Huchel, Peter

(Taufname Helmut)
* 3.4.1903 Lichterfelde,
† 30.4.1981 Staufen im Breisgau,
Schriftsteller.

Dia-Serie Huchel, Peter H. wuchs in Alt-Langerwisch in der Mark Brandenburg auf und studierte ab 1923 Literatur und Philosophie an den Universitäten in Berlin, Freiburg (Breisgau) und Wien. Ab 1925 lebte H. in Berlin. Von 1927 bis 1930 unternahm er Reisen durch Europa und war ab 1930 als freier Schriftsteller tätig. 1932 wurde er bei der Zeitschrift "Literarische Welt" fest angestellt. 1931 bis 1933 wohnte er in der Kreuznacher Straße 52. Von 1933 bis 1940 arbeitete H. beim Deutschen Rundfunk. Im Herbst 1945 kehrte er aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft nach Berlin zurück. 1948 wurde er zum Sendeleiter des Berliner Rundfunks ernannt. In dieser Zeit wohnte er in Grünau, Regattastraße (Köpenick). Er wirkte von 1949 bis 1962 als Chefredakteur der Literaturzeitschrift "Sinn und Form". 1962 von der SED-Führung zum Rücktritt gezwungen, lebte er in den Folgejahren weitgehend isoliert in Wilhelmshorst, Hubertusweg 43-45 (Köpenick). Im Mai 1971 übersiedelte H. in die BRD und ließ sich in Bayern nieder. Im gleichen Jahr wurde er als Mitglied der Deutschen Akademie der Künste der DDR gestrichen, der er ab 1956 angehört hatte. H. war Mitglied des P. E. N.-Clubs. Zu seinen Werken gehören neben Prosatexten und Hörspielen u. a. die Gedichtbände "Chausseen, Chausseen" (1963), "Gezählte Tage" (1972) sowie "Die neunte Stunde" (1979). Gedenktafeln in der Kreuznacher Straße 52 und Hindenburgdamm 32 (Steglitz-Zehlendorf) und die Peter-Huchel-Straße (Hellersdorf-Marzahn) erinnern an H.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1955, Wer war wer? DDR, Kutzbach, Schriftsteller, Voß, Killy, BM 14.7.1994 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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