche 1926 seinen ersten Gedichtsband "Gebändigte Kurven" sowie den Novellenband "Betriebsamkeit". 1926 erhielt er den Kleist-Preis. K. wohnte von 1928 bis 1945 in der Kreuznacher Straße 48. Er schrieb 1932 den satirischen Berlin-Roman "Herrn Brechers Fiasko". Seine Wohnung wurde ab 1933 mehrfach von der Gestapo durchsucht, der Schriftsteller jedoch blieb unbehelligt. Nach dem Krieg zog er aus der durch Kriegseinflüsse beschädigten Wohnung aus und übersiedelte zunächst in den Steinrückweg 9. 1975 zog K. in die Laubenheimer Straße 5 um. Diese Straße mit der dort etablierten Berliner  Kontext zu: KuenstlerkolonieKünstlerkolonie war bereits der Handlungsort seines 1965 erschienen Romans "Lydia Faude". Für sein literarisches Schaffen wurde K. mit mehreren Auszeichnungen geehrt und zum Mitglied der Akademie für Sprache und Literatur Mainz gewählt. K. gehörte dem P. E. N.-Club an und ab 1959 der Akademie der Künste Berlin.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's? 1935, Wer ist wer? 1955, Kürschners Literatur, Academie, Killy ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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