Fulda, Ludwig Anton Salomon

* 15.7.1862 Frankfurt/Main,
† 30.3.1939 Berlin,
Schriftsteller.

Dia-Serie Fulda, Ludwig Anton Salomon 1888 kam F. nach Berlin, wo er in der Steglitzer Straße 44 (heute Pohlstraße, Mitte) wohnte. Dort schrieb er die Märchenkomödie "Der Talismann", mit deren Aufführung 1893 er einen gewissen Erfolg erzielen konnte. 1896 zog F. nach Charlottenburg und wohnte bis 1913 Lützowufer 13. Er gehörte am 10.2.1889 im Weinhaus Kempinski, Leipziger Straße 25, zu den Begründern der Freien Bühne. Am 26.10.1926 gehörte er zu den ersten Mitgliedern der gerade durch den Kultusminister Carl Heinrich Becker (1876-1933) gegründeten Sektion Dichtkunst in der Preußischen Akademie der Künste. 1928 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der Sektion gewählt. Er wohnte mit seiner Familie in einer Villa in Dahlem, Miquelstraße 86. Zu Beginn des Jahres 1933 ehrte ihn das Wiener Burgtheater als meistgespielten lebenden deutschen Autor mit dem Burgtheater-Ring. Zu seinem Werk gehören etwa 50 Theaterstücke, die bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges geschrieben und auf deutschen Bühnen gespielt wurden. Das NS-Regime verfemte ihn wegen seiner jüdischen Herkunft. F. trat am 7.5.1933 aus der Akademie der Künste aus und beging 1939 Selbstmord. Seine Urne durfte 1939 auf dem Dahlemer Friedhof - heute: Waldfriedhof Dahlem, Hüttenweg 47 (Steglitz-Zehlendorf) - keine Aufschrift tragen und seine Grabstätte war nicht gekennzeichnet. 1956 wurde seine Grabstätte Ehrengrab.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Overesch/Saal III. Reich, Schriftsteller, Voß, ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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