Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit

in Berlin e. V. (GCJZ)
Schmargendorf,
Laubenheimer Straße 19.

Dia-Serie Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Berlin e. V. (GCJZ) In einer Wohnung im ersten Obergeschoss dieses in den 1920er/1930er Jahren erbauten, rot verklinkerten Wohnhauses, in dem sich auch der Christian-Verlag befindet, ist der Sitz der G. Der Pädagoge Kurt  Kontext zu: Levinstein KurtLevinstein, der von 1935 bis 1942 an der Grunewalder Höheren Jüdischen Privatschule von Dr. Leonore  Kontext zu: Goldschmidt LeonoreGoldschmidt in der Auguste-Viktoria-Straße 62 unterrichtet hatte, war nach 1945 wesentlich an der Neugründung des Französischen Gymnasiums beteiligt und gehörte mit Ernst Lindenborn (1891-1964) zu den Gründern der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Sie wurde am 24.11.1949 zur Förderung des Verständnisses, der Zusammenarbeit und des religiösen Dialogs zwischen Christen und Juden, zur Beseitigung von rassistischen, sozialen, nationalen und konfessionellen Vorurteilen ins Leben gerufen. Thematische Schwerpunkte der G. sind die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, die Bekämpfung des Antisemitismus und die Vermittlung von Kenntnissen über das Judentum. Seit der im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts spürbaren Veränderung der gesellschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen sowie wachsender Fremdenfeindlichkeit sieht die G. ihre Aufgabe zugleich auch darin, gegen diese aktuellen Probleme anzugehen. Dazu dienen Informationsschriften, Vorträge und Seminare sowie vielfältige weitere kulturelle Veranstaltungen wie Exkursionen, Theaterbesuche und Ausstellungen. Alljährlich im März richtet die G. die Woche der Brüderlichkeit als konzertierte Aktion mit vielen Mitveranstaltern aus. Eng arbeitet sie mit dem Ständigen Arbeitskreis von Juden und Christen in Berlin zusammen und ist Mitglied des Deutschen KoordinierungsRats, in dem sich über 70 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit zusammengeschlossen haben.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Englert, Wirtschaftsförderung, Meyer, Rehfeld ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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