Dovifat, Emil Alfons Wilhelm

* 7.12.1890 Moresnet bei Aachen,
† 8.10.1969 Berlin,
Publizist.

Dia-Serie Dovifat, Emil Alfons Wilhelm Der international anerkannte Publizist D. war von 1923 bis 1928 Vorsitzender des Reichsverbandes der Deutschen Presse im Bezirk Berlin. Er war Mitbegründer des Instituts für Zeitungswissenschaft und allgemeine Publizistik in der Hauptstadt. Ab 1924 war er dessen Leiter. 1928 erhielt er eine Professur an der Friedrich-Wilhelms-Universität. Er unterrichtete sein Fach auch in der 1920 von Ernst Jäckh gegründeten Hochschule für Politik in Berlin, die 1933 geschlossen wurde. D. war einer der Mitstreiter der antifaschistischen "Katholischen Aktion" von Erich  Kontext zu: Klausener ErichKlausener. D. hielt am 24.6.1934 auf dem 32. märkischen Katholikentag in Hoppegarten die mutige, gegen die NS-Ideologie gerichtete Bekenntnisansprache. Anschließend begannen die vehementen Verfolgungen von Katholiken durch das Regime. Am 8.9.1935 hielt D. die Begrüßungsrede für den offiziellen Empfang des neuen Berliner Bischofs Konrad Graf von Preysing (1880-1950) im Berliner Sportpalast. Während der Jahre von 1933 bis 1945 wurde er u. a. wegen seines Eintretens für Religionsfreiheit wiederholt gemaßregelt. Nach der Befreiung gehörte D. zu den Gründern der CDU. 1948 wurde er zum Direktor des Instituts für Publizistik an der Freien Universität Berlin berufen. 1953 war er Vorsitzender des Rundfunkrates des Senders Freies Berlin. D. wohnte in den 1920er Jahren in Grünau, Carolinenhofstraße 46 (heute Treptow-Köpenick) und ab 1929 bis 1969 Charlottenburger Straße 2 (Steglitz-Zehlendorf), woran eine Gedenktafel erinnert. Er erhielt auf Beschluss des Senats von 1992 auf dem Friedhof Zehlendorf, Onkel-Tom-Straße 30 (Steglitz-Zehlendorf) ein Ehrengrab.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist wer? 1955, NDB, Overesch/Saal III.Reich ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon