Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa

- Leuenberger Kirchengemeinschaft (GEKE)
Charlottenburg,
Jebensstraße 3.

Am 31.10.2003 wurde die Leuenberger Kirchengemeinschaft in Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa umbenannt. Die G. ist die Organisation fast aller protestantischer Kirchen in Europa. Ihr Gründungsdokument ist die Leuenberger Konkordie ("Konkordie reformatorischer Kirchen in Europa") von 1973, mit der nach einem langen Weg von Lehrgesprächen die über 450-jährige Epoche der Kirchenspaltung zwischen lutherischen und reformierten Kirchen beendet wurde. Auf der Grundlage des in der Leuenberger Konkordie (LK) dargelegten gemeinsamen Verständnisses des Evangeliums gewähren die Unterzeichnerkirchen einander Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft und verpflichten sich zu gemeinsamem Zeugnis und Dienst auf lokaler, regionaler und europäischer Ebene sowie zur theologischen Weiterarbeit. Derzeit haben 103 Kirchen die LK unterzeichnet. Es sind lutherische, reformierte, unierte, methodistische, hussitische und die vorreformatorischen Kirchen der Waldenser und der Böhmischen Brüder in ganz Europa, dazu fünf protestantische Kirchen in Südamerika. Die sieben methodistischen Kirchen haben durch eine zusätzliche "Gemeinsame Erklärung zur Kirchengemeinschaft" ihren Beitritt zur LK erklärt. Die G. dient der Einheit und Gemeinschaft der evangelischen Kirchen durch gemeinsame theologische Lehrgespräche. Sie fördert im missionarischen, diakonischen und sozialen Bereich Initiativen und Verbindungen. Die G. hat ihre eigene Organisation bewusst wenig ausgeprägt, um flexibel zu sein. Etwa alle sechs Jahre findet eine Vollversammlung statt, die die Grundlinien der Weiterarbeit bestimmt, die neuen Lehrgesprächsthemen festsetzt und den Exekutivausschuss wählt. Dieser ist für die Arbeit zwischen den Vollversammlungen verantwortlich und wird durch ein Präsidium geleitet. Das Sekretariat, das nach den Weisungen des Exekutivausschusses arbeitet, hat seit 1987 seinen Sitz in der Kirchenkanzlei der Union Evangelischer Kirchen in Berlin.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Leuenberg.de ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon